NDR Info Nachrichten vom 13.09.2017:

Juncker: Euro für gesamte EU

Straßburg: EU-Kommissionspräsident Juncker plädiert dafür, den Euro überall in der Europäischen Union einzuführen. In seiner Rede vor dem EU-Parlament sagte Juncker, der Euro sollte mehr sein, als die Währung einer Reihe ausgewählter Länder. Die EU-Staaten Bulgarien, Dänemark, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn haben bislang den Euro nicht als Zahlungsmittel. Auch Großbritannien, das derzeit seinen Austritt aus der EU verhandelt, war nie Teil des Euroraums. Juncker machte sich außerdem dafür stark, den Schengenraum ohne Grenzkontrollen auf alle EU-Länder ausweiten. Zudem soll die EU nach Vorstellung des Kommissionspräsidenten weiter wachsen: Bis 2025 könnte sie nach seinem Willen um die 30 Mitglieder haben.| 13.09.2017 10:45 Uhr

Air Berlin: Ausfälle an deutschen Airports

Berlin: Die insolvente Fluglinie Air Berlin kann auch heute Dutzende Verbindungen nicht bedienen. Das Unternehmen muss an fast allen deutschen Airports Flüge streichen, weil sich erneut knapp 150 Piloten und Co-Piloten krank gemeldet haben. Auch Kunden von Eurowings und Germanwings müssen mit Ausfällen rechnen. Bundesverkehrsminister Dobrindt hat die Piloten in der "Bild"-Zeitung aufgefordert, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren. Das Management von Air Berlin warnte vor negativen Folgen bei den Verkaufsverhandlungen. Freitag endet die Bieterfrist für Air Berlin.| 13.09.2017 10:45 Uhr

Abschiebeflug aus Deutschland in Kabul gelandet

Kabul: Nach längerer Pause ist heute erstmals wieder ein Flug aus Deutschland mit abgelehnten Asylbewerbern in Afghanistan gelandet. Die in Düsseldorf gestartete Maschine erreichte heute früh den internationalen Flughafen der Hauptstadt Kabul. Medienberichten zufolge waren acht abgelehnte Asylbewerber an Bord. Es ist die erste Sammelabschiebung nach Afghanistan seit dem Anschlag vom 31. Mai in Kabul nahe der deutschen Botschaft, bei dem 150 Menschen starben. Die Bundesregierung hatte die Abschiebung afghanischer Flüchtlinge danach weitgehend ausgesetzt. Lediglich Straftäter, Gefährder und Asylbewerber, die in ihrem Verfahren nicht kooperieren, durften weiter zwangsweise zurückgeführt werden.| 13.09.2017 10:45 Uhr

Berlin: SPD-Spitzenkandidat Schulz hat Bundeskanzlerin Merkel per Brief erneut zu einem zweiten TV-Duell aufgefordert. Schulz bekräftigte in einer Wahlkampfsendung im ZDF seine Kritik, in der ersten TV-Debatte seien viele Punkte, die die Bürger interessierten, gar nicht angesprochen worden. Er habe Merkel daher schriftlich aufgefordert, über die Themen Digitalisierung, Rente und Bildung in einem weiteren Fernseh-Duell zu diskutieren. Die CDU bekräftigte heute, Merkel lehne Schulz" Forderung nach einem zweiten TV-Duell nach wie vor ab. Beim ersten Schlagabtausch Anfang des Monats standen die Themen Flüchtlinge und Türkei im Mittelpunkt.| 13.09.2017 10:45 Uhr

Myanmar: Suu Kyi sagt UN-Besuch ab

Rangun: Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi wird nicht an der diesjährigen UN-Vollversammlung teilnehmen. Gründe für die Absage wurden nicht genannt. Die Friedensnobelpreisträgerin steht wegen des Umgangs mit der muslimischen Minderheit der Rohingya in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, die Vertreibung der Menschen durch die Armee stillschweigend hinzunehmen. Hunderttausende Rohingyas sind in den vergangenen Wochen nach Bangladesch geflüchtet. Die Vereinten Nationen sprechen von ethnischen Säuberungen. Heute befasst sich der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in Myanmar.| 13.09.2017 10:45 Uhr