NDR Info Nachrichten vom 22.09.2017:

May will Übergangsphase nach Brexit

Florenz: Die britische Premierministerin May will mehr Zeit für die Umsetzung des Brexit. May sagte in einer Grundsatzrede in Florenz, sinnvoll sei eine Übergangsphase von etwa zwei Jahren nach dem EU-Austritt im März 2019. In dieser Zeit sollten zum Beispiel britische Unternehmen wie bisher Zugang zum europäischen Binnenmarkt haben. Eine feste Grenze zwischen Nordirland, das zu Großbritannien gehört, und dem EU-Mitglied Republik Irland schließt die britische Premierministerin aus. May sicherte außerdem zu, dass Großbritannien seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen werde. Eine konkrete Zahl nannte sie nicht. Experten in Brüssel rechnen mit bis zu 100 Milliarden Euro, die London der EU schuldet. Die EU wertete Mays Rede grundsätzlich positiv. Brexit-Unterhändler Barnier sagte, die Premierministerin zeige einen konstruktiven Geist und den Willen voranzukommen.| 22.09.2017 23:00 Uhr

Trumps Gesundheitsgesetz auf der Kippe

Washington: Die US-Republikaner könnten mit einem weiteren Versuch scheitern, das Gesundheitssystem von Ex-Präsident Obama abzuschaffen. In der Abstimmung im Senat in der kommenden Woche dürfen sie höchstens zwei Abweichler in den eigenen Reihen haben, um ihren Gesetzentwurf durchzubekommen. Nach Rand Paul aus Kentucky hat heute John McCain aus Arizona angekündigt, gegen das Gesetz zu stimmen. Als unsicher gilt außerdem das Abstimmungsverhalten der beiden Senatorinnen aus Maine und Alaska, Collins und Murkowski. Es sollte nach mehreren missglückten Anläufen der letzte Versuch sein, das Wahlversprechen von Präsident Trump zu erfüllen, "Obamacare" durch ein neues Gesundheitssystem zu ersetzen.| 22.09.2017 23:00 Uhr

Bangladesch fordert Sicherheitszonen für Rohingya

New York: Die Regierungschefin von Bangladesch, Sheikh Hasina, hat die Regierung von Myanmar aufgefordert, Sicherheitszonen für die Rohingya in Myanmar zu schaffen. In einer Rede vor der UN-Vollversammlung erklärte Hasina, diese Gebiete sollten von den Vereinten Nationen überwacht werden. Die muslimische Minderheit der Rohingya müsse in Würde und Sicherheit in ihre Heimat zurückkehren können. Sie beschuldigte das mayanmarische Militär, entlang der Grenzen Landminen gelegt zu haben, um die Menschen an einer Rückkehr zu hindern. Mehr als 400.000 Rohingya sind in den vergangenen Wochen wegen der anhaltenden Gewalt in das benachbarte Bangladesch geflüchtet.| 22.09.2017 23:00 Uhr

Schärfere Gesetze sollen Raser stoppen

Berlin: Der Bundesrat hat härtere Strafen für mehrere Verkehrsdelikte gebilligt. Wer Fahrzeuge von Rettungskräften oder Polizei behindert, muss mit höheren Bußgeldern rechnen, der Maximalbetrag steigt auf 320 Euro. Auto-Fahrer, die das Handy-Verbot ignorieren, werden mit 100 statt 60 Euro belangt. Die Teilnahme an illegalen Straßenrennen ist künftig eine Straftat, die mit Gefängnisstrafen geahndet werden kann. Bisher drohten lediglich Bußgelder.| 22.09.2017 23:00 Uhr

Probleme in belgischen Reaktoren schon in Bauphase

Brüssel: Die Haarrisse in den belgischen Atomkraftwerken Tihange 2 und Doel 3 sind nach Medieninformationen schon in der Bauphase Mitte der 70er Jahre entdeckt worden. Wie der "Spiegel" berichtet, finden sich entsprechende Aufzeichnungen in internen Sitzungsprotokollen und Analysen der belgischen Atomaufsicht. Dem Magazin zufolge wurden die problematischen Teile eingebaut, obwohl sie nach Einschätzung eines belgischen Gutachters nicht die Anforderungen an höchste Qualität erfüllten.| 22.09.2017 23:00 Uhr

Fußballbundesliga

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg einen Punkt gegen den FC Bayern erkämpft. In München glich die Mannschaft von Trainer Schmidt die 2:0-Führung des Meisters nach der Pause zum 2:2 aus. In der zweiten Bundesliga hat Aufsteiger Holstein Kiel zumindest zwischenzeitlich wieder die Tabellenspitze erobert. Die Störche holten beim MSV Duisburg einen 3:1-Auswärtssieg. Im zweiten Spiel setzte sich Erzgebirge Aue gegen Sandhausen 1:0 durch. In der dritten Liga spielten Paderborn - Rostock 2:1. In der Deutschen Eishockey-Liga DEL besiegte Wolfsburg Düsseldorf 3:2 nach Verlängerung.| 22.09.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Im Weser-Ems-Gebiet teils dichte Wolken und örtlich leichte Schauer möglich. Abseits davon wechselnd oder gering bewölkt. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad. Am Tage nach Nebelauflösung Wechsel von Sonne und Wolken. Stellenweise etwas Regen möglich. Höchstwerte 15 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag anfangs einige Wolken und im Nordosten etwas Regen. Im Verlauf freundlicher bei 15 bis 20 Grad. Am Montag viele Wolken, etwas Sonne und örtlich Schauer, 15 bis 19 Grad.| 22.09.2017 23:00 Uhr