NDR Info Nachrichten vom 27.09.2017:

Bundestagspräsident - Schäuble soll"s werden

Berlin: Finanzminister Schäuble wird aller Voraussicht nach neuer Bundestagspräsident. Der Vorsitzende der Unionsfraktion, Kauder, kündigte an, er werde gemeinsam mit CSU-Landesgruppenchef Dobrindt den Abgeordneten Schäuble für das Amt vorschlagen.Traditionell stellt die stärkste Fraktion den Parlamentspräsidenten. Nach den Worten Kauders hat sich der 71-jährige Schäuble schon bereit erklärt, zu kandidieren. Die neue FDP-Fraktion unterstützt die Personalie. Nach dem Einzug der AfD in den Bundestag waren Forderungen lauter geworden, Schäuble und damit einen erfahrenen Parlamentarier mit der nötigen Autorität zum Bundestagspräsidenten zu wählen. Wer ihm im Finanzministerium folgt, dürfte erst am Ende der Koalitionsverhandlungen feststehen.| 27.09.2017 15:45 Uhr

Nahles kündigt Erneuerungsprozess der SPD an

Berlin: Die SPD hat sich nach der Schlappe bei der Bundestagswahl an der Fraktionsspitze neu aufgestellt. Mit 137 Ja- und 14 Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung wählten die Abgeordneten die bisherige Arbeitsministerin Nahles zur Fraktionschefin. In diesem Amt folgt sie auf Thomas Oppermann, der nicht mehr kandidierte. Nahles kündigte an, ihre Partei nach einem Erneuerungsprozess wieder an die Regierung zu bringen. Einen Fokus werde sie auf das Thema Gerechtigkeit im Alltag legen sowie auf das Sicherheitsbedürfnis der Menschen. Die SPD wolle sich außerdem als Europapartei im Parlament profilieren. Als neuer Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion wurde der Haushaltsexperte Carsten Schneider gewählt, der zum rechten Parteiflügel gezählt wird.| 27.09.2017 15:45 Uhr

EU will 50.000 Flüchtlinge aufnehmen

Brüssel: Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten vorgeschlagen, in den kommenden beiden Jahren auf freiwilliger Basis mindestens 50.000 Flüchtlinge direkt aus der Türkei, der Nahost-Region und Afrika aufzunehmen. Die EU müsse legale Wege der Migration schaffen, damit Schutzbedürftige nicht weiter gefährliche Reisen auf sich nähmen, um nach Europa zu kommen, erklärte die Behörde. Sie stellt demnach für die Aufnahme der Flüchtlinge 500 Millionen Euro bereit. Anders als bei der umstrittenen Umverteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas soll die Aufnahme der Menschen aus Krisenregionen nur freiwillig erfolgen und nicht nach verpflichtenden Quoten. Mehrere osteuropäische Mitgliedsstaaten hatten sich geweigert, Asylsuchende aufzunehmen.| 27.09.2017 15:45 Uhr

Mattis: USA geben Afghanistan nicht auf

Kabul: US-Verteidigungsminister Mattis hat der afghanischen Regierung weitere Unterstützung zugesagt. Die Welt stehe zusammen im Kampf gegen die Terrorgruppen, die sich in Afghanistan an die Macht töten wollten, sagte Mattis nach einem Treffen mit Präsident Ghani. Der US-Minister war heute früh unangekündigt gemeinsam mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg in Kabul eingetroffen. Beide wollten vor Ort die Afghanistan-Strategie von US-Präsident Trump erläutern, die eine Aufstockung von etwa 3.000 Soldaten vorsieht. Stoltenberg ergänzte, auch andere Nato-Staaten würden ihre Kontingente erhöhen. Am Rande des Besuchs schlugen mehrere Raketen am Flughafen von Kabul ein. Sowohl die radikal-islamischen Taliban, als auch der IS bekannten sich zu den Angriffen.| 27.09.2017 15:45 Uhr

Aus für Hanseboot

Hamburg: Die Hansestadt gibt ihre Wassersport-Messe "Hanseboot" auf. Sie werde Ende Oktober letztmals veranstaltet, kündigte Messechef Aufderheide an. Von 2019 an soll demnach ein neues Format greifen. Dieses sieht vor, dass die Jachten und Boote direkt am Hafen an der Elbe zu besichtigen sind. Das Aus für die Hanseboot begründete Aufderheide mit rückläufigen Aussteller- und Besucherzahlen.| 27.09.2017 15:45 Uhr