NDR Info Nachrichten vom 06.10.2017:

Wichtige Bahnstrecken weiter gesperrt

Hamburg: Die Deutsche Bahn ist dabei, die zahlreichen Schäden durch den Sturm Xavier zu beheben. Noch immer sind viele Strecken gesperrt, darunter die wichtigen Routen Hannover - Hamburg, Hannover - Berlin und Hamburg - Berlin. Auch zwischen Osnabrück und Hamburg fahren keine Züge. An vielen Stellen sind Bäume auf Oberleitungen und Gleise gestürzt. Derzeit werden die Bahntrassen nach Angaben des Unternehmens mit Hubschraubern abgeflogen, um festzustellen, wo der Sturm überall Schäden angerichtet hat. Mit Hilfe von fahrbaren Hebebühnen werden Oberleitungen wieder instandgesetzt. Das Unwetter hat nicht nur die Bahnanlagen beschädigt, sondern auch Stromleitungen. In mehreren Ortschaften in West-Mecklenburg sind noch rund 4.000 Haushalte von der Energie-Versorung abgeschnitten.| 06.10.2017 14:45 Uhr

Anti-Atomwaffenbewegung erhält Friedensnobelpreis

Oslo: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, Ican. Das gab das Nobelpreis-Komitee am Vormittag in der norwegischen Hauptstadt bekannt. Die Organisation werde für ihre bahnbrechenden Bemühungen gewürdigt, ein Verbot von Atomwaffen zu erreichen, hieß es zur Begründung. Ican bezeichnete den Friedensnobelpreis als große Ehre. Die Organisation würdigte auf Facebook das Engagement vieler Millionen Bürger weltweit gegen die Massenvernichtungswaffe. Ican wurde 2007 in Wien gegründet und ist in mehr als 100 Ländern aktiv. Die Aktivisten hatten unter anderem das im Juli in New York beschlossene UN-Abkommen für ein Atomwaffenverbot begleitet. Die Bundesregierung gratulierte der Organisation zu der Auszeichnung. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer sagte, Deutschland unterstütze das Ziel einer Welt ohne Atomwaffen.| 06.10.2017 14:45 Uhr

Madrid entschuldigt sich für Polizeieinsatz

Madrid: Spaniens Zentralregierung hat sich bei den Katalanen für den harten Polizeieinsatz während der Unabhängigkeitsabstimmung entschuldigt. Der Vertreter der Zentralregierung in Katalonien, Millo, sagte in einem Fernsehinterview, er bedauere, dass zahlreiche Teilnehmer der Abstimmung am vergangenen Sonntag durch Polizisten verletzt wurden. Madrid hatte mit einem großen Polizeiaufgebot versucht, das Referendum zu verhindern. Beamte schlossen Wahllokale, beschlagnahmten Stimmunterlagen und hinderten Menschen mit Schlagstöcken und Gummigeschossen an der Stimmabgabe. In der vom spanischen Verfassungsgericht verbotenen Abstimmung votierten 90 Prozent für eine Abspaltung Kataloniens von Spanien. Beteiligt hatten sich 42 Prozent der Berechtigten. Am nächsten Dienstag will der katalanische Regierungschef Puigdemont vor dem Parlament eine Erklärung zum weiteren Vorgehen abgeben.| 06.10.2017 14:45 Uhr

Ryanair verspricht seinen Piloten mehr Gehalt

Dublin: Die irische Gesellschaft Ryanair hat nach zahlreichen Flugausfällen ihren Piloten offenbar einen höheren Lohn versprochen. Firmen-Chef O"Leary schickte britischen Medien zufolge einen Brief an alle Piloten der Linie. Darin entschuldigte er sich demnach für die jüngsten Probleme des Billigfliegers und bat die Mitarbeiter, in dem Unternehmen zu bleiben. Ab sofort könnten Flugkapitäne an verschiedenen Standorten mit 10.000 Euro mehr Gehalt rechnen. Die Airline hatte zuletzt Tausende Flüge gestrichen. Sie begründete dies mit Fehlern in den Dienstplänen.| 06.10.2017 14:45 Uhr

Projekt NordLink kommt voran

Wilster: Die Arbeiten an der Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen kommen voran. In Wilster in Schleswig-Holstein wurde heute Richtfest für das Umspannwerk gefeiert. Von dort soll ab 2020 Strom aus Wasser- beziehungsweise Windkraft in die Versorgungsnetze beider Länder fließen. Sie werden über ein Kabel mit dem Namen NordLink verbunden. Schleswig-Holsteins Umweltminister Habeck sprach von einem Vorzeigeprojekt für die europäische Energiewende.| 06.10.2017 14:45 Uhr