NDR Info Nachrichten vom 13.09.2017:

Tote durch Sturmtief Sebastian

Hamburg: Das Sturmtief „Sebastian“ hat Norddeutschland im Griff und zu zwei Toten geführt. Ein Rollstuhlfahrer wurde am Nachmittag nach Angaben von Passanten von einer Böe in die Elbe gedrückt. Rettungskräfte konnten ihn nur noch tot bergen. Erst am Mittag hatte in Hamburg ein Baugerüst einen Mann unter sich begraben, der später an seinen Verletzungen starb. In Schleswig-Holstein wurde mindestens ein Mensch verletzt. Die Feuerwehren im Norden fahren etliche Unwettereinsätze. Über einhundert sind es bereits in Bremen und in Ostfriesland gewesen. Im Bahn- und Fährverkehr kommt es zu Störungen. In Schleswig-Holstein und Hamburg sind viele Regionalbahn-Verbindungen ausgefallen. Der Metronom hat den Zugbetrieb auf den Strecken Hamburg-Stade-Cuxhaven und Hamburg-Bremen komplett eingestellt.| 13.09.2017 17:45 Uhr

Juncker: Engerer Schulterschluss der EU-Länder

Straßburg: EU-Kommissionspräsident Juncker will die Länder der Europäischen Union enger aneinander binden. Ein geeignetes Instrument dafür sieht er im Euro, der in allen EU-Staaten eingeführt werden sollte. Im Europäischen Parlament in Straßburg sagte Juncker, der Euro sei dazu bestimmt, die einheitliche Währung der EU als Ganzes zu sein Der Kommissionspräsident empfahl außerdem, mittelfristig neue Mitglieder in die Union aufzunehmen. Für den westlichen Balkan müsse eine glaubhafte Perspektive aufrechterhalten werden. Einem baldigen Beitritt der Türkei erteilte er im Rahmen seiner Rede zur Lage der EU eine Absage. Aus Junckers Sicht steht die Europäische Union gegenwärtig so gut da wie schon lange nicht mehr. In den Mitgliedsländern brumme die Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit sei auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gefallen.| 13.09.2017 17:45 Uhr

Dobrindt ruft zu regulärem Air-Berlin-Betrieb auf

Berlin: Die Bundesregierung hat die zahlreichen Krankmeldungen von Air-Berlin-Piloten kritisiert. Verkehrsminister Dobrindt sprach von einem riskanten Manöver, das einige Piloten offenbar versuchten. Ähnlich äußerte sich Bundesarbeitsministerin Nahles. Bei der insolventen Fluggesellschaft sind gestern und heute zahlreiche Flüge ausgefallen, weil Piloten sich krank meldeten. Air Berlin rechnet damit, dass es morgen wieder einen normalen Flugbetrieb geben wird. An diesem Freitag endet die Bieterfrist für Übernahme-Interessenten. Viele Air-Berlin-Piloten fürchten bei einer Übernahme durch die Konkurrenz um Arbeitsplätze und Gehälter. Der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Albrecht warf der Geschäftsführung vor, bewusst Existenz-Ängste zu schüren.| 13.09.2017 17:45 Uhr

Berlin - Volksbegehren für Überwachungskameras

Berlin: In der Hauptstadt hat ein Volksbegehren für mehr Video-Überwachung begonnen. Die Initiatoren wollen erreichen, dass 50 Orte mit viel Kriminalität in Berlin von Kameras der Polizei ständig kontrolliert werden. Der Senat lehnt das ab und setzt auf Videoüberwachung nur in Einzelfällen, etwa dem Alexanderplatz. Das Volksbegehren mündet in der dritten Stufe in eine Volksabstimmung – vorausgesetzt es kommen genügend Unterschriften zusammen. Die Berliner Datenschutzbeauftragte Smoltczyk wandte sich gegen das Volksbegehren.| 13.09.2017 17:45 Uhr

AKW Tihange wieder vom Netz

Brüssel: Das umstrittene belgische Atomkraftwerk Tihange ist gestern Abend erneut vom Netz genommen worden. Wegen außerplanmäßigen Wartungsarbeiten werde das AKW erst morgen wieder hochgefahren, teilte der Betreiber mit. Das Kernkraftwerk nahe der deutschen Grenze steht seit langem in der Kritik. Experten stellen vor allem die Sicherheit von Reaktorblock 2 in Frage. Dort wurden zahlreiche Mikrorisse entdeckt.| 13.09.2017 17:45 Uhr