NDR Info Nachrichten vom 09.10.2017:

Merkel lobt Zuwanderungskompromiss

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Kompromiss der Union zur Flüchtlingspolitik gelobt. Merkel sagte, die Vereinbarung sei eine gute Basis für Sondierungsgespräche mit FDP und Grünen. CSU-Chef Seehofer sprach von einem in sich schlüssigen Regelwerk. Die beiden Schwesterparteien hatten sich gestern darauf verständigt, dass in Deutschland pro Jahr nicht mehr als 200.000 Menschen aufgenommen werden sollen. Der Kompromiss sieht aber Ausnahmen in Sondersituationen vor. CDU und CSU wollen zudem für eine bessere Zusammenarbeit mit Herkunfts- und Transitländern sorgen. Für Fachkräfte aus dem Ausland planen die Unionsparteien ein Zuwanderungsgesetz. Grüne und FDP reagierten zurückhaltend. In der kommenden Woche, nach der Wahl in Niedersachsen, sollen die Sondierungsgespräche beginnen.| 09.10.2017 15:15 Uhr

Kritik an Unionskompromiss im Flüchtlingsstreit

Berlin: Die SPD hat den Unionskompromiss in der Flüchtlingspolitik als Scheineinigung bezeichnet. Generalsekretär Heil sagte, der Streit zwischen CDU und CSU sei nicht wirklich beigelegt, er schwele weiter. Der Kompromiss habe nur den einen Zweck, die Tür für Koalitionsverhandlungen mit Grünen und FDP aufzustoßen. Die AfD warf den Unionsparteien Augenwischerei vor. Fraktionschef Gauland erklärte, alles bleibe beim Alten. Niemand solle an der Grenze zurückgeschickt werden. Die Linke nannte die Beschlüsse von CDU und CSU eine menschenrechtliche Bankrotterklärung. Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion, Jelpke, sagte, dies sei die Fortsetzung der Anbiederung an den rechten Sumpf.| 09.10.2017 15:15 Uhr

Steinmeier beim Papst

Rom: Papst Franziskus hat Deutschland zu weiterem Engagement in der Flüchtlingsfrage aufgefordert. Das Kirchenoberhaupt habe seinen Respekt bekundet, wie die Bundesrepublik in der Flüchtlingskrise ihre Verantwortung wahrgenommen habe, sagte Bundespräsident Steinmeier nach seiner Privataudienz im Vatikan. Franziskus habe die Hoffnung geäußert, dass sich Deutschland auch künftig nicht von diesem Problem abwendet. Der Papst hat sich laut Steinmeier zudem über die Bundestagswahl und die Auswirkungen des Ergebnisses erkundigt.| 09.10.2017 15:15 Uhr

Air Berlin: Ende Oktober keine Flüge mehr

Berlin: Die insolvente Gesellschaft Air Berlin muss nach eigener Einschätzung voraussichtlich Ende Oktober den Flugbetrieb einstellen. Vorstandschef Winkelmann und Insolvenzverwalter Kebekus betonten in einem Brief an die Mitarbeiter, dass die exklusiven Verkaufsverhandlungen mit Lufthansa und Easyjet an diesem Donnerstag endeten. Nicht jeder Mitarbeiter werde bei den neuen Eigentümern eine Anstellung finden. Deshalb solle sich jeder aktiv auf dem Arbeitsmarkt umschauen. Der Betrieb der nicht insolventen Tochter Niki werde weitergeführt. Die bisher zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft mit mehr als achttausend Beschäftigten hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Ab heute soll über einen Sozialplan für die Mitarbeiter beraten werden.| 09.10.2017 15:15 Uhr

Brexit: May fordert mehr Entgegenkommen

London: Die britische Premierministerin May hat von der Europäischen Union mehr Entgegenkommen in den Brexit-Verhandlungen gefordert. May sagte in einer vorab veröffentlichten Rede vor dem Parlament, dass für eine künftige Partnerschaft "Führung und Flexibilität" von beiden Seiten nötig sei. Aus Mays Sicht liegt der Ball nun im Feld der EU. In Brüssel beginnt heute die fünfte Gesprächsrunde über den EU-Austritt Großbritanniens. Die Verhandlungen kamen bislang in zentralen Fragen wie den Finanzforderungen an London, den künftigen Rechten von EU-Bürgern in Großbritannien und dem Status Nordirlands kaum voran.| 09.10.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 12.966 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 38 .| 09.10.2017 15:15 Uhr