NDR Info Nachrichten vom 06.10.2017:

Bahnstrecke HH-B bis Montag gesperrt

Hamburg: Im Bahnverkehr in Norddeutschland gibt es auch einen Tag nach dem Sturmtief Xavier massive Einschränkungen. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, fahren auf der Strecke Hamburg - Berlin erst am Montag wieder Züge. Dort seien die Schäden am schwersten. Sechs Kilometer Oberleitung müssten komplett ausgetauscht werden. Auf anderen Strecken in Norddeutschland soll der Verkehr am Wochenende nach und nach wieder anrollen. Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren. Bei dem Sturm waren gestern an vielen Stellen Bäume und Signalmasten auf Oberleitungen und Gleise gestürzt. Der Fahrgastverband Pro Bahn forderte, Bäume und Sträucher entlang der Hauptverkehrsstrecken besser zu beschneiden.| 06.10.2017 21:00 Uhr

Journalistin Sylke Tempel ist tot

Berlin: Die Journalistin und Politik-Expertin Sylke Tempel ist tot. Sie wurde von einem umstürzenden Baum getroffen, als der Sturm "Xavier" gestern über Berlin zog. Die 54-Jährige veröffentlichte zahlreiche Artikel in Zeitschriften und verfasste Buchrezensionen und Feuilletons für das Radio. Die für ihre politischen Analysen geschätzte Historikerin war ein häufiger Gast in Fernsehsendungen wie dem WDR-"Presseclub" und in der "Kulturzeit" von 3sat. Außenminister Gabriel erklärte, er trauere um eine gute Freundin und eine leidenschaftliche Politikerin. Der SPD-Politiker nannte Sylke Tempels Tod einen schweren Verlust für Deutschland und weit darüber hinaus.| 06.10.2017 21:00 Uhr

Gorbatschow gratuliert ICAN

Moskau: Der frühere sowjetische Staatschef und Friedensnobelpreisträger Gorbatschow hat die Auszeichnung für die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, ICAN, begrüßt. Der 86-Jährige sagte, es könne kein anderes Ziel geben als eine Welt ohne Atomwaffen. Auch Überlebende der Atomwaffenangriffe der USA auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im August 1945 gratulierten ICAN zum Friedensnobelpreis. Die Geschäftsführerin der Organisation, Fihn, sagte, die Atommächte arbeiteten nicht schnell genug daran, ihre Waffen zu vernichten. Die Nordkorea-Krise habe der Welt einmal mehr vor Augen geführt, wie dringlich der Kampf gegen Atomwaffen sei. ICAN wurde vor zehn Jahren gegründet und ist in mehr als 100 Ländern aktiv.| 06.10.2017 21:00 Uhr

Firmen wandern aus Katalonien ab

Barcelona: Im Streit über das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien will sich der Chef der Regionalregierung Puigdemont nun erst am Dienstag äußern. Ursprünglich hatte er seine Rede vor den Abgeordneten in Barcelona für Montag angesetzt. Die geplante Debatte war aber vom Verfassungsgericht in Madrid verboten worden. Beobachter erwarten, dass nach der Parlamentsdebatte die Abspaltung von Spanien verkündet wird. Erste Firmen ziehen Konsequenzen aus der Krise. Gestern hatte die Großbank Sabadell erklärt, aus Katalonien abzuwandern. Heute kündigten das Geldinstitut La Caixa sowie der Energiekonzern Gas Natural Fenosa den gleichen Schritt an.| 06.10.2017 21:00 Uhr

Air Berlin-Mitarbeitern droht Kündigung

Berlin: Etwa 1.400 Beschäftigten der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin droht offenbar die Entlassung. Das geht nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters aus einem Schreiben des Betriebsrats hervor. Darin heißt es demnach, dass das gesamte Boden-Personal bis Ende Oktober die Kündigung erhalten solle. Mitarbeiter, die zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebs benötigt würden, bekämen die Kündigung Ende Februar 2018. In dem Papier heißt es demnach auch, dass die Gesellschaft nur noch den Service für die österreichische Tochter Niki und die Regionalflugtochter LGW anbieten werde. Auch die Air Berlin-Maschinen, die die Lufthansa samt Besatzungen gemietet hat, dürfen noch fliegen. Der übrige Betrieb werde wohl eingestellt.| 06.10.2017 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.956 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 22.751 Punkte. Minus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 29.| 06.10.2017 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht zunächst teils gering bewölkt und meist trocken. Später von Westen her dichtere Wolken und stellenweise etwas Regen. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad. Morgen viele Wolken und gelegentlich Schauer, später von Westen her regnerisch. Höchstwerte 11 bis 14 Grad. Starke, im Bergland und an der See stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag noch einige Schauer, von Norden her freundlicher, 11 bis 15 Grad. Am Montag nach örtlichem Nebel heiter bis wolkig und trocken, 12 bis 15 Grad.| 06.10.2017 21:00 Uhr