NDR Info Nachrichten vom 11.10.2017:

Madrid: Die spanische Regierung hat die Erklärung des katalanischen Regierungschefs Puigdemont als inakzeptabel bezeichnet. Puigdemont habe Katalonien in die größtmögliche Ungewissheit gestürzt, hieß es aus dem Kabinett in Madrid. Die spanische Regierung plant für heute erst eine Sondersitzung - danach will sich Ministerpräsident Rajoy öffentlich äußern. Puigdemont hatte gestern Abend in seiner Rede in Barcelona darauf verzichtet, eine sofortige Loslösung Kataloniens von Spanien auszurufen. Er unterschrieb allerdings eine Unabhängigkeitserklärung, die er sofort aussetzte. Katalonien habe das Recht eigenständig zu werden, wolle aber zunächst mit Madrid in einen Dialog treten. Spanien bezeichnet das Vorgehen Barcelonas als illegal.| 11.10.2017 07:15 Uhr

Istanbul: In der Türkei beginnt heute der Prozess gegen eine Deutsche, der Terrorunterstützung vorgeworfen wird. Die 33-Jährige soll laut Anklageschrift Mitglied einer linksextremen Gruppe sein. Die Journalistin und Übersetzerin hat in Istanbul bei einer türkischen Nachrichtenagentur gearbeitet. Sie sitzt wie mindestens zehn weitere Deutsche aus politischen Gründen in der Türkei in Haft, darunter der Journalist Deniz Yücel und der Menschenrechtler Peter Steudtner. Die Inhaftierung der Bundesbürger hat zu einer schweren Krise in den deutsch-türkischen Beziehungen geführt.| 11.10.2017 07:15 Uhr

Berlin: Bundeswirtschaftsministerin Zypries stellt heute die Erwartungen der Bundesregierung zur Entwicklung der Konjunktur vor. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hatten ihre Prognose zuletzt deutlich angehoben. In ihrem Herbstgutachten, das der Regierung als Grundlage für ihre eigene Prognose dient, gehen die Forscher von einem Wachstum von 1,9 Prozent in diesem Jahr aus. Im Frühjahr hatten die Experten - ebenso wie die Bundesregierung - noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,5 Prozent vorhergesagt.| 11.10.2017 07:15 Uhr

Mailand: In Italien ist ein Flüchtling zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er andere Migranten gefoltert und getötet hat. Ein Gericht in Mailand sprach den 22-Jährigen wegen Mordes, Folter und Vergewaltigung schuldig. Die Taten hatten sich in einem Flüchtlingslager in Libyen ereignet. Der Mann war vor rund einem Jahr in Italien festgenommen worden. Andere Flüchtlinge hatten ihn in Mailand wiedererkannt und angezeigt. In dem Prozess sagten 17 seiner Opfer gegen den Somalier aus.| 11.10.2017 07:15 Uhr

Frankfurt am Main: Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Macron haben die Frankfurter Buchmesse offiziell eröffnet. Beide würdigten die Bedeutung von Presse- und Meinungsfreiheit und betonten, wie sehr die Kultur Deutsche und Franzosen seit langer Zeit verbinde. Frankreich ist in diesem Jahr Gastland der weltweit größten Fachmesse. Mehr als 7.000 Aussteller aus 106 Ländern nehmen teil. Zahlreiche Autoren werden erwartet, um ihre neuesten Werke vorzustellen. Die Buchmesse ist bis Freitag dem Fachpublikum vorbehalten. Am kommenden Wochenende öffnet sie dann für alle.| 11.10.2017 07:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 20.879. Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 22.831 Punkten; plus 0,3 Prozent. Der Dax bei 12.949,25 Punkten; minus 0,2 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 18 15.| 11.10.2017 07:15 Uhr