NDR Info Nachrichten vom 01.10.2017:

Barcelona: In Katalonien wollen die Unabhängigkeits-Befürworter heute ihre umstrittene Volksabstimmung über eine Abspaltung der Region von Spanien durchführen. Die Wahl soll um 9 Uhr starten. Die Organisatoren gehen davon aus, dass Zehntausende abstimmen werden. Die Polizei riegelte gestern auf Anordnung der Zentralregierung in Madrid bereits Hunderte Schulen in Katalonien ab, die als Wahllokal dienen könnten. Vom spanischen Verfassungsgericht ist das Referendum für illegal erklärt worden. Am Vorabend der Volksabstimmung gab es in vielen spanischen Städten Kundgebungen für die Einheit des Landes. Eine der größten Demonstrationen fand im Zentrum der katalanischen Hauptstadt Barcelona vor dem Sitz der Regionalregierung statt. Die Teilnehmer schwenkten katalanische, spanische und Europaflaggen.| 01.10.2017 05:00 Uhr

Konstanz: Der mutmaßliche Gift-Erpresser aus Baden-Württemberg hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe gestanden. Vor dem Haftrichter gab er an, keine weiteren vergifteten Lebensmittel in Laden-Regalen deponiert zu haben. Der 53-Jährige hatte in Geschäften in Friedrichshafen Babynahrung vergiftet und einen Millionenbetrag von Handelskonzernen gefordert. Er drohte damit, bei Nichtzahlung bundesweit vorzugehen. Die Behörden fahndeten mit Bildmaterial nach dem Gesuchten. Am Freitagnachmittag war der Verdächtige nach zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung in Ofterdingen im Landkreis Tübingen festgenommen worden. Der Mann soll die Tat nach vorläufigen Erkenntnissen alleine geplant und ausgeführt haben. In seiner Wohnung waren nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Beweismittel wie restliche Giftmengen gefunden worden.| 01.10.2017 05:00 Uhr

Berlin: Die Freien Demokraten und die Grünen streben vor den Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Koalition zunächst Zweier-Treffen der beteiligten Parteien an. Der FDP-Vorsitzende Lindner sagte der Zeitung „Bild am Sonntag“, seine Partei lege Wert darauf, dass erst einmal bilateral gesprochen werde. Also FDP und Union, FDP und Grüne sowie Union und Grüne. Das bedeute, CDU und CSU müssten sich vorher auf eine Linie verständigen, so Lindner weiter. Grünen-Spitzenkandidatin Göring-Eckardt forderte den gleichen Fahrplan. Sie versicherte, die Grünen würden sich nicht an Hinterzimmer-Deals beteiligen. Widerspruch kam aus der CSU. Vertrauensvolle Gespräche könne es nur geben, wenn alle vier Partner am Tisch säßen, so Landesgruppenchef Dobrindt. Nach der Absage der SPD an eine Neuauflage der großen Koalition ist ein Jamaika-Bündnis die einzig denkbare Regierungskonstellation mit einer Mehrheit im Bundestag.| 01.10.2017 05:00 Uhr

Berlin: In Deutschland tritt heute das Gesetz zur „Ehe für alle“ in Kraft. Von nun an haben Schwule und Lesben die gleichen Rechte wie Hetero-Paare. Sie dürfen heiraten und Kinder adoptieren. Obwohl es Sonntag ist öffnen in mehreren Städten -etwa in Berlin, Hamburg und Hannover- die Standesämter, um ersten homosexuellen Paaren die Trauung zu ermöglichen. SPD, Grüne und Linke, aber auch etliche Unionsabgeordnete hatten im Juni für das neue Eherecht gestimmt. Kanzlerin Merkel votierte mit Nein. Bislang konnten Schwule und Lesben nur eine Lebenspartnerschaft amtlich eintragen.| 01.10.2017 05:00 Uhr

Amiens: In Frankreich hat es während eines Fußballspiels ein Tribünen-Unglück gegeben. Mindestens 29 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer, wie die Behörden mitteilten. Aus ungeklärter Ursache war im Stadion von Amiens ein Sicherheitsgeländer gebrochen. Beim Torjubel stürzten mehrere Dutzend Anhänger des OSC Lille anderthalb Meter in die Tiefe. Das Spiel beim SC Amiens wurde abgepfiffen.| 01.10.2017 05:00 Uhr

Hamburg: Im Abendspiel der Fußball-Bundesliga haben sich der HSV und Werder Bremen torlos 0 zu 0 getrennt. Borussia Dortmund festigte seine Tabellenführung mit einem 2 zu 1 in Augsburg. Die weiteren Spiele: Mönchengladbach - Hannover 2 zu 1 Wolfsburg - Mainz 1 zu 1 und Eintracht Frankfurt - Stuttgart 2 zu 1| 01.10.2017 05:00 Uhr

Das Wetter: In den Frühstunden gebietsweise Nebel. Tiefstwerte von 13 Grad an Nord- und Ostsee bis 8 Grad im Oberharz sowie 6 Grad in der Eifel. Tagsüber am Niederrhein, im Weser-Ems-Gebiet sowie im östlichen Vorpommern nach regionalem Nebel Wechsel aus Sonne und Wolken. Im Verlauf von Westen her allmählich freundlicher. Höchstwerte von 13 Grad im Oberharz, 20 Grad im Osnabrücker Land und im Rheinland. Die weiteren Aussichten: Am Montag regnerisch, zudem windig bei 13 bis 19 Grad. Am Dienstag wechselnde Bewölkung mit Schauern bei 13 bis 16 Grad.| 01.10.2017 05:00 Uhr