NDR Info Nachrichten vom 13.10.2017:

Washington: Mit Spannung wird heute die Entscheidung von US-Präsident Trump zur künftigen Iran-Strategie der USA erwartet. Im Kern geht es um die Frage, ob Trump der Regierung in Teheran bescheinigt, dass sie alle Auflagen des internationalen Atom-Abkommens erfüllt. Verneint er dies, müsste der US-Kongress entscheiden, ob die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft treten. Das Atom-Abkommen war 2015 vom Iran, den UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland geschlossen worden. Es sieht vor, dass die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden, wenn das Land auf die Entwicklung von Nuklearwaffen verzichtet. Bislang haben alle Beteiligten Teheran bescheinigt, den Vertrag einzuhalten. Trump hatte das Abkommen zuletzt allerdings immer wieder in Frage gestellt.| 13.10.2017 09:45 Uhr

Berlin: Die Lufthansa muss nach der Übernahme von großen Teilen des insolventen Konkurrenten Air Berlin möglicherweise mit Auflagen der Kartellbehörden rechnen. Der Vorsitzende der Monopolkommission, Wambach, sagte der "Rhein-Neckar-Zeitung", er halte das für sehr wahrscheinlich. Sollten die Kartellwächter Probleme für den Wettbewerb erkennen, könnte die Lufthansa etwa verpflichtet werden, bestimmte Start- und Landerechte an Konkurrenten abzugeben. Die Gewerkschaft ver.di warnte die Lufthansa davor, sich der Verantwortung für die Mitarbeiter von Air Berlin zu entziehen. Vorstandsmitglied Behle kritisierte insbesondere, dass sich viele Beschäftigte neu um einen Job bewerben müssten.| 13.10.2017 09:45 Uhr

Luxemburg: Die EU-Innenminister tauschen sich am Vormittag über die Möglichkeit längerfristiger Grenzkontrollen im Schengenraum aus. Die EU-Kommission hatte unlängst vorgeschlagen, die Kontrollen aus Sicherheitsgründen um bis zu drei Jahre lang zu erlauben. Deutschland hatte gestern seine Kontrollen um weitere sechs Monate verlängert. Kontrolliert wird an der deutsch-österreichischen Grenze sowie der Flugverkehr aus Griechenland. Auch Dänemark will an der Grenze zur Bundesrepublik weiterhin stichprobenartige Kontrollen durchführen.| 13.10.2017 09:45 Uhr

Berlin: Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Herstellung, Besitz und Verbreitung von kinderpornografischem Material ist offenbar deutlich gestiegen. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, hat sich die Zahl der Verfahren von 2015 auf 2016 von etwa 780 auf rund 1.350 fast verdoppelt. Für das laufende Jahr werde ein erneuter Anstieg erwartet. Das Blatt beruft sich auf eine Statistik der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität. Danach beruht ein Großteil der Ermittlungsverfahren inzwischen auf Hinweisen der US-Behörden. Die amerikanische Gesetzeslage verpflichte dortige Internetanbieter und Firmen, die Inhalte ihrer Nutzer nach bekanntem kinderpornografischem Material zu filtern. Deutsche Firmen seien aktuell nicht zu einer solchen Filterung verpflichtet.| 13.10.2017 09:45 Uhr

Berlin: Der Star wird der "Vogel des Jahres 2018". Das teilten der Naturschutzbund Deutschland und der bayerische Landesbund für Vogelschutz mit. Beide küren seit 1971 den Vogel des Jahres, um auf die Bedrohung von Tier und Natur aufmerksam zu machen. In den letzten zwanzig Jahren habe Deutschland eine Million Starenpaare verloren, so die Begründung. Der Singvogel sei zwar als "Allerweltsvogel" bekannt und weit verbreitet, doch sein Bestand nehme ab; insbesondere, weil durch die industrielle Landwirtschaft Lebensräume mit Brutmöglichkeiten und Nahrung verloren gingen.| 13.10.2017 09:45 Uhr