NDR Info Nachrichten vom 29.09.2017:

EU berät über Digitalisierung

Tallinn: In der estnischen Hauptstadt beraten die EU-Staats- und Regierungschefs heute darüber, wie Europa die Chancen des Internets besser nutzen kann. Dabei geht es um den Ausbau schneller Datenverbindungen, die Digitalisierung der Wirtschaft und der Behörden sowie den Schutz vor Cyberangriffen. Für Streit dürfte der Vorstoß Deutschlands und anderer Mitgliedsstaaten sorgen, Internetkonzerne wie Google oder Facebook stärker zu besteuern. Gestern hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs mit den Vorschlägen von Frankreichs Präsident Macron und Kommissionspräsident Juncker für eine grundlegende Erneuerung der Europäischen Union beschäftigt. Nach dem Treffen hieß es, Ratspräsident Tusk werde jetzt einen Fahrplan für Reformen erarbeiten.| 29.09.2017 09:15 Uhr

Hunderte Hinweise auf Erpresser

Konstanz: Nach dem Fund vergifteter Lebensmittel am Bodensee haben die Behörden zahlreiche Hinweise auf den Erpresser erhalten. Laut Polizei beziehen sich davon etwa einhundert direkt auf den Verdächtigen. Derzeit sind die Ermittler noch mit der Auswertung der Hinweise beschäftigt. Gestern hatte die eingesetzte Sonderkommission Videoaufnahmen eines Mannes aus einem Supermarkt veröffentlicht. Er steht im Verdacht, mehrere Handelskonzerne zu erpressen. Vor zwei Wochen war eine E-Mail aufgetaucht, in der damit gedroht wird, sowohl in Deutschland als auch im Ausland Lebensmittel zu vergiften. Zu dem Erpresser selbst soll es derzeit keinen Kontakt geben. Unklar ist auch, ob es sich um einen Einzeltäter handelt.| 29.09.2017 09:15 Uhr

Altmaier: Koalitionsgespräche könnten dauern

Berlin: Kanzleramtsminister Altmaier schließt nicht aus, dass Verhandlungen über eine künftige Regierungskoalition bis ins kommende Jahr dauern. Dem Magazin "Focus" sagte Altmaier, beim letzten Mal habe man es knapp bis Weihnachten geschafft. Das würde er sich auch diesmal wünschen, entscheidend sei aber nicht das Datum, sondern der Inhalt. Die möglichen Partner warnte Altmaier davor, vor Beginn der Verhandlungen rote Linien zu ziehen.| 29.09.2017 09:15 Uhr

USA wollen nach Kurden-Referendum vermitteln

Washington: Im Konflikt um das kurdische Unabhängigkeits-Referendum im Irak haben die USA angeboten, zu vermitteln. Eine Sprecherin des amerikanischen Außenministeriums sagte, man sei bereit, Gespräche zwischen Kurden und der irakischen Regierung zu fördern. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten, ebenso wie die Türkei und der Iran, das Referendum kritisiert. Washington befürchtet eine weitere Destabilisierung der Region. Anfang der Woche hatten fast 93 Prozent der Kurden für eine Abspaltung ihres Gebiets vom Irak gestimmt. Deswegen will Bagdad von heute an alle internationalen Flüge von und nach Erbil, der kurdischen Regionalhauptstadt im Nordirak, stoppen.| 29.09.2017 09:15 Uhr

Polizei beschlagnahmt Stimmzettel in Katalonien

Barcelona: Die spanische Polizei hat mehr als 2,5 Millionen Stimmzettel für das geplante Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien beschlagnahmt. Außerdem konfiszierten Einsatzkräfte mehr als vier Millionen Briefumschläge und zahlreiche Wahlurnen. Die Firma, bei der die Urnen lagerten, erklärte, sie seien für eine Wahl beim FC Barcelona gedacht. Die katalanische Regionalregierung will die Bürger am kommenden Sonntag über eine Abspaltung von Spanien abstimmen lassen. Die Zentralregierung in Madrid will dies verhindern und hat Tausende Polizisten nach Katalonien geschickt. Das spanische Verfassungsgericht hat die Abstimmung für unzulässig erklärt.| 29.09.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.729 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt nahezu unverändert bei 20.356. Der Euro kostet einen Dollar 17 96.| 29.09.2017 09:15 Uhr