NDR Info Nachrichten vom 12.09.2017:

Regierung prüft: Türkei auf Risikoliste setzen?

Berlin: Die Bundesregierung prüft, ob sie die Türkei als Sicherheitsrisiko für hochrangige Beamte und Militärs einstufen soll. Das Bundesinnenministerium bestätigte NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung, dass Gespräche darüber im Gange seien. Die Türkei würde dann neben Ländern wie Russland, China und Nordkorea auf der Risikoliste stehen. Dort landen Staaten, denen zugetraut wird, dass sie ihre Geheimdienste auf wichtige Personen aus Deutschland ansetzen. Die Entscheidung würde einen Wechsel in der Einstufung der Türkei bedeuten, die bisher als Partner Deutschlands behandelt wird. Eine allgemeine Reisewarnung für das Land will die Bundesregierung aber bisher nicht aussprechen.| 12.09.2017 20:00 Uhr

Anklage fordert lebenslange Haft für Zschäpe

München: Im NSU-Prozess fordert die Bundesanwaltschaft eine lebenslange Haft für die Hauptangeklagte Zschäpe. Die Anklage sieht es als erwiesen an, dass Zschäpe an zehn Morden und zwei Sprengstoff-Anschlägen des NSU-Trios beteiligt war. Sie sieht außerdem eine besondere Schwere der Schuld bei Zschäpe und fordert eine Sicherungsverwahrung. Damit wäre im Falle einer Verurteilung eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen. Für die mutmaßlichen Terrorhelfer Wohlleben und André E. hat die Bundesanwaltschaft jeweils zwölf Jahre Haft wegen Beihilfe zum Mord gefordert. Wohlleben soll die Pistole beschafft haben, mit der neun Menschen ausländischer Herkunft ermordet wurden.| 12.09.2017 20:00 Uhr

Merkel für Angleichung der Asyl-Leistungen

Hamburg: Kanzlerin Merkel unterstützt grundsätzlich die Forderung von Innenminister de Maizière, die Leistungen für Asylbewerber in der EU anzugleichen. Im Wahlkampfinterview auf NDR Info sagte Merkel, sie befürworte im Grundsatz alles, was einer Gemeinsamkeit im Schengen-Raum entspreche. Gleichwohl zeigte sie sich skeptisch mit Blick auf eine rasche Umsetzung. Merkel plädierte außerdem dafür, die Möglichkeiten der Videoüberwachung und der Gesichtserkennung zu nutzen, sobald die technischen Möglichkeiten dies zuließen. Man müsse alles tun, um Opfer zu schützen und Täter zu identifizieren, sagte Merkel im Wahlkampfinterview auf NDR Info.| 12.09.2017 20:00 Uhr

Irma: Schwere Schäden auf den Florida Keys

Miami: Hurrikan Irma hat ersten Schätzungen zufolge auch im US-Bundesstaat Florida schwere Schäden angerichtet. Auf der Inselgruppe Florida Keys sind nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde ein Viertel aller Häuser komplett zerstört. Boote und Wohnwagen liegen in den Straßen, es gibt in weiten Teilen weiter keinen Strom. Die US-Behörden bestätigten, dass in dem Feriengebiet Leichen gefunden wurden, nannte aber keine Zahlen. Die Armee hilft bei den Aufräumarbeiten und verteilt Lebensmittel. Auch in der Karibik gibt es massive Sturmschäden. Betroffen sind vor allem Kuba, Barbuda, sowie die britischen, französischen und niederländischen Überseegebiete. Zuletzt bewegt sich Irma über dem US-Festland. Das Nationale Hurrikanzentrum rechnet damit, dass sich der Sturm noch am Abend auflöst.| 12.09.2017 20:00 Uhr

Trauer um Heiner Geißler

Berlin: Der frühere CDU-Politiker Heiner Geißler ist tot. Er starb heute im Alter von 87 Jahren. Geißler hatte das Amt des Generalsekretärs von 1977 bis1989 inne und war mehrere Jahre lang Bundesfamilienminister. Zuletzt trat er als Vermittler im Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21 auf und engagierte sich für die globalisierungskritische Organisation Attac. Bundespräsident Steinmeier würdigte den Verstorbenen als eine unvergleichliche politische Persönlichkeit, die bis ins hohe Alter gerade auch für junge Menschen Vorbild gewesen sei. Kanzlerin Merkel sagte, Geißler sei einer der markantesten Köpfe der CDU gewesen - ein Mensch mit Mut und Rückgrat.| 12.09.2017 20:00 Uhr

Basketballer bei der EM ausgeschieden

Zum Sport: Die deutschen Basketballer sind bei der Europa-Meisterschaft in Istanbul ausgeschieden. Das Nationalteam um NBA-Profi Dennis Schröder unterlag im Viertelfinale den Spaniern mit 72 zu 84. Schröder führte die Mannschaft mit 27 Punkten erneut als bester Werfer an. Aber auch er konnte die neunte Niederlage in Serie gegen den Titelverteidiger nicht verhindern| 12.09.2017 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts von Westen her dichte Wolken und gebietsweise aufkommender Regen. Tiefstwerte 13 bis 9 Grad, später Sturmböen möglich. Morgen zeitweise Regen und vereinzelt Gewitter. Höchstwerte 14 bis 19 Grad. Verbreitet Sturmböen, zum Teil orkanartige Böen aus Südwest bis West, an der See Gefahr von Orkanböen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Schauer und weiterhin stürmisch, 13 bis 17 Grad. Am Freitag Wechsel von Sonne und Wolken, gelegentlich Regen, 14 bis 17 Grad.| 12.09.2017 20:00 Uhr