NDR Info Nachrichten vom 06.10.2017:

Anti-Atomwaffenbewegung erhält Friedensnobelpreis

Oslo: Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, Ican, erhält in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Die Organisation wird nach Angaben des Nobelpreiskomitees für ihre bahnbrechenden Bemühungen gewürdigt, ein Verbot nuklearer Waffen zu erreichen. Die Komitee-Vorsitzende sagte, der diesjährige Friedensnobelpreis sei auch ein Aufruf an alle Atommächte, ernsthafte Verhandlungen mit dem Ziel einer schrittweisen Vernichtung der fast 15.000 Atomwaffen in der Welt zu beginnen. Ican wurde 2007 in Wien gegründet. Die Organisation ist inzwischen in mehr als 100 Ländern aktiv. Sie hatte unter anderem das im Juli in New York beschlossene UN-Abkommen für ein Atomwaffenverbot begleitet. Der Friedensnobelpreis wird am 10. Dezember in Oslo vergeben. Er ist mit umgerechnet 940.000 Euro dotiert.| 06.10.2017 13:00 Uhr

Reisende müssen weiter mit Zugausfällen rechnen

Hannover: In Norddeutschland müssen Bahnreisende wegen Sturmschäden weiterhin mit Zugausfällen und erheblichen Verspätungen rechnen. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist der Nah- und Fernverkehr stark betroffen. Von Hannover aus fahren keine Züge nach Berlin, Hamburg oder Bremen. Probleme gibt es auch auf der Strecke von Osnabrück nach Hamburg. Mit Hubschraubern wurde auf beeinträchtigten Verbindungen nach Schäden gesucht. Mitarbeiter sollen heruntergerissene Oberleitungen wieder reparieren. Die Straßen in Niedersachsen und Bremen sind dagegen wieder befahrbar. Wie die Feuerwehr mitteilte, rückten Einsatzkräfte allein in der Region Hannover mehr als 750 Mal aus.| 06.10.2017 13:00 Uhr

Banken machen Druck auf Katalonien

Madrid: Die spanische Bank Sabadell zieht Konsequenzen aus der Krise um das nach Unabhängigkeit strebende Katalonien. Man wolle den juristischen Unternehmenssitz nach Alicante an die Costa Blanca verlegen, teilte die zweitgrößte katalanische Bank mit. Das sei im Interesse von Aktionären, Kunden und Mitarbeitern. Das größte Geldhaus Kataloniens, die CaixaBank, will heute über eine Verlegung ihres Firmensitzes beraten. Würde die Regionalregierung tatsächlich die Unabhängigkeit von Spanien ausrufen, könnte Katalonien seine Mitgliedschaft in der EU verlieren und somit auch den Euro als Währung. Am kommenden Montag will das katalanische Regionalparlament über das weitere Vorgehen beraten. Das spanische Verfassungsgericht hat diese Sitzung gestern untersagt.| 06.10.2017 13:00 Uhr

Studie: Kampf um die Mitte hat sich verschärft

Gütersloh: Die etablierten Parteien haben bei der Bundestagswahl laut einer Studie nicht nur am rechten Rand Wähler verloren, sondern auch massiv in der bürgerlichen Mitte. Nach einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung haben vier von zehn Wahlberechtigten dieser Gruppe ihre Stimme nicht abgegeben oder die AfD gewählt. Demnach verloren CDU/CSU in dieser Gesellschaftsgruppe bei der Wahl 15 Prozentpunkte. Die AfD habe um den gleichen Wert zugelegt. Der Autor der Studie, Vehrkamp, erklärte, der Wahlerfolg der AfD dürfe nicht vorrangig als ostdeutsches Phänomen interpretiert werden. Es gebe stattdessen eine neue Konfliktlinie zwischen Skeptikern und Anhängern der Modernisierung. Für die repräsentative Untersuchung ließ die Bertelsmann-Stiftung 10.000 Bundesbürger befragen.| 06.10.2017 13:00 Uhr

Warum kam es zum Amoklauf von München?

München: Rund ein Jahr nach dem Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum hat die Stadt Gutachten zu dem Motiv des Täters vorgestellt. Die Wissenschaftler kommen dabei zu unterschiedlichen Erkenntnissen. Der Politikwissenschaftler Florian Hartleb geht davon aus, dass der 18-jährige Schütze rechtsextremem Gedankengut anhing. Er sei ein sogenannter "einsamer Wolf" gewesen. Der Berliner Soziologe Christoph Kopke sieht dagegen die psychischen Erkrankungen des Amokläufers als Hauptmotiv. Diese Einschätzung teilt auch die Münchner Staatsanwaltschaft. Sie sieht in dem Amoklauf eine Reaktion darauf, dass der 18-Jährige jahrelang gemobbt worden war. Er hatte im Sommer vergangenen Jahres in München neun Menschen erschossen und sich anschließend selbst getötet.| 06.10.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute wechselnd bewölkt und im südlichen Binnenland noch weitere Schauer, von Norden her immer häufiger sonnig und meist trocken. Höchstwerte 12 bis 17 Grad. An der Nordsee noch teils stürmische Böen. Morgen viele Wolken und gelegentlich Schauer, später von Westen her regnerisch. Höchstwerte 11 bis 14 Grad. Starke, im Bergland und an der See stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag noch einige Schauer, von Norden her freundlicher, 11 bis 15 Grad.| 06.10.2017 13:00 Uhr

Sturmflutwarnung

Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste: Heute wird das Nachmittag-Hochwasser an der deutschen Nordseeküste und im Elbegebiet ein bis anderthalb Meter höher, im Ems- und Wesergebiet etwa anderthalb Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten.| 06.10.2017 13:00 Uhr