NDR Info Nachrichten vom 14.10.2017:

Internationale Kritik an Trumps Iran-Drohung

Washington: Die Rede von US-Präsident Trump über seine künftige Strategie im Umgang mit dem Iran hat international überwiegend Kritik und Sorge ausgelöst. Bundesaußenminister Gabriel bezeichnete die Haltung des US-Präsidenten zum Atomabkommen als schwieriges und gefährliches Signal. Die Führung in Moskau warf Trump eine aggressive und drohende Rhetorik vor. Der iranische Präsident Ruhani selbst sagte, die USA seien isoliert. Trump hatte gestern in einer mit Spannung erwarteten Rede einen härteren Umgang mit dem Iran und neue Sanktionen gegen Teheran angekündigt. Einen Ausstieg aus dem 2015 vereinbarten Atomabkommen mit dem Iran verkündete der US-Präsident zwar nicht. Er drohte aber damit, die Vereinbarung zu einem späteren Zeitpunkt aufzukündigen.| 14.10.2017 12:15 Uhr

BA-Chef Scheele hofft auf Einwanderungsgesetz

Nürnberg: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, erhofft sich von der neuen Bundesregierung ein Einwanderungsgesetz, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Der "Rheinischen Post" sagte Scheele, derzeit kämen zwar noch etwa 200.000 Menschen pro Jahr aus anderen EU-Staaten nach Deutschland. Das Interesse nehme aber ab, weil sich in vielen dieser Länder die wirtschaftliche Lage verbessert habe. Deshalb müssten noch stärker Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten gewonnen werden. Laut Scheele rekrutiert die Bundesagentur bereits seit einigen Jahren unter anderem auf den Philippinen Pflegekräfte. Diese Suche nach Fachpersonal solle auf weitere Staaten und Berufe ausgedehnt werden. Ein Einwanderungsgesetz würde dabei Klarheit für die Rahmenbedingungen schaffen.| 14.10.2017 12:15 Uhr

An die 2000 Grundschullehrer fehlen bundesweit

Berlin: An Deutschlands Grundschulen fehlen offenbar derzeit knapp 2000 Lehrer. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf die Kultusministerien der Länder. Besonders groß sei der Mangel in Nordrhein-Westfalen. Hier waren demnach zu Beginn des Schuljahrs noch gut 900 Stellen unbesetzt. Berlin, Bayern und Rheinland-Pfalz konnten alle Lehrerstellen besetzen. Niedersachsen habe zeitweise gut 170 Gymnasiallehrer an Grundschulen abgeordnet, um die Lücken zu füllen.| 14.10.2017 12:15 Uhr

Deutlich mehr Fahrverbote im Straßenverkehr

Berlin: Die Zahl der Fahrverbote wegen Verstößen im Straßenverkehr hat in Deutschland offenbar deutlich zugenommen. Gerichte und Behörden sprachen nach Informationen der "Bild"-Zeitung im vergangenen Jahr fast 452.000 solcher Verbote aus. Das sei 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor und zugleich der höchste Wert seit 2010 gewesen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes. In vier Fünftel der Fälle waren demnach Männer betroffen. Ein Grund für die Zunahme der Fahrverbote, die in der Regel einen bis drei Monate dauerten, wurde nicht angegeben.| 14.10.2017 12:15 Uhr

Französin Azoulay soll Unesco führen

Paris: Die ehemalige französische Kulturministerin Azoulay soll künftig die UN-Kulturorganisation Unesco führen. Die 45-Jährige setzte sich bei einer Abstimmung im Unesco-Exekutivrat in Paris mit zwei Stimmen Vorsprung gegen ihren katarischen Konkurrenten durch. Das Ergebnis muss noch bei der Generalkonferenz der 195 Mitgliedstaaten am 10. November bestätigt werden. Am 15. November soll die neue Generaldirektorin ihr Amt antreten. Auf Azoulay warten schwierige Aufgaben: Die USA und Israel hatten zuletzt ihren Austritt angekündigt. Sie begründeten den Schritt damit, dass die Unesco in zunehmendem Maße anti-israelische Positionen vertrete. Die amerikanischen Zahlungen an die Organisation hatte bereits Trumps Vorgänger, Obama, 2011 eingefroren.| 14.10.2017 12:15 Uhr