NDR Info Nachrichten vom 14.10.2017:

Bundesregierung kritisiert Iran-Kurs der USA

Berlin: Die Bundesregierung hat die USA davor gewarnt, erneut Sanktionen gegen den Iran einzuführen. Anlass sind die jüngsten Äußerungen von Präsident Trump zum internationalen Atom-Abkommen mit Teheran. Außenminister Gabriel sagte im Deutschlandfunk, bei neuen Sanktionen werde der Iran möglicherweise zur Entwicklung von Kernwaffen zurückkehren. Dies würde sich wiederum Israel nicht gefallen lassen, die Folge wäre damit eine Kriegsgefahr in relativer Nähe zu Europa. US-Präsident Trump hatte gestern Abend mit einer Abkehr vom Atomabkommen mit dem Iran gedroht. Der Kongress hat nun 60 Tage Zeit, um über die Wiedereinführung von Sanktionen zu entscheiden. Lob für den Schritt kam lediglich von Israel und den Golf-Staaten.| 14.10.2017 12:45 Uhr

Syrischen IS-Kämpfer verlassen Rakka

Rakka: Aus der bisherigen Hochburg des IS sind offenbar alle syrischen Kämpfer der Terror-Organisation abgezogen. Wie die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mitteilte, hat in der vergangenen Nacht die letzte Gruppe Rakka verlassen. Damit verharrten jetzt nur noch ausländische IS-Kämpfer in der umkämpften Stadt, ihre Zahl sei unklar. Rakka galt lange Zeit als faktische Hauptstadt des so genannten "Islamischen Staates" in Syrien. Anfang Juni hatte ein von Kurden angeführtes Rebellen-Bündnis die Offensive auf Rakka begonnen, nachdem die Stadt zuvor eingekreist worden war. Die oppositionsnahe "Syrische Beobachtungsstelle mit Sitz bei London erhält ihre Informationen von einem Beobachternetzwerk vor Ort.| 14.10.2017 12:45 Uhr

Bespitzeln BAMF-Mitarbeiter türkische Asylbewerber?

Nürnberg: Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, BAMF, sollen Medienberichten zufolge türkische Asylbewerber in Deutschland bespitzelt haben. Wie das ARD-Magazin "Report Mainz" und der "Spiegel" berichten, haben die BAMF-Mitarbeiter Informationen über Asylbewerber an türkische Medien weitergegeben - etwa zum genauen Aufenthaltsort in Deutschland. Den Angaben zufolge ermittelt in zwei Fällen die Polizei. Das BAMF bestätigte inzwischen, es habe Mitarbeiter gegeben, die gegen ihre Pflicht zur Neutralität verstoßen hätten - dabei habe es sich um freiberufliche Dolmetscher, aber auch um Festangestellte gehandelt. Von 18 Mitarbeitern habe man sich inzwischen getrennt. Laut Bundesinnenministerium haben seit dem Putschversuch im vergangenen Jahr mehr als 600 ranghohe Staatsbeamte aus der Türkei in Deutschland Asyl beantragt.| 14.10.2017 12:45 Uhr

Air Berlin verhandelt weiter mit Easyjet

Berlin: Die insolvente Fluglinie "Air Berlin" verhandelt weiterhin mit der britischen Gesellschaft "Easyjet" über die Übernahme mehrerer Maschinen. Ein Vertreter von "Air Berlin" sagte am Vormittag, dass die Gespräche noch laufen. Gestern Abend hatte "Easyjet" bestätigt, Interesse an bis zu 25 Flugzeugen in Berlin-Tegel zu haben. Den Großteil von "Air Berlin" übernimmt mit 81 Flugzeugen der deutsche Branchenführer Lufthansa. Allerdings muss das Geschäft noch kartell-rechtlich geprüft werden.| 14.10.2017 12:45 Uhr

Russischer Raumfrachter gestartet

Baikonur: Mit zwei Tagen Verspätung ist ein russischer Raumfrachter zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Eine Sojus-Rakete mit der Transportkapsel hob vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. An Bord sind 2,5 Tonnen Nachschub, unter anderem Wasser, Treibstoff und wissenschaftliche Geräte. Am Montag soll der Frachter an die ISS andocken. Dort arbeiten derzeit drei Amerikaner, zwei Russen und ein Italiener. Als Grund für den verspäteten Start gab die russische Raumfahrtbehörde technische Probleme an.| 14.10.2017 12:45 Uhr