NDR Info Nachrichten vom 14.09.2017:

Schulz: Derzeit noch keine Reisewarnung im Fall Türkei

Hamburg: Im Streit mit der Türkei sieht SPD-Kanzlerkandidat Schulz derzeit keine Grundlage für eine offizielle Reisewarnung. Schulz sagte im NDR Info-Wahlkampfinterview, für einen so gravierenden Schritt sei es nach seiner Einschätzung noch zu früh. Eine endgültige Bewertung könne aber nur das Auswärtige Amt vorlegen. Für Türkei-Reisende sei dennoch weiter Vorsicht geboten. Die jüngsten Festnahmen deutscher Staatsangehöriger bezeichnete Schulz als Willkürakte. Der SPD-Kanzlerkandidat zeigte sich mit Blick auf eine Erweiterung der Euro-Zone zurückhaltend. Wer die Gemeinschaftswährung einführen wolle, müsse sehr strenge Kriterien erfüllen. Dies sei bei einigen EU-Ländern in den nächsten zehn bis 15 Jahren nicht zu erwarten, so Schulz auf NDR Info. EU-Kommissionspräsident Juncker hatte sich gestern dafür ausgesprochen, den Euro in allen EU-Mitgliedsstaaten einzuführen.| 14.09.2017 16:45 Uhr

Mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen

Berlin: Arbeitnehmer fallen offenbar immer häufiger und auch länger aufgrund psychischer Erkrankungen aus. Das geht aus einer Studie des AOK-Bundesverbandes hervor. Danach stieg die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den vergangenen zehn Jahren bei den Versicherten um fast 80 Prozent. Die dadurch verursachten Ausfallzeiten waren überdurchschnittlich lang: Mit knapp 26 Tagen je Fall lagen sie doppelt so hoch wie der Durchschnitt bei allen anderen Krankheitsbildern. Insgesamt sei der Krankenstand 2016 im Vergleich zum Vorjahr mit gut fünf Prozent jedoch gleichgeblieben. Für den sogenannten "Fehlzeiten-Report 2017" wertete das wissenschaftliche Institut der AOK die Krankschreibungen der knapp 12,5 Millionen Mitglieder aus.| 14.09.2017 16:45 Uhr

Merkel kritisiert auf IAA erneut Autobauer

Frankfurt am Main: Zum Auftakt der Internationalen Automobilausstellung IAA hat Bundeskanzlerin Merkel erneut die für den Abgasskandal verantwortlichen Konzerne scharf kritisiert. Diese Unternehmen hätten durch das Ausnutzen von Regelungslücken Verbraucher und Behörden getäuscht und enttäuscht, sagte Merkel auf der offiziellen Eröffnung der IAA. Auch wenn dieses Verhalten nur eine Minderheit der Branche betreffe, sei viel Vertrauen zerstört worden. Es sei im Interesse des gesamten Wirtschaftsstandorts Deutschland, dieses Vertrauen wieder zurückzugewinnen.| 14.09.2017 16:45 Uhr

Großmanöver: Russland weist Kritik zurück

Moskau: Russland hat Kritik westlicher Staaten an seinem heute begonnenen Militärmanöver zurückgewiesen. Die Äußerungen der Nato und einiger osteuropäischer Regierungen seien hysterisch, sagte ein Kreml-Sprecher. Solche Übungen seien auch in anderen Ländern übliche Praxis, um Soldaten auszubilden. Das gemeinsame Manöver mit Weißrussland trägt den Namen "Sapad" - zu deutsch: Westen. Es soll sieben Tage dauern. Offiziellen Angaben zufolge nehmen daran 12.700 Soldaten aus beiden Staaten teil. Die Nato wirft Russland vor, dass bei der Übung insgesamt 100.000 Soldaten im Einsatz sind.| 14.09.2017 16:45 Uhr

Weitere Bewährungsstrafe im G20-Prozess

Hamburg: Das Amtsgericht der Hansestadt hat in einem weiteren Prozess rund um die Krawalle beim G20-Gipfel das Urteil gesprochen. Ein 29-Jähriger Schweizer wurde wegen zwei Flaschenwürfen auf Polizisten zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Er habe sich der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig gemacht. Der Angeklagte hatte zu Prozessauftakt gestanden. Es handelte sich um den fünften Prozess rund um die Ausschreitungen beim Gipfeltreffen.| 14.09.2017 16:45 Uhr