NDR Info Nachrichten vom 06.10.2017:

Anti-Atomwaffenbewegung erhält Friedensnobelpreis

Oslo: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen. Das gab das Nobelpreis-Komitee am Vormittag in der norwegischen Hauptstadt bekannt. Die Organisation werde für ihre bahnbrechenden Bemühungen gewürdigt, ein Verbot nuklearer Waffen zu erreichen, hieß es zur Begründung. Der diesjährige Friedensnobelpreis sei auch ein Aufruf an alle Atommächte, ernsthafte Verhandlungen mit dem Ziel einer schrittweisen und sorgfältig überprüften Vernichtung der fast 15.000 Atomwaffen in der Welt zu beginnen. Die Auszeichnung ist mit umgerechnet 940.000 Euro dotiert und wird am 10. Dezember in Oslo vergeben. Im vergangenen Jahr hatte Kolumbiens Präsident Santos den Preis bekommen. Das Komitee würdigte damit seinen Einsatz für ein Ende des jahrzehntelangen Bürgerkriegs in seinem Land.| 06.10.2017 11:45 Uhr

Wichtige Bahnstrecken weiter gesperrt

Hamburg: Die Deutsche Bahn ist dabei, die zahlreichen Schäden durch den Sturm Xavier zu beheben. Noch immer sind viele Strecken gesperrt, darunter die wichtigen Routen Hannover - Hamburg, Hannover - Berlin und Hamburg - Berlin. Auch zwischen Osnabrück und Hamburg fahren keine Züge. An vielen Stellen sind Bäume auf Oberleitungen und Gleise gestürzt. Derzeit werden die Bahntrassen nach Angaben des Unternehmens mit Hubschraubern abgeflogen, um festzustellen, wo der Sturm überall Schäden angerichtet hat. Mit Hilfe von fahrbaren Hebebühnen werden Oberleitungen wieder instandgesetzt.| 06.10.2017 11:45 Uhr

Katalonien: Regionaler Polizeichef vor Gericht

Madrid: Im Zusammenhang mit dem Konflikt um die Unabhängigkeit Kataloniens vernimmt die spanische Justiz heute den Chef der regionalen Polizei, Trapero. Dieser traf gemeinsam mit drei weiteren vorgeladenen Vertretern der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung am Gericht in der spanischen Hauptstadt ein. Die Justizbehörden werfen ihnen vor, am 20. und 21. September einen Aufstand unterstützt zu haben. Bei Protesten in Barcelona hätten Demonstranten Sicherheitskräfte an der Ausübung ihrer Aufgaben gehindert, so die Staatsanwaltschaft. Dies habe die Regionalpolizei, der Trapero vorsteht, ohne einzugreifen in Kauf genommen.| 06.10.2017 11:45 Uhr

JU-Chef Ziemiak fordert Verjüngung der Union

Dresden: Der Vorsitzende der Jungen Union, Ziemiak, hat CDU und CSU zu einer Verjüngung aufgefordert. Zudem brauche man ein konservativeres Profil, sagte der JU-Chef der Deutschen Presseagentur. So könne man zur AfD abgewanderte Unionsanhänger zurückgewinnen. Ein schärferes Profil müsse sich auch in Personalentscheidungen niederschlagen. In Dresden beginnt heute der Deutschlandtag der Jungen Union. Morgen stellt sich Kanzlerin Merkel dem Parteinachwuchs. Am Sonntag wollen Merkel und CSU-Chef Seehofer dann versuchen, eine gemeinsame Linie für die Jamaika-Verhandlungen mit FDP und Grünen zu finden.| 06.10.2017 11:45 Uhr

Republikaner für Verbot von "bump stocks"

Washington: Nach dem Massaker von Las Vegas wird in den USA über schärfere Waffengesetze diskutiert. Dabei geht es vor allem um technische Vorrichtungen, die halbautomatische Waffen ähnlich schnell feuern lassen wie ein Maschinengewehr. Mehrere Abgeordnete der Republikaner kündigten eine Gesetzesinitiative für ein Verkaufsverbot der sogenannten "bump stocks" an. Das Weiße Haus und die Waffenlobby NRA signalisierten Zustimmung. Einer grundsätzlichen Änderung des US-Waffenrechts erteilten sie allerdings eine Absage. In Las Vegas hatte ein einzelner Angreifer vor vier Tagen 58 Besucher eines Country-Konzerts erschossen. Wie sich später herausstellte, nutzte er dafür mehrere Waffen, die technisch umgerüstet waren. Sie konnten bis zu 900 Schuss pro Minute abgeben.| 06.10.2017 11:45 Uhr