NDR Info Nachrichten vom 16.09.2017:

London verschärft Sicherheitsvorkehrungen

London: Nach dem Anschlag in einer U-Bahn in der britischen Hauptstadt hat die Regierung landesweit die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Soldaten wurden zur Bewachung wichtiger Einrichtungen eingesetzt, Militärpatrouillen sorgten für zusätzlichen Schutz. Nach Angaben von Premierministerin May gilt in Großbritannien jetzt die höchste Terrorwarnstufe. Demnach halten die Behörden einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag für möglich. Bei der Explosion einer selbstgebauten Bombe in einer voll besetzten U-Bahn waren gestern in London mindestens 29 Menschen verletzt worden. Polizei und Geheimdienste fahnden mit einem Großaufgebot nach dem Täter und möglichen Hintermännern. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" erklärte inzwischen im Internet, sie sei für die Tat verantwortlich.| 16.09.2017 08:15 Uhr

Keine neue UN-Sanktionsdrohung gegen Nordkorea

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den jüngsten nordkoreanischen Raketentest scharf verurteilt. In einer einstimmig verabschiedeten Erklärung forderte der Rat Nordkorea auf, seine Waffentests sofort einzustellen. Eine Drohung mit neuen Sanktionen enthält der Text aber nicht. Das Militär in Nordkorea hatte gestern erneut eine Mittelstreckenrakete abgeschossen, die japanisches Gebiet überflog und in den Pazifik stürzte. Die US-Regierung betonte, sie halte an einer militärischen Option fest. Sicherheitsberater McMaster erklärte, dies sei zwar nicht die erste Wahl. Allerdings seien die Möglichkeiten von Sanktionen und Diplomatie, das nordkoreanische Atomprogramm einzudämmen, bald erschöpft.| 16.09.2017 08:15 Uhr

Pläne gegen Steuertricks von Konzernen

Tallinn: Die Finanzminister der Europäischen Union beraten heute über die Frage, wie man Steuertricks von großen Internet-Unternehmen wie Google oder Facebook einen Riegel vorschieben kann. Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben vorgeschlagen, die bestehenden Regeln so zu ändern, dass die Firmen in Europa nach ihrem Umsatz besteuert werden und nicht mehr nach dem Gewinn. Damit soll verhindert werden, dass Gewinne kleingerechnet oder in Niedrigsteuerländer verschoben werden. Frankreichs Finanzminister Le Maire kritisierte, die Konzerne leisteten bislang keinen gerechten Beitrag an Europa. Weiteres Thema auf der Tagesordnung der Minister sind Pläne, die Computersysteme der Zollbehörden in Europa zu zentralisieren, damit sie effektiver zusammenarbeiten.| 16.09.2017 08:15 Uhr

1.500 Postmitarbeiter helfen bei Überwachung

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden erhalten bei ihren Ermittlungen gegen mutmaßliche Terroristen und Schwerverbrecher offenbar Hilfe von fast 1.500 Mitarbeitern der Deutschen Post. Nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" suchen diese Post-Beschäftigten unter anderem Briefe und Pakete heraus, die an Verdächtige adressiert sind und leiten sie an die Ermittler weiter. Das Blatt beruft sich auf die Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. In Deutschland gilt grundsätzlich das Postgeheimnis. Es wird aber in bestimmten Verdachtsfällen eingeschränkt.| 16.09.2017 08:15 Uhr

Neuvermessung des Mount Everest

Kathmandu: Der höchste Berg der Welt, der Mount Everest, wird neu vermessen. Geologen in Nepal haben offiziell mit ihrer Arbeit begonnen, die etwa zwei Jahre dauern soll. Nach Angaben der Regierung in Kathmandu soll vor allem untersucht werden, ob ein starkes Erdbeben im Jahr 2015 Auswirkungen auf die Höhe des Mount Everest hatte. Der Gipfel liegt offiziell auf einer Höhe von 8.848 Metern. An den Messungen sind neben einheimischen auch ausländische Experten beteiligt.| 16.09.2017 08:15 Uhr