NDR Info Nachrichten vom 26.09.2017:

SPD stellt personelle Weichen

Berlin: Die SPD hat nach der Bundestagswahl weitere personelle Entscheidungen getroffen. Der Haushaltsexperte Schneider soll Parlamentarischer Geschäftsführer werden. Das gab der scheidende Fraktionschef Oppermann bekannt. Schneider gehört zum konservativen Seeheimer-Kreis der SPD. Er hätte damit den zweitwichtigsten Posten hinter der designierten Fraktionschefin Nahles. Laut Oppermann sprach sich der Fraktionsvorstand einstimmig für die Wahl von Nahles aus. Die Abstimmung ist für morgen geplant. Die Abgeordneten von CDU und CSU beraten zur Stunde über das weitere Vorgehen nach dem schlechten Wahlergebnis. Auf der Sitzung soll Volker Kauder erneut zum Fraktionsvorsitzenden der Union bestimmt werden. Die CSU-Landesgruppe wählte den bisherigen Bundesverkehrsminister Dobrindt zu ihrem Chef.| 26.09.2017 15:15 Uhr

Petry und Pretzell kündigen AfD-Austritt an

Dresden: Die AfD-Co-Vorsitzende Petry hat angekündigt, aus ihrer Partei auszutreten. Es sei klar, dass dieser Schritt erfolgen werde, sagte Petry in Dresden. Einen genauen Zeitpunkt nannte sie jedoch nicht. Zuvor hatte Petry wegen innerparteilicher Differenzen erklärt, dass sie der AfD-Bundestagsfraktion nicht angehören wird. Stattdessen will sie als einzelne Abgeordnete im Parlament sitzen. Sie gibt zudem ihr Amt als AfD-Fraktionsvorsitzende im sächsischen Landtag auf. Auch Petrys Ehemann Pretzell, der Landes- und Fraktionschef der AfD in Nordrhein-Westfalen, hat heute verkündet, Partei und Fraktion zu verlassen.| 26.09.2017 15:15 Uhr

Steinmeier: Wahlergebnis muss wachrütteln

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat mit Blick auf das Ergebnis der Bundestagswahl vor einem Auseinanderdriften der Gesellschaft gewarnt. Steinmeier sagte, man dürfe jetzt nicht ohne weiteres zur politischen Tagesordnung übergehen. Das Signal vom Sonntag sei sehr deutlich gewesen, betonte er, ohne eine Partei namentlich zu nennen. Sicherlich gehöre notfalls auch die scharfe Kontroverse zur Demokratie. Aber dafür müssten Regeln gelten, etwa die Absage an jede Form von Antisemitismus und Fremdenhass, so der Bundespräsident.| 26.09.2017 15:15 Uhr

Erdogan warnt Kurden im Nordirak vor Krieg

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat die Kurden im Nordirak vor einem Krieg gewarnt, sollten sie nicht ihre Unabhängigkeitspläne aufgeben. Er drohte zugleich mit wirtschaftlichen Sanktionen. Erdogan sagte, sollten die Kurden nicht einlenken, werde die Türkei unter anderem die Erdölzufuhr unterbinden. Die irakische Regierung hatte zuvor angekündigt, sie werde das Ergebnis der gestrigen Abstimmung über eine Unabhängigkeit nicht anerkennen. Ministerpräsident al-Abadi sagte, er werde härter gegen diejenigen vorgehen, die für Chaos und Zwietracht im Nordirak verantwortlich seien. Nach ersten Ergebnissen des Referendums zeichnet sich eine überwältigende Mehrheit für eine Abspaltung ab.| 26.09.2017 15:15 Uhr

EU will schärfere Regeln für Lebensmittelsicherheit

Brüssel: Die Europäische Union plant schärfere Regeln bei der Lebensmittelsicherheit. Der zuständige EU-Kommissar Andriukaitis sagte, der Informationsaustausch zwischen den Mitgliedsstaaten und der europäischen Kommission müsse besser werden. Er äußerte sich nach einem Treffen von Vertretern der 28 EU-Staaten, die über Konsequenzen aus dem Skandal um das Insektizid Fipronil in Eiern beraten haben. Ziel ist, Verbraucher künftig schneller vor möglichen Gesundheitsgefahren zu warnen und dass Rückrufaktionen sowie Verkaufsverbote schneller greifen. Überlegt wird auch, das Personal für die Lebensmittelsicherheit aufzustocken. Erste Entscheidungen sollen im kommenden Monat fallen. Sanktionen gegen Belgien und die Niederlande, die frühzeitig Informationen über eine Fipronil-Belastung hatten, diese aber nicht an andere Mitgliedsländer weitergaben, sind nicht geplant.| 26.09.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 12.615 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 88.| 26.09.2017 15:15 Uhr