NDR Info Nachrichten vom 14.10.2017:

Kritik an Trumps Iran-Drohung

Berlin: Die Rede von US-Präsident Trump zu seiner neuen Iran-Strategie ist international mit Besorgnis aufgenommen worden. Außenminister Gabriel sprach von einem gefährlichen Signal. Das Atomabkommen der UN-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran sei auch eine wichtige Grundlage, um Nordkorea davon zu überzeugen, ebenfalls auf atomare Aufrüstung zu verzichten. Russland warf dem US-Präsidenten eine aggressive Rhetorik vor, die inakzeptabel sei. Versuche, mit solchen Methoden Sicherheitsprobleme zu lösen, seien zum Scheitern verurteilt. Die Internationale Atomenergiebehörde betonte erneut, sie habe alle Möglichkeiten zur genauen Kontrolle des iranischen Atomprogramms. Teheran halte sich an die Vereinbarungen. Trump hatte behauptet, das Abkommen ermögliche nur eine schwache Überwachung des Iran. Sollte der US-Kongress keine besseren Vereinbarungen erreichen, werde er das Abkommen aufkündigen.| 14.10.2017 08:15 Uhr

Französin Azoulay soll Unesco führen

Paris: Die ehemalige französische Kulturministerin Azoulay soll künftig die UN-Kulturorganisation Unesco führen. Die 45-Jährige setzte sich bei einer Abstimmung im Unesco-Exekutivrat in Paris mit zwei Stimmen Vorsprung gegen ihren katarischen Konkurrenten durch. Das Ergebnis muss noch bei der Generalkonferenz der 195 Mitgliedstaaten am 10. November bestätigt werden. Am 15. November soll die neue Generaldirektorin ihr Amt antreten. Auf Azoulay warten schwierige Aufgaben: Die USA und Israel hatten zuletzt ihren Austritt angekündigt. Sie begründeten den Schritt damit, dass die Unesco in zunehmendem Maße anti-israelische Positionen vertrete.| 14.10.2017 08:15 Uhr

Debatte über muslimische Feiertage

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière stößt mit Überlegungen zu einem muslimischen Feiertag in Teilen Deutschlands auf Widerspruch. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt sagte der "Bild"-Zeitung, das christliche Erbe Deutschlands sei nicht verhandelbar. Auch CSU-Innenexperte Mayer betonte, Deutschland sei über Jahrhunderte durch die christliche Tradition geprägt worden. Daran habe sich bis heute nichts geändert. De Maizière hatte kürzlich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wolfenbüttel gesagt, es könne über die Einführung eines muslimischen Feiertags in Teilen Deutschlands nachgedacht werden, in denen viele Muslime lebten. Allerheiligen sei auch nur dort Feiertag, wo viele Katholiken lebten. Der CDU-Politiker betonte zugleich, generell seien Feiertage in Deutschland christlich geprägt. Und dies solle auch so bleiben.| 14.10.2017 08:15 Uhr

Gröhe fordert besseren Impfschutz

Berlin: Bundesgesundheitsminister Gröhe hat erneut dazu aufgerufen, den Impfschutz zu verbessern. Die Lücken in diesem Bereich seien in Deutschland und weltweit immer noch zu groß, sagte Gröhe den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, bei allen Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Erwachsene auch den Impfstatus zu überprüfen. Gröhe äußerte sich im Vorfeld des Weltgesundheitsgipfels, der morgen in Berlin beginnt. Auf der dreitägigen Konferenz geht es unter anderem auch um die Entwicklung neuer Impfstoffe und das Thema Gesundheitssicherheit.| 14.10.2017 08:15 Uhr

35 Tote durch Brände in Kalifornien

San Francisco: Im US-Bundesstaat Kalifornien sind weitere Menschen den verheerenden Buschbränden zum Opfer gefallen. Die Behörden sprechen inzwischen von mindestens 35 Toten. Im besonders stark betroffenen Bezirk Sonoma County nördlich von San Francisco werden noch immer etwa 250 Menschen vermisst. Tausende sind in Notunterkünften untergebracht, fast 30.000 sind ohne Stromversorgung.| 14.10.2017 08:15 Uhr