NDR Info Nachrichten vom 10.10.2017:

Frankfurt am Main: Im Fall des schweren sexuellen Missbrauchs einer Vierjährigen soll der mutmaßliche Täter heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Wie das Bundeskriminalamt mitteilte, steht der 24-jährige Mann aus Niedersachsen unter dringendem Verdacht, das Mädchen mehrfach missbraucht und Bilder davon im sogenannten Darknet veröffentlicht zu haben. Laut BKA erfolgte die Festnahme im Landkreis Wesermarsch. In der Wohnung des Verdächtigen sei Beweismaterial sichergestellt worden. Staatsanwaltschaft und Bundeskriminalamt hatten zu einem ungewöhnlichen Schritt gegriffen, um sowohl den Mann, als auch sein Opfer zu identifizieren. Sie veröffentlichten ein Foto des vierjährigen Mädchens und konnten wenig später die Festnahme vermelden. Wie das BKA weiter mitteilte, soll der Verdächtige aus dem näheren Umfeld des Kindes stammen.| 10.10.2017 13:00 Uhr

Barcelona: In Katalonien kommt das Regionalparlament heute zu einer Sitzung zusammen. Regierungschef Puigdemont will am frühen Abend eine Rede halten. Ob er sich darin für eine Abspaltung von Spanien aussprechen wird, ist ungewiss. Die Zentralregierung in Madrid lehnt einen solchen Schritt ab. Ministerpräsident Rajoy verweist unter anderem auf eine Entscheidung des Verfassungsgerichts. Puigdemont beruft sich dagegen auf das Ergebnis eines Referendums in Katalonien vor gut einer Woche. Etwa 90 Prozent hatten für die Unabhängigkeit gestimmt. Allerdings lag die Beteiligung nur bei 43 Prozent.| 10.10.2017 13:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Staaten haben sich auf Fischfangquoten für die Ostsee geeinigt. Danach wird die erlaubte Fangmenge für den Hering in der westlichen Ostsee im nächsten Jahr um fast 40 Prozent im Vergleich zu diesem Jahr gesenkt. Ziel sei, dass sich die Bestände erholen können. Ursprünglich sollte die Quote für den Hering um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Beim Dorsch wird die Fangmenge leicht reduziert. Ein Aal-Fang-Verbot in der Ostsee ist vorerst vom Tisch. Hier strebt man eine gesamteuropäische Lösung an.| 10.10.2017 13:00 Uhr

Berlin: Beschäftigte in mehreren Krankenhäusern haben die Arbeit niedergelegt, um für eine bessere Personalausstattung zu kämpfen. Sie folgten einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di, die mit den Betreibern Tarifverträge zur Entlastung der derzeitigen Pflegekräfte schließen will. Die zweitägigen Streiks beschränken sich auf Kliniken in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Saarland. Nach Ansicht der Gewerkschaft müssen bundesweit etwa 70.000 zusätzliche Pflegefachkräfte eingestellt werden. Der ver.di-Vorsitzende Bsirske forderte auch die Politik zum Handeln auf. Sie solle ein Gesetz zur Bemessung der Personalstärke auf den Weg zu bringen.| 10.10.2017 13:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die IG Metall will bei der anstehenden Tarifrunde sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten durchsetzen. Das hat der Vorstand der Gewerkschaft beschlossen. Weiteres Ziel ist ein individuelles Recht, zwei Jahre lang die Wochenarbeitszeit von 35 auf 28 Stunden zu verkürzen. Schichtarbeiter, Eltern junger Kinder und pflegende Familienangehörige sollen nach dem Willen der IG Metall-Spitze für den entgangenen Lohn Ausgleichszahlungen in unterschiedlicher Höhe erhalten. Gewerkschafts-Chef Hofmann sagte, angesichts des ungebrochenen Wachstums der Branche erwarteten die Beschäftigten, angemessen am Erfolg beteiligt zu werden.| 10.10.2017 13:00 Uhr

Greifswald: Das Gleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist rechtmäßig. Das hat das Verfassungsgericht in Greifswald klargestellt und die Beschwerde eines Landesbeamten zurückgewiesen. Der Mann hatte geklagt, weil nur Frauen Gleichstellungsbeauftragte werden und auch nur von Frauen gewählt werden können. Der Landesbeamte sah sich dadurch diskriminiert. Die Richter erklärten, die Wahlrechtsbeschränkung sei verhältnismäßig, um Frauen verfassungsrechtlich garantierte Chancengleichheit zu gewährleisten. Frauen seien noch immer strukturell benachteiligt.| 10.10.2017 13:00 Uhr

Sacramento: Im US-Bundesstaat Kalifornien sind bei Buschbränden mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das melden Polizei und Feuerwehr. Gouverneur Brown hat den Notstand für mehrere Bezirke ausgerufen. 20.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Derzeit wüten im Norden von Kalifornien 15 Brände weitgehend unkontrolliert. Die Flammen haben seit vorgestern mehr als 1.500 Häuser und zahlreiche landwirtschaftliche Flächen zerstört.| 10.10.2017 13:00 Uhr

Das Wetter: Heute Nachmittag überwiegend dicht bewölkt und von der Nordsee her erneut teils kräftiger Regen. Höchstwerte 12 bis 17 Grad. Morgen oftmals dichte Wolkenfelder, nur selten Auflockerungen und gelegentlich etwas Regen oder Niesel möglich. Höchstwerte 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag zunächst viele Wolken und Regen. Später von Nordwesten freundlicher, 14 bis 17 Grad.| 10.10.2017 13:00 Uhr