NDR Info Nachrichten vom 11.10.2017:

Rajoy erhöht Druck auf Katalonien weiter

Madrid: Der spanische Ministerpräsident Rajoy hat erste Schritte gegen die Regionalregierung in Katalonien eingeleitet. Rajoy verlangte eine förmliche Antwort, ob die Unabhängigkeit erklärt worden sei oder nicht. Damit bereitete der Ministerpräsident auch eine mögliche Absetzung der Regionalregierung vor. Die spanische Verfassung sieht eine solche Möglichkeit in ihrem Artikel 155 vor. Der katalanische Regierungschef Puigdemont hatte gestern zwar die Unabhängigkeit erklärt, sie aber auch sofort wieder ausgesetzt. Nach eigenen Angaben wollte der Katalane so Raum für Verhandlungen mit der spanischen Regierung schaffen. Auch der Chef der größten Oppositionspartei im Madrider Parlament, Sozialistenführer Sanchez, forderte, Puigdemont müsse schwarz auf weiß erklären, ob er die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen habe.| 11.10.2017 15:15 Uhr

Tolu fordert ihre Freilassung

Istanbul: Die in der Türkei inhaftierte deutsche Journalistin Mesale Tolu hat vor Gericht ihre Freilassung gefordert. Sie habe keine der genannten Straftaten begangen und auch keine Verbindung zu illegalen Organisationen, sagte Tolu. Sie müsse dehalb freigesprochen werden. Der 32-Jährigen wird Terrorunterstützung und Mitgliedschaft in einer linksextremen Gruppe vorgeworfen. Ihr drohen bis zu 20 Jahre Haft. Die Journalistin und Übersetzerin hat in Istanbul bei einer türkischen Nachrichtenagentur gearbeitet. Die Bundesregierung fordert die Freilassung Tolus und von mindestens zehn weiteren Deutschen, die in der Türkei derzeit aus politischen Gründen inhaftiert sind.| 11.10.2017 15:15 Uhr

EU-Kommission forciert europäische Einlagensicherung

Brüssel: Die EU-Kommission macht bei der umstrittenen Einführung eines europäischen Sicherungssystems für Bankeneinlagen Druck. Die EU-Staaten sollten sich im kommenden Jahr darauf verständigen, so die Brüsseler Behörde. Sie schlägt als Kompromiss eine Einführung in zwei Phasen vor: Zunächst würde die europäische Einlagensicherung nur dafür genutzt, in Notfällen die Liquidität der nationalen Sicherungssysteme sicherzustellen. Die Gelder müssten jedoch zurückgezahlt werden. Erst wenn die Zahl der faulen Kredite in Europas Bankbilanzen weiter gesenkt wurde, würden mit dem europäischen Einlagensystem auch Bankenverluste auf nationaler Ebene gedeckt. Der ursprüngliche Vorschlag der EU-Kommission stammt aus dem Jahr 2015. In den vergangenen zwei Jahren gab es allerdings vor allem wegen des deutschen Widerstandes kaum Fortschritte. Vor allem die Sparkassen fürchten, dass mit ihren Rücklagen Ausfälle in anderen Ländern finanziert würden.| 11.10.2017 15:15 Uhr

Bundesregierung rechnet mit wachsender Wirtschaft

Berlin: Die Bundesregierung sieht die deutsche Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs. Wie die Bundesregierung in ihrer sogenannten Herbstprojektion schätzt, wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr voraussichtlich um 2 Prozent und im kommenden Jahr um 1,9 Prozent steigen. In ihrer Frühjahrsprognose war die Bundesregierung für 2017 noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent ausgegangen.| 11.10.2017 15:15 Uhr

Großübung gegen Terrorangriff mit Biowaffen

Berlin: Die Polizei hat im Rahmen einer bislang in Deutschland einmaligen Übung den Einsatz bei einem Anschlag mit biologischen Waffen geprobt. Im Rahmen des dreitägigen Testlaufs in Berlin ging es um die Zusammenarbeit der Landes- und Bundespolizei mit Seuchenexperten. Beteiligt waren auch das Spezialeinsatzkommando GSG 9 und Fachleute des amerikanischen FBI. Insgesamt hatte die Übung mehrere hundert Teilnehmer. Geprobt wurde sowohl der Schutz der Bevölkerung als auch die Verfolgung möglicher Verdächtiger.| 11.10.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax nahezu unverändert 12.952 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 40.| 11.10.2017 15:15 Uhr