NDR Info Nachrichten vom 04.10.2017:

Verhärtete Fronten in Katalonien-Krise

Barcelona: In der Katalonien-Krise ist keine Entspannung in Sicht. Der Ministerpräsident der Region, Puigdemont, stellte in einem Interview erneut eine einseitige Unabhängigkeitserklärung in Aussicht. Sobald das vollständige Ergebnis des Referendums vorliege, werde man innerhalb von 48 Stunden handeln. Puigdemont warnte die Zentralregierung in Madrid, gemäß der spanischen Verfassung in Katalonien einzugreifen. Dies wäre nur ein weiterer Fehler. Spaniens König Felipe erklärte in einer Fernsehansprache, das Königshaus bleibe der Einheit des Landes verpflichtet. Der katalanischen Regierung warf er vor, Gesetze zu brechen und die Gesellschaft zu spalten. In einem Referendum hatte sich eine Mehrheit der katalanischen Wähler für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Allerdings hatte das Verfassungsgericht die Abstimmung zuvor für illegal erklärt und die nationale Polizei hatte die Abstimmung massiv behindert.| 04.10.2017 09:15 Uhr

Freundin des Schützen zurück in USA

Las Vegas: Die Freundin des Todesschützen ist von den Philippinen zurück in die USA gereist. Zwei Tage nach dem tödlichen Angriff in Las Vegas erhoffen sich die Ermittler von ihr weitere Hinweise. Die Australierin, die offenbar auf den Philippinen Urlaub machte, gilt aber nach aktuellem Stand nicht als verdächtig. Noch immer ist das Motiv der Tat unklar. Allerdings mehren sich die Hinweise auf eine lange und gründliche Vorbereitung. So hatte der Schütze in und vor seiner Hotelsuite Kameras installiert, die ihn offenbar vor nahenden Sicherheitsbeamten warnen sollten. Die Fahnder stellten bei Razzien in zwei Häusern des 64-Jährigen zudem zahlreiche Schusswaffen sowie Munition und Sprengstoff sicher. Nach jüngsten Angaben kamen bei dem Angriff 58 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt.| 04.10.2017 09:15 Uhr

Habeck fordert schnelle Regierungsbildung

Kiel: Der Grünen-Politiker Habeck hat davor gewarnt, die Koalitionsverhandlungen im Bund zu verschleppen. Habeck sagte dem "Handelsblatt", er finde es verantwortungslos, dass CDU-Kanzleramtschef Altmaier davon spreche, die Regierungsbildung könne bis ins nächste Jahr dauern. Solange es nur eine geschäftsführende Regierung gebe, herrsche quasi Stillstand. Er habe sich keine Jamaika-Koalition im Bund gewünscht, sagte Habeck, der auch Umweltminister in Schleswig-Holsteins schwarz-gelb-grüner Landesregierung ist. Aber jetzt sei es an der Zeit, nicht ständig neue Hindernisse zu suchen, sondern Brücken zu bauen. Der Grünen-Politiker sagte, seine Partei solle bereits vorab mit der FDP sprechen. Andernfalls sehe er die Gefahr, dass eine mögliche Koalition bis zu offiziellen Sondierungen bereits "zerlabert" werde, so Habeck wörtlich.| 04.10.2017 09:15 Uhr

Erstmals Klage wegen Cum-Ex-Deals erhoben

Frankfurt am Main: In Deutschland könnte es bald zum ersten Gerichtsverfahren wegen sogenannter Cum-Ex-Börsengeschäfte kommen. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt Anklage erhoben. Sie wirft den Beschuldigten Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall vor. Allerdings ist juristisch umstritten, ob die Börsen-Deals tatsächlich illegal waren oder damit legal ein Steuerschlupfloch ausgenutzt wurde. Bei den Cum-Ex-Geschäften sollen Großbanken und andere Beteiligte rund um den Dividendenstichtag bestimmte Aktien untereinander verschoben haben bis dem Fiskus nicht mehr klar war, wem die Papiere gehörten. Dann beantragten mehrere Beteiligte die Erstattung der Kapitalertragssteuer, obwohl die Abgabe nur einmal gezahlt wurde.| 04.10.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 12.950 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent höher bei 20.627. Der Euro kostet einen Dollar 17 55.| 04.10.2017 09:15 Uhr