NDR Info Nachrichten vom 03.10.2017:

Steinmeier fordert ehrliche Flüchtlingspolitik

Mainz: Auf dem offiziellen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit hat Bundespräsident Steinmeier einen ehrlichen Umgang mit der Flüchtlingsfrage gefordert. Die Not der Menschen dürfe Deutschland nicht gleichgültig sein. Es müsse aber unterschieden werden, wer politisch verfolgt und wer auf der Flucht vor Armut sei. Nach Ansicht Steinmeiers gibt es eine wachsende Sehnsucht nach Heimat und Orientierung in Deutschland. Diese dürfe nicht Nationalisten überlassen werden. Zuwanderer rief Steinmeier auf, nicht nur die deutsche Sprache zu lernen, sondern sich auch mit den gesellschaftlichen Grundlagen auseinanderzusetzen. Dazu gehörten Rechtsstaatlichkeit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau.| 03.10.2017 14:00 Uhr

Nobelpreis für Astrophysiker aus den USA

Stockholm: Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die US-Amerikaner Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne. Das teilte das zuständige Komitee in Stockholm mit. Die drei Astrophysiker hatten vor zwei Jahren erstmals sogenannte Gravitationswellen beobachtet und damit einen zentralen Baustein von Albert Einsteins Relativitätstheorie bestätigt. Die Wellen entstehen bei besonders energiereichen Ereignissen im Universum, etwa bei der Explosion von Sternen oder beim Verschmelzen von Schwarzen Löchern. Die Nobelpreise sind mit jeweils gut 900.000 Euro dotiert. Verliehen werden sie am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel.| 03.10.2017 14:00 Uhr

Proteste in Barcelona nach Referendum

Barcelona: In der katalanischen Regionalhauptstadt haben am Nachmittag rund 2.000 Menschen gegen das Vorgehen der Polizei beim Unabhängigkeitsreferendum protestiert. Die Demonstranten zogen vor das Gebäude der Regierungspartei PP von Ministerpräsident Rajoy. Zu Zwischenfällen kam es bislang nicht. Wegen der Ausschreitungen vor zwei Tagen haben mehrere Gewerkschaften in Katalonien für heute zu einem Generalstreik aufgerufen. Zahlreiche Büros und Geschäfte blieben geschlossen, Busse und Bahnen fahren nur eingeschränkt. Bei dem verbotenen Referendum am Sonntag hatten Polizisten versucht, Katalanen am Betreten der Wahllokale zu hindern. Dabei wurden auch Schlagstöcke und Gummigeschosse eingesetzt. Hunderte Menschen wurden verletzt.| 03.10.2017 14:00 Uhr

Schütze von Las Vegas hortete Waffen

Las Vegas: Einen Tag nach dem Angriff auf ein Musik-Festival hat die Polizei weitere Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben. Danach hatte der 64-Jährigen in einem seiner Häuser zahlreiche Schusswaffen gehortet. Die Ermittler stellten außerdem Munition und Sprengstoff sicher. Sie gehen weiterhin davon aus, dass der Täter allein handelte. Es gebe keine Hinweise auf Kontakte zu extremistischen Organisationen. Der Schütze hatte aus einem Hotelfenster minutenlang auf Besucher eines Country-Konzerts geschossen. Mindestens 59 Menschen wurden getötet, mehr als 500 verletzt. Bevor die Polizei das Hotelzimmer stürmte, nahm sich der Täter das Leben. Sein Motiv ist noch völlig unklar.| 03.10.2017 14:00 Uhr

Wieder Massen-Festnahmen in der Türkei

Ankara: Mehr als ein Jahr nach dem Putschversuch haben die türkischen Behörden die Festnahme von mehr als 250 Verdächtigen angeordnet. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, handelt es sich um ehemalige Mitarbeiter des Bildungsministeriums in Ankara und um Beschäftigte in der Verwaltung von Istanbul. Ihnen würden Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen. Die türkische Führung macht den im US-Exil lebenden Prediger Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich. Offiziellen Angaben zufolge sitzen im Zusammenhang mit dem gescheiterten Umsturz inzwischen fast 55.000 Menschen in Untersuchungshaft. Mehr als 100.000 Beschäftigte im Staatsdienst wurden entlassen oder suspendiert.| 03.10.2017 14:00 Uhr

EU-Parlament will Brexit-Gespräche aufschieben

Straßburg: Die Abgeordneten des EU-Parlaments haben sich dagegen ausgesprochen, mit der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen schon jetzt zu beginnen. Die Gespräche über die künftigen Beziehungen zu Großbritannien sollten vertagt werden, heißt es in einer Resolution, die am Mittag in Straßburg mehrheitlich verabschiedet wurde. Zunächst müsse es um die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien, den Nordirland-Konflikt und die finanziellen Verpflichtungen Londons gehen. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker und EU-Chefunterhändler Barnier sehen noch große Differenzen mit der britischen Regierung.| 03.10.2017 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag zeitweise heiter, gelegentlich kräftige Schauer, Höchstwerte 15 bis 17 Grad. Mäßiger bis frischer West- bis Nordwestwind, zum Teil stürmisch. Nachts noch letzte Schauer, Tiefstwerte 13 bis 8 Grad. Morgen im Süden trocken, sonst mehr Regen, 12 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag häufig Regen, von Norden her trockene Abschnitte, 10 bis 14 Grad.| 03.10.2017 14:00 Uhr