NDR Info Nachrichten vom 25.09.2017:

Berlin: Trotz deutlicher Verluste bleibt die Union stärkste Kraft im deutschen Bundestag. Laut der aktuellen Hochrechnung von infratest dimap kommen CDU und CSU auf 32,8 Prozent, ein Minus von 8,7 Prozentpunkten. Auch die SPD büßt viele Stimmen ein und erreicht 20,4 Prozent, ihr schlechtestes Ergebnis in der Nachkriegsgeschichte. Die AfD legt laut Hochrechnung 8,3 Punkte zu und ist mit 13 Prozent drittstärkste Kraft im Bundestag. Die FDP gewinnt demnach fast sechs Punkte hinzu und kehrt mit 10,7 Prozent ins Parlament zurück. Die Linke kommt auf 9,1, und die Grünen erreichen 9 Prozent - beide mit leichten Gewinnen.| 25.09.2017 05:15 Uhr

Berlin: Nach der Bundestagswahl zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Die SPD lehnt nach ihrem historisch schlechten Abschneiden eine Große Koalition ab. Möglich wäre dadurch nur ein Regierungsbündnis aus Union, FDP und Grünen. FDP-Chef Lindner und der Grünen-Spitzenkandidat Özdemir äußerten sich zunächst zurückhaltend. Beide riefen die SPD auf, sich Gesprächen nicht zu verweigern und zu ihrer Verantwortung zu stehen. Auch CSU-Chef Seehofer kritisierte die Entscheidung der Sozialdemokraten. Verantwortliche Demokraten müssten sich zusammensetzen und sondieren, ob eine Regierung möglich sei. Die AfD-Spitzenkandidaten Weidel und Gauland kündigten eine harte Oppositionspolitik an. Seine Fraktion werde Kanzlerin Merkel jagen, erklärte Gauland. Außerdem will die AfD einen Untersuchungsausschuss zu Merkels Flüchtlingspolitik durchzusetzen.| 25.09.2017 05:15 Uhr

Berlin: Hunderte Menschen haben nach der Bundestagswahl gegen den Einzug der AfD in den Bundestag protestiert. Am Alexanderplatz in Berlin versammelten sich vor dem Gebäude der AfD-Wahlparty etwa 1.000 Gegner und versuchten, mit lauten Pfiffen die Veranstaltung zu stören. Die Polizei bildete eine Kette, um die Demonstranten daran zu hindern, in das Gebäude einzudringen. Die Beamten werteten die Lage als friedlich. Auch in Köln, Hamburg, Leipzig und Frankfurt am Main kamen Menschen zu Anti-AfD-Kundgebungen zusammen.| 25.09.2017 05:15 Uhr

Erbil: Die Kurden im Nordirak stimmen heute in einem umstrittenen Referendum über ihre Unabhängigkeit ab. Mehr als fünf Millionen Wähler sind aufgerufen, über die Abspaltung vom restlichen Teil des Iraks zu entscheiden. Gegen das Referendum gibt es massiven Widerstand. Die irakische Zentralregierung hält die Abstimmung für verfassungswidrig. Sie rief andere Länder auf, kein Öl direkt aus der Kurdenregion zu beziehen. Auch die USA, Großbritannien sowie die Vereinten Nationen forderten die Kurden auf, das Referendum abzusagen. Sie befürchten eine weitere Destabilisierung der Sicherheitslage in der Region.| 25.09.2017 05:15 Uhr

Mexiko-Stadt: Knapp eine Woche nach dem schweren Erdbeben in Mexiko ist die Zahl der Toten auf 318 gestiegen. Wie die Behörden mitteilten, starben allein in der Hauptstadt Mexiko-Stadt mindestens 180 Menschen. Etwa 40 Gebäude waren nach dem Beben eingestürzt; hunderte Häuser wurden beschädigt. Rettungskräfte konnten 69 Menschen aus den Trümmern eingestürzter Häuser befreien.| 25.09.2017 05:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 20.415 Punkten. Das ist ein Plus von 0,6 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 19 30 gehandelt.| 25.09.2017 05:15 Uhr