NDR Info Nachrichten vom 25.09.2017:

Berlin: Die Parteigremien von Union, SPD, AfD, FDP, Linken und Grünen analysieren am Vormittag die Ergebnisse der Bundestagswahl. CDU und CSU bleiben zwar stärkste Kraft im Parlament, müssen aber genau wie ihr bisheriger Koalitionspartner SPD deutliche Verluste hinnehmen. Die AFD wird bei ihrem erstmaligen Einzug in den Bundestag gleich drittstärkste Fraktion, der FDP gelingt nach vier Jahren die Rückkehr. Linke und Grüne können ihr Ergebnis von 2013 jeweils leicht verbessern. Der niedersächsische CDU-Landeschef Althusmann sagte auf NDR Info, das starke Abschneiden der AfD müsse sowohl seiner Partei als auch der SPD eine Lehre sein. Die Stimmenzuwächse seien möglicherweise auch Ergebnis einer teilweise inkonsequenten Politik. Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Schwesig forderte auf NDR Info ihre Partei auf, stärker auf Ostdeutschland zu schauen. Viele Menschen dort hätten sich allein gelassen gefühlt. Nach der Wahl zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Da die SPD in die Opposition gehen will und alle Parteien ein Bündnis mit der AfD ablehnen, ist eine Jamaika-Koalition die einzige realistische Bündnisoption.| 25.09.2017 10:45 Uhr

Petry: Will AfD-Fraktion nicht angehören

Berlin: Einen Tag nach dem erstmaligen Einzug der AfD in den Bundestag ist der Streit innerhalb der Partei-Führung eskaliert. Die AfD-Vorsitzende Petry teilte mit, sie werde der Fraktion ihrer Partei im Bundestag nicht angehören. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem Ko-Parteichef Meuthen und den Spitzenkandidaten Weidel und Gauland begründete sie den Schritt mit inhaltlichen Differenzen in der Partei. Sie bleibe bei dem Anspruch, die AfD regierungsfähig machen zu wollen. Gauland und Weidel wollten die Partei dagegen auf die Oppositionsrolle beschränken. Sie werde aber als Einzelabgeordnete im Bundestag sitzen, erklärte Petry. Unmittelbar nach ihrer Erklärung verließ sie die Pressekonferenz. Petry hatte in ihrem Wahlkreis in Sachsen ein Direktmandat errungen.| 25.09.2017 10:45 Uhr

FRA: Proteste gegen Arbeitsmarktreform

Paris: In Frankreich haben neue Proteste gegen die Arbeitsmarktreform von Präsident Macron begonnen. Die Gewerkschaften haben vor allem LKW-Fahrer zu Blockade-Aktionen aufgerufen. Nach Angaben eines Sprechers sollen diese an rund 40 Orten in ganz Frankreich stattfinden. Im Fokus stünden vor allem Autobahnen und Treibstoff-Depots. Bereits am Wochenende waren zehntausende Menschen gegen die Reform auf die Straße gegangen. Sie kritisieren unter anderem, dass der Kündigungsschutz gelockert werden soll.| 25.09.2017 10:45 Uhr

Irak: Kurden entscheiden über Unabhängigkeit ab

Erbil: In den nordirakischen Kurden-Gebieten hat die umstrittene Volksabstimmung über eine Unabhängigkeit begonnen. Mehr als fünf Millionen kurdische Wähler können über die Abspaltung vom restlichen Teil des Iraks entscheiden. Neben der irakischen Zentralregierung lehnen auch die USA, Großbritannien und die Vereinten Nationen das Referendum ab. Befürchtet wird unter anderem eine weitere Destabilisierung der Sicherheitslage in der Region.| 25.09.2017 10:45 Uhr

Bundespolizei übt Terrorfall

Berlin: Die Bundespolizei will sich heute mit einer großen Übung auf einen möglichen Terroranschlag vorbereiten. Beteiligt sind etwa 200 Polizisten sowie Mitglieder der Spezialeinheit GSG 9. Es gehe um das taktische Vorgehen im Fall eines Anschlags mit einer größeren Anzahl von Opfern, so die Beschreibung der Bundespolizei. Die Übung an einem Berliner Bahnhof beginnt am Nachmittag mit simulierten Schießereien.| 25.09.2017 10:45 Uhr