NDR Info Nachrichten vom 19.09.2017:

UN-Generaldebatte gestartet

New York: In der US-Metropole läuft seit dem Nachmittag die Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Zum Auftakt sprach UN-Generalsekretär Guterres. Er kritisierte die Atom- und Raketentests von Nordkorea. Guterres betonte, der Gebrauch von Nuklearwaffen müsse undenkbar sein. Selbst die Androhung ihres Einsatzes dürfe niemals geduldet werden. In Kürze soll US-Präsident Trump das Wort ergreifen. Am Rande der UN-Vollversammlung riefen China und Russland gemeinsam zu einer friedlichen Lösung des Konflikts mit Nordkorea auf. Die Außenminister beider Länder sagten, der Teufelskreis müsse durchbrochen werden. China und Russland sprechen sich dafür aus, dass Nordkorea sein Waffenprogramm sofort aussetzt und die USA im Gegenzug auf Militärübungen in der Region verzichten. Anschließend sollten die Konfliktparteien Friedensgespräche aufnehmen.| 19.09.2017 15:45 Uhr

Hurrikan "Maria" richtet erste Zerstörungen an

Miami: Mehrere Inseln der Karibik werden erneut von einem gefährlichen Hurrikan bedroht. Der Wirbelsturm "Maria" traf auf der zu den Kleinen Antillen gehörenden Insel Dominica auf Land. Ministerpräsident Skerrit bezeichnete die Schäden als verheerend. Die etwa 72.000 Einwohner hätten alles, was mit Geld gekauft und ersetzt werden könne, verloren. Skerrit sprach von großräumiger Zerstörung auf der Insel und forderte Hilfe an. Der Hurrikan erreichte nach Angaben von Wissenschaftlern Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometer pro Stunde. Es wird erwartet, dass seine Stärke in den nächsten beiden Tagen zwischen den Kategorien 4 und 5 schwankt. Nach einer aktuellen Prognose dürfte "Maria" zudem einen ähnlichen Kurs durch die Karibik einschlagen wie der Hurrikan "Irma". Auf der französischen Insel Guadeloupe wurden vorsorglich mehrere Gebiete evakuiert. Auch das Katastrophenschutzzentrum der Dominikanischen Republik ordnete vorsorgliche Evakuierungen an.| 19.09.2017 15:45 Uhr

UN fordern Zugang zu Ronhingya-Gebiet

Genf: Die UN-Kommission zur Untersuchung der Gewaltwelle in Myanmar fordert einen uneingeschränkten Zugang zu dem betroffenen Gebiet. Der Chef der Kommission sagte, man wolle Berichten über Massentötungen und Folter nachgehen. Außerdem gebe es Informationen über Landminen an der Grenze zu Bangladesch. Er begrüßte, dass die Rede von Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi eine gewisse Offenheit gezeigt habe. Menschenrechtler reagierten dagegen enttäuscht, unter anderem weil sie sich nicht zur Rolle der Armee äußerte. Myanmars Regierungschefin hatte in ihrer ersten öffentlichen Stellungnahme zu den Angriffen auf die muslimische Minderheit der Rohingya und deren Massenflucht Menschenrechtsverletzungen verurteilt.| 19.09.2017 15:45 Uhr

Bundesweite Streiks an Kliniken

Berlin: Die Streiks an deutschen Kliniken weiten sich aus. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mitteilte, haben Beschäftigte in Krankenhäusern unter anderem in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Nordrhein-Westfalen zeitweise die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft meldete allein 500 Streikende am Klinikum Region Hannover. Hintergrund der Arbeitsniederlegungen ist Kritik an der Personalausstattung der Krankenhäuser. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine im Tarifvertrag festgelegte Mindestpersonalausstattung. Zudem soll sich die Ausbildungsqualität verbessern. Den Angaben zufolge fehlen bundesweit rund 162.000 Stellen in Krankenhäusern, davon 70.000 für Pflegefachkräfte.| 19.09.2017 15:45 Uhr

Deutsches U-Boot aus 1. WK vor Belgien entdeckt

Oostende: Vor der belgischen Küste ist ein gesunkenes deutsches U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt worden. Nach Behördenangaben liegt das Wrack in ungefähr 30 Metern Tiefe. Das 27 Meter lange U-Boot sei weitgehend intakt, alle Luken seien geschlossen. Das würde bedeuten, dass sich die 23 Besatzungsmitglieder noch im Wrack befinden. Im ersten Weltkrieg nutzte die deutsche Marine den Hafen von Seebrügge als U-Boot-Stützpunkt.| 19.09.2017 15:45 Uhr