NDR Info Nachrichten vom 15.09.2017:

Japan: Nordkorea bedroht Weltfrieden

Tokio: Die japanische Regierung hat den erneuten Raketentest Nordkoreas kritisiert. Medien zitieren Regierungschef Abe mit den Worten, das Regime in Pjöngjang gefährde den Weltfrieden. Die Staaten der Erde müssten Nordkorea klar machen, dass es keine gute Zukunft haben werde, wenn es so weiter mache. Auch Nato-Generalsekretär Stoltenberg sprach von einem rücksichtslosen Verstoß gegen UN-Resolutionen. Dies erfordere eine weltweite Antwort. Das nordkoreanische Militär hatte in der vergangenen Nacht erneut eine Mittelstreckenrakete abgefeuert, die über Japan hinwegflog und in den Pazifik stürzte. Der UN-Sicherheitsrat kommt deshalb heute Abend zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Erst am Montag waren neue Sanktionen gegen Nordkorea beschlossen worden. Anlass war ein Atomtest des Landes Anfang September.| 15.09.2017 09:45 Uhr

EU-Finanzminister beraten über Juncker-Vorstoß

Tallinn: In der estnischen Hauptstadt kommen heute Europas Finanzminister zu ihrem ersten Treffen nach der Sommerpause zusammen. Zunächst beraten die 19 Minister der Eurozone über die Lage in Griechenland. Dabei wird es auch um Strategien gehen, wie sich die Mitglieder der Währungsunion besser gegen wirtschaftliche Krisen schützen können. Am Nachmittag wollen dann die Finanzminister aller EU-Staaten über den jüngsten Vorstoß von Kommissionspräsident Juncker sprechen. Er hatte vor zwei Tagen angeregt, den Euro praktisch in der gesamten Europäischen Union als Währung einzuführen. Außerdem schlägt Juncker vor, das Amt eines EU-Finanzministers zu schaffen.| 15.09.2017 09:45 Uhr

Trump unterschreibt Resolution gegen Rassismus

Washington: US-Präsident Trump hat eine Resolution gegen Rassismus und Hasskriminalität unterschrieben. Das Papier ist eine Reaktion des US-Kongresses auf rassistische Gewalt in Charlottesville im Bundesstaat Virginia. Trump erklärte, er sei froh, das Dokument zu unterzeichnen. Bei einem Aufmarsch rechtsextremer Gruppen in Charlottesville war Mitte August eine Gegendemonstrantin ums Leben gekommen. Trump hatte anschließend das Verhalten von Neonazis und ihren Gegnern auf eine Stufe gestellt. Dafür war er im In- und Ausland kritisiert worden.| 15.09.2017 09:45 Uhr

SPD verliert weiter in Wählergunst

Berlin: Neun Tage vor der Bundestagswahl steckt die SPD weiter im Umfragetief. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend kommen die Sozialdemokraten nur noch auf 20 Prozent. Das ist ein Prozentpunkt weniger als vor einer Woche und der schwächste SPD-Wert seit Januar. Die Union liegt weiter bei 37 Prozent. Drittstärkste Partei bleibt die AfD mit 12 Prozent. Die Linke kommt auf 9, die FDP auf 9,5 und die Grünen auf 7,5 Prozent. Könnten die Bürger die Kanzlerin oder den Kanzler direkt wählen, würden sich 51 Prozent für Amtsinhaberin Merkel entscheiden. SPD-Spitzenkandidat Schulz käme auf 25 Prozent.| 15.09.2017 09:45 Uhr

Tausende Lehrerstellen nicht besetzt

Berlin: An deutschen Schulen sind nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" mehr als 3.300 Lehrerstellen nicht besetzt. Dabei seien die einzelnen Bundesländer und Schulformen unterschiedlich stark betroffen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage. Die mit Abstand größte Lücke mit mehr als 2.000 offenen Stellen klafft demnach in Nordrhein-Westfalen. In Baden-Württemberg sind es mehr als 600. Die meisten Lehrer fehlten demnach an Grundschulen. Gymnasien sind kaum betroffen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft erklärte, die Situation sei so zugespitzt wie seit zehn Jahren nicht mehr.| 15.09.2017 09:45 Uhr