NDR Info Nachrichten vom 12.10.2017:

Spaniens Regierung setzt Katalonien Frist

Madrid: Der spanische Ministerpräsident Rajoy hat Katalonien im Streit über die Unabhängigkeit eine Frist gesetzt. Er erwartet bis zum kommenden Montag eine Antwort vom katalanischen Regierungschef Puigdemont, ob die Region sich von Spanien losgesagt hat oder nicht. Das Kabinett in Madrid beschloss dazu eine formelle Anfrage. Sie ist der erste Schritt, um Artikel 155 der spanischen Verfassung zu aktivieren. Damit könnte die Führung in Madrid die Regionalregierung entmachten, Katalonien seine Teilautonomie entziehen oder den Ausnahmezustand ausrufen. Puigdemont hatte vor zwei Tagen zwar die Unabhängigkeit erklärt, sie aber sofort wieder ausgesetzt. Er wollte so nach eigenen Angaben Raum für Verhandlungen mit der spanischen Regierung schaffen.| 12.10.2017 05:00 Uhr

Entscheidung über Air Berlin erwartet

Berlin: Knapp zwei Monate nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin wird heute eine Entscheidung über die Aufteilung der Fluggesellschaft erwartet. Die Geschäftsführung hatte drei Wochen lang exklusiv mit der Lufthansa sowie mit dem britischen Billigflieger Easyjet über den Verkauf von Teilen des hoch verschuldeten Unternehmens verhandelt. Eine mögliche Einigung wollte Air Berlin vorab nicht kommentieren. Bis Sonntag stellt die zahlungsunfähige Fluggesellschaft alle Langstreckenflüge ein.| 12.10.2017 05:00 Uhr

Untersuchungsbericht zu Anis Amri

Berlin: Fast ein Jahr nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz stellt der Sonderermittler des Senats heute seinen Untersuchungsbericht vor. Der frühere Bundesanwalt Jost hatte Mitte April seine Arbeit begonnen, um die Ermittlungen rund um den Attentäter Anis Amri zu untersuchen. Im Mai deckte er einen Vertuschungsversuch im Berliner Landeskriminalamt auf. Demnach hatten LKA-Ermittler eine verpasste Gelegenheit zur Festnahme des Attentäters wegen Drogenhandels nachträglich kaschieren wollen. Amri hatte am 19. Dezember einen Lastwagenfahrer erschossen und war mit dessen Fahrzeug in die Menschenmenge an der Gedächtniskirche gefahren. Zwölf Menschen starben, 67 weitere wurden verletzt. Der flüchtige Amri wurde Tage später in Mailand von Polizisten erschossen.| 12.10.2017 05:00 Uhr

Polnische Regierung legt Entschädigungsgesetz vor

Warschau: Die polnische Regierung will Bürger entschädigen, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der kommunistischen Regierung enteignet wurden. Der stellvertretende Justizminister Jaki stellte dazu einen Gesetzentwurf vor. Statt einer Rückgabe der verstaatlichten Immobilie sollen die Eigentümer 20 Prozent des verlorenen Wertes erhalten. Jaki sagte, ein Ziel des Vorhabens sei, Investitionen in den Städten nicht zu behindern. In Polen liegen viele Grundstücke brach, weil ihr rechtlicher Status ungeklärt ist. Die Entschädigungsfrage wird in dem Land seit Jahren diskutiert.| 12.10.2017 05:00 Uhr

Immer mehr Tote durch Feuer in Kalifornien

San Francisco: Die Zahl der Toten bei den schweren Waldbränden in Kalifornien ist auf mindestens 21 angestiegen. Die Behörden befürchten weitere Opfer, da noch viele Bewohner der Region vermisst werden. Etwa 3.500 Häuser wurden durch die Flammen zerstört. Betroffen ist eine Fläche von rund 680 Quadratkilometern - fast so groß wie Hamburg. Mehr als 8.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Gouverneur Brown sprach von einem der größten und gefährlichsten Feuer, die es in Kalifornien je gegeben hat.| 12.10.2017 05:00 Uhr

Bombenentschärfung in Hannover

Hannover: In der niedersächsischen Landeshauptstadt ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden.  Nach Angaben der Feuerwehr dauerte die Entschärfung etwa eine halbe Stunde und war kurz vor Mitternacht beendet. Im Anschluss konnten die 10.000 Menschen, die am Abend ihre Wohnungen geräumt hatten, wieder nach Hause. Die Fliegerbombe war bei Tiefbauarbeiten im Stadtteil Vahrenheide entdeckt worden. Bei der Evakuierung waren 700 Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz. Mehr als 500 Menschen wurden in einer Schule betreut.| 12.10.2017 05:00 Uhr

Frankfurter Goetheturm brennt

Frankfurt am Main: Der Goetheturm im Frankfurter Stadtwald ist in der Nacht in Brand geraten. Das erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. Der Turm sei bereits teilweise eingestürzt. Die Feuerwehr sichere nur noch die Umgebung ab. Der etwa 40 Meter hohe Aussichtsturm besteht vollständig aus Holz und befindet sich im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Bis 1999 galt er als der höchste zugängliche Holzbau Deutschlands. Der Turm wurde aus Anlass des 100. Todestages Goethes 1932 errichtet.| 12.10.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: Tagsüber zunächst bedeckt und gebietsweise Regen, im Weser-Ems-Gebiet trocken. Am Nachmittag freundlicher Wechsel von Sonne und Wolken, dabei meist trocken. Höchstwerte 14 Grad in Angeln bis 18 Grad am Rhein. Die weiteren Aussichten: Am Freitag etwas Sonne, später Wolken und im Norden auch Regen möglich, 13 bis 20 Grad. Am Sonnabend in Nordrhein-Westfalen sonnig, im Nordosten oft bedeckt, aber trocken bei 16 bis 22 Grad.| 12.10.2017 05:00 Uhr