NDR Info Nachrichten vom 15.09.2017:

Londoner Polizei sucht U-Bahn-Attentäter

London: Nach der Explosion einer Bombe in einer U-Bahn der britischen Hauptstadt fahndet die Polizei nach dem oder den Tätern. Hunderte Einsatzkräfte werten Videomaterial und andere Beweismittel aus. Medienberichten zufolge ist auf Bildern einer Überwachungskamera ein möglicher Tatverdächtiger identifiziert worden. Die Londoner Polizei wird bei den Ermittlungen vom Inlandsgeheimdienst MI-5 unterstützt. Ein selbstgebauter Sprengsatz war heute früh in einer U-Bahn in der Station "Parsons Green" im Westen von London explodiert. Menschen rannten daraufhin in Panik aus der Station. Es gab mindestens 22 Verletzte. Premierministerin May sagte nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabs, die feige Tat sei darauf gerichtet gewesen, erheblichen Schaden anzurichten. Die Terrorwarnung für Großbritannien werde aber vorerst nicht verschärft.| 15.09.2017 19:15 Uhr

Nordkorea - Guterres will mit allen Seiten reden

New York: Im Atomkonflikt mit Nordkorea will der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Guterres, mit allen betroffenen Seiten reden. Guterres kündigte Beratungen am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung kommende Woche an. Nordkorea hatte trotz internationalen Drucks heute früh erneut eine Rakete abgeschossen. Sie überflog die japanische Insel Hokkaido und stürtze dann in den Pazifik. Noch am Abend kommt der UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Die USA, Japan und Südkorea warfen der Führung in Pjöngjang eine erneute Provokation und Bedrohung der Nachbarländer vor.| 15.09.2017 19:15 Uhr

Eurogruppe offen für Erweiterung der Eurozone

Tallin: Die Finanzminister der Eurogruppe haben sich grundsätzlich dafür offen gezeigt, die Währungsunion zu erweitern. Eurogruppen-Chef Dijsselbloem sagte nach dem Treffen in der estnischen Hauptstadt, einige Länder arbeiteten sehr hart daran, die Beitrittskriterien zu erfüllen. In anderen Staaten gebe es dagegen kaum Ehrgeiz. Nach Worten von Dijsselbloem kann aber kein Mitglied der Eurropäischen Union gezwungen werden, den Euro zu übernehmen. EU-Kommissionspräsident Juncker hatte sich dafür ausgesprochen, die Gemeinschaftswährung in allen Mitgliedsstaaten einzuführen.| 15.09.2017 19:15 Uhr

Mindestens fünf Interessenten für Air Berlin

Berlin: Die Bieterfrist für den Verkauf der insolventen Fluglinie Air Berlin ist abgelaufen. Bis zum frühen Nachmittag gingen mindestens fünf Angebote ein. Für Teile der Airline bietet neben Lufthansa die britische Billigfluglinie Easyjet, der Unternehmer Niki Lauda gemeinsam mit dem Ferienflieger Condor sowie das Logistikunternehmen Zeitfracht. Ein Angebot für die Komplett-Übernahme von Air Berlin hat der ehemalige Top-Manager Utz Claasen abgegeben. Ob auch der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolph Wöhrl eine verbindliche Offerte gemacht hat, ist bislang unklar. Am 25. September will der Aufsichtsrat von Air Berlin bekannt geben, an wen die insolvente Fluglinie verkauft wird.| 15.09.2017 19:15 Uhr

GEW: Politik für Lehrermangel verantwortlich

Hamburg: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft macht die Politik für den bundesweiten Lehrermangel verantwortlich. Die GEW-Vorsitzende Tepe sagte auf NDR Info, Bund und Länder hätten zu wenig Einfluss auf die Zahl der Ausbildungsplätze genommen. Es sei bekannt gewesen, dass jetzt viele Lehrer in den Ruhestand gehen. Um die Lücken kurzfristig zu schließen, begrüßt Tepe Maßnahmen, wie zum Beispiel pensionierte Lehrkräfte zurückzuholen oder Quereinsteiger einzusetzen. Darüber hinaus schlägt die GEW-Vorsitzende vor, Teilzeitkräfte vorübergehend voll zu beschäftigen. Nach Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" sind derzeit bundesweit 3.300 Lehrerstellen unbesetzt - vor allem in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.| 15.09.2017 19:15 Uhr