NDR Info Nachrichten vom 13.09.2017:

Air Berlin: Ausfälle an deutschen Airports

Berlin: Die insolvente Fluglinie Air Berlin kann auch heute Dutzende Verbindungen nicht bedienen. Das Unternehmen muss an fast allen deutschen Airports Flüge streichen, weil sich erneut knapp 150 Piloten und Co-Piloten krank gemeldet haben. Auch Kunden von Eurowings und Germanwings müssen mit Ausfällen rechnen. Bundesverkehrsminister Dobrindt hat die Piloten in der "Bild"-Zeitung aufgefordert, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren. Das Management von Air Berlin warnte vor negativen Folgen bei den Verkaufsverhandlungen. Freitag endet die Bieterfrist für Air Berlin.| 13.09.2017 09:45 Uhr

Juncker: Mehr Euro, weniger Grenzkontrollen

Straßburg: Kommissionspräsident Juncker legt zur Stunde seine Pläne zur Zukunft der EU vor. In der Grundsatzrede im Europaparlament will er sich zu möglichen Reformen in der Wirtschaftspolitik äußern. Nach Angaben von EU-Diplomaten schlägt Juncker unter anderem vor, den Euro in allen EU-Staaten einzuführen, den Schengenraum ohne Grenzkontrollen auszuweiten und mittelfristig weitere Länder in die EU aufzunehmen. Die Forderung von Frankreichs Präsident Macron nach einer gemeinsamen Finanzpolitik hat Juncker den Angaben zufolge nicht übernommen. In anderen Bereichen will Juncker die europäische Zusammenarbeit aber offenbar vertiefen. Den Diplomaten zufolge spricht er sich für eine gemeinsame Cyberabwehr, einen besseren Datenaustausch und ein einheitliches Vorgehen gegen unerwünschte Übernahmen von Wirtschaftsunternehmen aus.| 13.09.2017 09:45 Uhr

Abrüstung: Annäherung zwischen USA und Russland

Helsinki: Die USA und Russland wollen ihre Gespräche zur atomaren Abrüstung wieder aufnehmen. Man sei sich einig, den sogenannten Start-3-Vertrag ohne Abweichungen umzusetzen, erklärten die Vizeaußenminister beider Länder nach einem Treffen in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Ziel sei es, die bilateralen Beziehungen wieder zu verbessern. Aus Washington hieß es, zwei nukleare Supermächte müssten in der Lage sein, bestimmte Fragen gemeinsam zu besprechen. 2010 hatten sich die USA und Russland verpflichtet, die Zahl ihrer Atomsprengköpfe zu reduzieren. Der Start-3-Vertrag gilt als eine der wenigen Vereinbarungen zwischen Washington und Moskau, die trotz der zunehmenden Spannungen noch funktionieren.| 13.09.2017 09:45 Uhr

Myanmar: Suu Kyi sagt UN-Besuch ab

Rangun: Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi wird nicht an der diesjährigen UN-Vollversammlung teilnehmen. Gründe für die Absage wurden nicht genannt. Die Friedensnobelpreisträgerin steht wegen des Umgangs mit der muslimischen Minderheit der Rohingya in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, die Vertreibung der Menschen durch die Armee stillschweigend hinzunehmen. Hunderttausende Rohingyas sind in den vergangenen Wochen nach Bangladesch geflüchtet. Die Vereinten Nationen sprechen von ethnischen Säuberungen. Heute befasst sich der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in Myanmar.| 13.09.2017 09:45 Uhr

Jedes vierte Haus auf den Florida Keys zerstört

Key West: Infolge des Hurrikan "Irma" sind im US-Bundesstaat Florida mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die US-Katastrophenschutzbehörde mit. Den Angaben zufolge sind auf der Inselkette Florida Keys an die 90 Prozent der Häuser schwer beschädigt. Jedes vierte Haus sei komplett zerstört worden. Noch immer müssen mehrere Millionen Menschen in Florida ohne Strom auskommen. US-Präsident Trump reist morgen in die Region. Die Bundesregierung schickte bereits ein Krisenteam in die USA. Allein in Florida leben 200.000 deutsche Staatsbürger. Durch den Wirbelsturm in der Karibik und den USA kamen insgesamt mindestens 50 Menschen ums Leben.| 13.09.2017 09:45 Uhr