NDR Info Nachrichten vom 02.10.2017:

Katalanen wollen Loslösung von Spanien

Madrid: Das umstrittene Unabhängigkeits-Referendum hat die Gräben zwischen der spanischen Zentralregierung und Katalonien weiter vertieft. Spaniens Ministerpräsident Rajoy verurteilte die Abstimmung als Inszenierung. Der Rechtsstaat bleibe mit all seiner Stärke in Kraft. Gleichzeitig rechtfertigte Rajoy den massiven Polizeieinsatz. Kataloniens Regierungschef Puigdemont bezeichnete das Referendum dagegen als Erfolg. Die Katalanen hätten dadurch das Recht gewonnen, einen unabhängigen Staat zu haben. Trotz Polizeigewalt seien Millionen von Menschen zu den Urnen gegangen, fügte Puigdemont hinzu. Laut den katalanischen Behörden haben sich 90 Prozent der Wähler für eine Loslösung von Spanien ausgesprochen. Die spanische Polizei war gestern zum Teil gewaltsam gegen Wähler vorgegangen. Dabei wurden nach katalanischen Angaben mehr als 840 Menschen verletzt. Gewerkschaften und zahlreiche Organisationen kündigten aus Protest gegen die Gewalt für Dienstag einen Generalstreik in Katalonien an.| 02.10.2017 01:00 Uhr

Nordkorea: Trump brüskiert Tillerson

Washington: US-Präsident Trump hat die Bemühungen seines Außenministers Tillerson um eine diplomatische Lösung des Konflikts mit Nordkorea als sinnlos bezeichnet. Er habe Tillerson gesagt, dass er seine Zeit vergeude, wenn er versuche, mit Kim Jong Un zu verhandeln, erklärte Trump über Twitter. Man werde tun, was getan werden müsse. Der amerikanische Präsident ließ offen, welche Maßnahmen er damit meinte. Tillerson hatte am Wochenende gesagt, man stehe in Kontakt mit Pjöngjang, um die Chancen von direkten Verhandlungen über das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm auszuloten. Der deutsche Außenminister Gabriel lobte das Gesprächsangebot seines amerikanischen Kollegen.| 02.10.2017 01:00 Uhr

Juncker: Polen & Ungarn noch nicht bestrafen

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker setzt im Streit mit Polen und Ungarn noch nicht auf finanzielle Sanktionen. Die Gespräche über die Differenzen liefen bislang zwar ohne erkennbare Fortschritte, sagte Juncker der "Bild-Zeitung". Er hielte es aber für falsch, Polen und Ungarn mit Finanzsanktionen zu belegen, solange die Dialogstrecke nicht abgeschlossen sei. Den Graben zwischen Ost-, West- und Mitteleuropa dürfe man nicht weiter vertiefen. Ungarn weigert sich derzeit, ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Verteilung der Flüchtlinge in der EU umzusetzen. Mit der rechtskonservativen Regierung Polens liegt die EU wegen der umstrittenen polnischen Justizreformen im Streit.| 02.10.2017 01:00 Uhr

Marseille: IS reklamiert Messerangriff für sich

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat den tödlichen Messerangriff in Marseille verurteilt. Die barbarische Attacke widere ihn an, erklärte Macron. Die Sicherheitskräfte hätten besonnen und wirkungsvoll reagiert. Gestern Mittag hatte ein Unbekannter in Marseille zwei Frauen erstochen. Danach wurde er von Soldaten erschossen. Ein terroristisches Motiv gilt als möglich. Wie inzwischen bekannt wurde, reklamierte die Terror-Organisation IS die Tat für sich.| 02.10.2017 01:00 Uhr

Erdogan: Türkei als EU-Mitglied aufnehmen

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat an die EU appelliert, die Türkei als Vollmitglied aufzunehmen. Nur so könne die Türkei einen Schritt nach vorne machen, sagte Erdogan im Parlament. Sein Land werde mit Freude einen Beitrag zur Zukunft Europas leisten. Erdogan betonte jedoch, es mache aber auch nichts, wenn sein Land nicht aufgenommen werde. Die Türkei schreite auf ihrem eigenen Weg voran. Die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU sind seit langem angespannt. Es gibt Forderungen, die Beitrittsverhandlungen mit dem Land abzubrechen. Mitte Oktober soll sich nach dem Willen von Kanzlerin Merkel ein EU-Gipfel erneut mit dem Thema beschäftigten.| 02.10.2017 01:00 Uhr

Bundesliga und Gold für Ruder-Achter

zum Sport: In den Sonntagsspielen der ersten Fußball-Bundesliga gab es folgende Ergebnisse: Köln - Leipzig 1:2 Berlin - München 2:2 und Freiburg - Hoffenheim 3:2. Und bei der Ruder-WM in Florida hat der Deutschland-Achter Gold gewonnen. Das Team setzte sich in Sarasota überlegen vor Gastgeber USA und Italien durch. Es ist der erste WM-Titel für den Achter seit 2011.| 02.10.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: Es ist oft trocken. Im Verlauf von Westen her aufziehender Regen. Tiefstwerte 15 bis 8 Grad. An der Nordsee sowie im Oberharz starke bis stürmische Böen. Am Tage zunächst viele Wolken und von der Mitte gen Osten ziehender Regen. Maximal 14 Grad auf Rügen, 16 Grad an der Elbe bis 19 Grad in Mönchengladbach. An der See und im Oberharz stürmische Böen oder Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben Schauern auch Auflockerungen, teils stürmisch bei 13 bis 17 Grad. Am Mittwoch viele Wolken und gelegentlich Schauer bei 13 bis 16 Grad.| 02.10.2017 01:00 Uhr