NDR Info Nachrichten vom 03.10.2017:

Steinmeier warnt vor Spaltung Deutschlands

Mainz: Am Tag der Deutschen Einheit hat Bundespräsident Steinmeier vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt. Auf dem offiziellen Festakt in Mainz sagte Steinmeier, die Mauer an der deutsch-deutschen Grenze sei weg. Aber das Ergebnis der Bundestagswahl zeige, dass andere Mauern entstanden seien, weniger sichtbare, ohne Stacheldraht und Todesstreifen. Viele Menschen suchten Heimat und Orientierung. Das Thema dürfe aber nicht den Nationalisten überlassen werden. Bundeskanzlerin Merkel sagte vor Beginn des Festaktes, die Aufgaben für Deutschland seien seit der Wiedervereinigung vor 27 Jahren nicht weniger geworden. Vieles in der Deutschen Einheit sei aber geglückt. Das sollte Kraft geben, die ausstehenden Probleme zu lösen. Die Einheitsfeierlichkeiten werden in diesem Jahr von Rheinland-Pfalz ausgerichtet.| 03.10.2017 19:00 Uhr

Trump: keine Diskussion über Waffengesetze

Washington: Einen Tag nach dem Angriff auf ein Musik-Festival in Las Vegas lehnt US-Präsident Trump eine Diskussion über die Waffengesetze in den Vereinigten Staaten zum jetzigen Zeitpunkt ab. Darüber werde im Laufe der Zeit gesprochen werden, sagte Trump. Der US-Präsident lobte die Arbeit der Polizei in dem Fall. Die Behörden fanden in einem der Häuser des 64-Jährigen Attentäters zahlreiche Schusswaffen. Außerdem stellten die Ermittler Munition und Sprengstoff sicher. Der Schütze hatte aus einem Hotelfenster minutenlang auf Besucher eines Country-Konzerts geschossen. Mindestens 59 Menschen wurden getötet, mehr als 500 verletzt. Bevor die Polizei das Hotelzimmer stürmte, nahm sich der Täter das Leben. Sein Motiv ist noch völlig unklar.| 03.10.2017 19:00 Uhr

Generalstreik in Katalonien

Barcelona: In Katalonien haben zehntausende Menschen gegen Polizeigewalt beim Unabhängigkeitsreferendum demonstriert. Allein in Barcelona gingen 300.000 Menschen auf die Straße. Viele Bürger legten außerdem aus Protest die Arbeit nieder. Unter anderem beteiligten sich Geschäfte, Hafenarbeiter, Verkehrsbetriebe, Universitäten, Museen daran. Beim Fußballklub FC Barcelona fiel symbolisch das Training aus. Während des Referendums hatten Polizisten versucht, Bürger gewaltsam am Betreten der Wahllokale zu hindern. Mehr als 800 Menschen wurden verletzt. 90 Prozent der Wähler in Katalonien stimmten laut Angaben der Regionalregierung für die Loslösung vom spanischen Königreich. Die Beteiligung lag bei 42 Prozent. Die Zentralregierung in Madrid hatte die Abstimmung von vornherein als illegal betrachtet.| 03.10.2017 19:00 Uhr

Frankreichs Parlament für neues Anti-Terror-Gesetz

Paris: Die französische Nationalversammlung hat für ein neues Anti-Terror-Gesetz gestimmt. Die Abgeordneten sprachen sich in erster Lesung mit großer Mehrheit dafür aus, die Kompetenzen der Sicherheitsbehörden erneut auszuweiten. Der Gesetzentwurf sieht vor, Regelungen des seit 2015 geltenden Ausnahmezustandes in abgeschwächter Form ins normale Recht zu übernehmen. So könnten die Strafverfolgungsbehörden zwar keine Hausarreste gegen mutmaßliche Terror-Gefährder mehr verhängen. Den Betroffenen könnte aber vorgeschrieben werden, ihre Gemeinde nicht zu verlassen. Auch vorbeugende Hausdurchsuchungen außerhalb von Justiz-Ermittlungen wären mit Genehmigung durch einen Richter weiter möglich. Kritiker befürchten, die neuen Regeln könnten eine Art dauerhaften Ausnahmezustand schaffen.| 03.10.2017 19:00 Uhr

Nobelpreis für Astrophysiker aus den USA

Stockholm: Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die US-Amerikaner Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne. Das teilte das zuständige Komitee in Stockholm mit. Die drei Astrophysiker hatten vor zwei Jahren erstmals sogenannte Gravitationswellen beobachtet und damit einen zentralen Baustein von Einsteins Relativitätstheorie bestätigt. An der spektakulären Entdeckung waren auch Wissenschaftler der Leibniz-Universität in Hannover beteiligt. Gravitationswellen entstehen bei besonders energiereichen Ereignissen im Universum, etwa bei der Explosion von Sternen oder beim Verschmelzen von Schwarzen Löchern.| 03.10.2017 19:00 Uhr

Iraks Ex-Präsident Talabani gestorben

Berlin: Der ehemalige irakische Präsident Talabani ist tot. Er starb nach Angaben des irakischen Staatsfernsehens im Alter von 83 Jahren in einem Berliner Krankenhaus. Der kurdische Politiker war von 2005 bis 2014 Präsident des Landes und hatte sich während seiner Amtszeit für die Versöhnung der Volksgruppen eingesetzt.| 03.10.2017 19:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht im Küstenumfeld Schauer, sonst trocken und aufgelockert bewölkt. 13 bis 8 Grad. Morgen überwiegend dicht bewölkt und von Ostfriesland bis nach Nordvorpommern Regen, sonst nur selten Schauer. 12 bis 16 Grad. Am Donnerstag Regen, später von Norden her noch etwas Sonne. 10 bis 14 Grad und Sturmgefahr!| 03.10.2017 19:00 Uhr