NDR Info Nachrichten vom 25.09.2017:

Berlin: Kanzlerin Merkel will nicht nur mit den Grünen und der FDP sondern auch mit der SPD über eine mögliche Regierungsbildung sprechen. Nach einem Treffen mit den Spitzengremien erklärte sie, wichtig sei eine stabile und gute Bundesregierung. Zwar habe sie den Wunsch der Sozialdemokraten, in die Opposition zu gehen, vernommen, so die CDU-Vorsitzende. Trotzdem wolle sie im Gespräch bleiben. Nach diesen Aussagen der Kanzlerin bekräftigte SPD-Chef Schulz, dass es eine Neuauflage der Großen Koalition nicht geben werde. Merkel warnte davor, auf Neuwahlen zu spekulieren. Ihre Partei habe einen Wählerauftrag, den werde sie umsetzen. Einen Zeitplan für weitere Schritte nannte die CDU-Vorsitzende nicht. Allerdings machte sie deutlich, dass erste Gespräche mit möglichen Koalitionspartnern vor der Landtagswahl in Niedersachsen geführt werden sollen.| 25.09.2017 19:15 Uhr

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker hat nach dem Erfolg der AfD bei der Bundestagwahl dazu aufgerufen, den Argumenten der Populisten die Stirn zu bieten. Juncker mahnte, Selbstzufriedenheit zu vermeiden und Europa besser zu erklären. An Bundeskanzlerin Merkel appellierte er, schnell eine neue Regierung zu bilden. Angesichts großer globaler Herausforderungen brauche die EU jetzt mehr denn je eine stabile und tatkräftige Polititk in Berlin, so der Kommissionspräsident.| 25.09.2017 19:15 Uhr

New York: Nordkorea hat im Streit mit den USA damit gedroht, amerikanische Langstreckenbomber abzuschießen. Außenminister Ri Yong Ho sagte im Anschluss an die UN-Vollversammlung in New York, seine Regierung verstehe die jüngsten Äußerungen von Präsident Trump als Kriegserklärung. Deshalb habe Nordkorea das Recht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehöre der Abschuss von US-Bombern, auch wenn diese sich nicht im nordkoreanischen Luftraum befänden, so der Minister. Trump hatte am Sonnabend erklärt, Machthaber Kim Jong Un und seine Regierung würden - so wörtlich - nicht mehr lange hier sein. Die USA schickten daraufhin Langstreckenbomber aus Guam und Kampfjets in den internationalen Luftraum entlang der nordkoreanischen Küste.| 25.09.2017 19:15 Uhr

Erbil: Die Kurden im Nordirak haben über ihre Unabhängigkeit abgestimmt. Fünf Millionen Menschen in der Region waren aufgerufen, sich an dem Referendum zu beteiligen. Es wird damit gerechnet, dass sich eine große Mehrheit für die Abspaltung vom Irak ausgesprochen hat. Die Regierung in Bagdad erklärte, das Referendum sei nicht verfassungsgemäß. Vize-Präsident Al-Maliki sprach von einer Kriegserklärung an die Einheit des irakischen Volkes. Auch der Iran und die Türkei kritisierten die Abstimmung. Sie kündigten an, ihre Grenzen zum Nordirak zu schließen.| 25.09.2017 19:15 Uhr

Köln: Der katholische Kardinal Woelki hat eine kritische Bilanz der Zusammenarbeit der beiden Konfessionen gezogen. In einem Gastbeitrag für das Fachmagazin "Herder Korrespondenz" schrieb Woelki, im laufenden Reformationsjahr gebe es zwar viele gemeinsame Projekte. In einigen Fragen seien aber zunehmend Meinungsverschiedenheiten zwischen Vertretern der katholischen und der evangelischen Kirche zu beobachten. Der Kölner Erzbischof nannte unter anderem die Haltung zur Ehe für alle, zur Sterbehilfe oder zum Embryonenschutz. Er sehe auch keine Annäherung beim Ziel, das Abendmahl mit beiden Konfessionen abzuhalten. Woelki rief beide Seiten dazu auf, unbedingt weiter aufeinander zuzugehen.| 25.09.2017 19:15 Uhr