NDR Info Nachrichten vom 12.09.2017:

Merkel würdigt verstorbenen Heiner Geißler

Berlin: Zahlreiche Politiker haben den verstorbenen ehemaligen CDU-Politiker Heiner Geißler gewürdigt. Bundeskanzlerin Merkel sagte, er sei intellektuell herausragend und streitbar gewesen. Geißler habe die Politik der Bundesrepublik und der CDU fast ein halbes Jahrhundert hinweg mitgeprägt. Auch Außenminister Gabriel von der SPD nannte Geißler eine prägende politische Gestalt der ersten Jahrzehnte der Bundesrepublik. Linken-Chef Riexinger würdigte den Verstorbenen als einen wichtigen Mahner gegen unsoziale Politik. Vertreter der Grünen hoben seinen Einsatz gegen Armut und Umweltzerstörung hervor. Geißler war heute im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war von 1977 bis 1989 CDU-Generalsekretär und mehrere Jahre lang Bundesfamilienminister. Später engagierte er sich unter anderem als Schlichter sowie für die globalisierungskritische Organisation Attac.| 12.09.2017 15:45 Uhr

Anklage fordert lebenslange Haft für Zschäpe

München: Im NSU-Prozess fordert die Bundesanwaltschaft eine lebenslange Haft für die Hauptangeklagte Zschäpe. Die Anklage sieht es als erwiesen an, dass Zschäpe an zehn Morden und zwei Sprengstoff-Anschlägen des NSU-Trios beteiligt war. Sie sieht außerdem eine besondere Schwere der Schuld bei Zschäpe und fordert eine Sicherungsverwahrung. Damit wäre im Falle einer Verurteilung eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen. Für die mutmaßlichen Terrorhelfer Wohlleben und André E. hat die Bundesanwaltschaft jeweils zwölf Jahre Haft wegen Beihilfe zum Mord gefordert. Wohlleben soll die Pistole beschafft haben, mit der neun Menschen ausländischer Herkunft ermordet wurden.| 12.09.2017 15:45 Uhr

Nordkorea droht den USA

Genf: Nordkorea hat die Verschärfung der UN-Sanktionen gegen das Land kritisiert und den USA mit Vergeltung gedroht. Die Regierung in Washington sei besessen davon, die nordkoreanische Entwicklung von Atomwaffen zu verhindern, sagte ein Botschafter auf einer UN-Abrüstungskonferenz in Genf. Die USA würden schon bald "den größten Schmerz" erfahren, den sie in ihrer Geschichte erlebt hätten. Der UN-Sicherheitsrat hatte zuvor einstimmig neue Strafmaßnahmen gegen Nordkorea beschlossen. So sollen Öllieferungen deutlich reduziert werden, Lieferungen von Erdgas werden ganz verboten. Vor gut einer Woche hat das Land nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe getestet.| 12.09.2017 15:45 Uhr

Steinmeier in Prag - Streit über Flüchtlinge

Prag: Sechs Monate nach seiner Amtsübernahme hat Bundespräsident Steinmeier Tschechien einen Antrittsbesuch abgestattet. Auf einem Treffen mit dem tschechischen Präsidenten Zeman wurden die unterschiedliche Positionen beider Länder deutlich, insbesondere in der Flüchtlingspolitik. So wies Zeman erneut die Forderung der Europäischen Union zurück, eine bestimmte Zahl von Flüchtlingen aufzunehmen. Stattdessen müsse dort geholfen werden, wo die Migranten herkommen. Steinmeier verwies dagegen auf das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofes, wonach die von der EU beschlossene Flüchtlingsquote rechtens ist. Diese Entscheidung müsse auch von Tschechien akzeptiert werden, so der Bundespräsident.| 12.09.2017 15:45 Uhr

Aufräumen nach "Irma"

Miami: In Florida und in der Karibik haben nach dem Hurrikan "Irma" die Aufräumarbeiten begonnen. Große Gebiete Floridas stehen immer noch unter Wasser. Millionen Haushalte sind ohne Strom. Auch in Kuba wurde damit begonnen, Trümmer zu beseitigen. Der niederländische König Willem-Alexander hat heute die Karibikinsel Sint Maarten besucht. Er zeigte sich bestürzt über das Ausmaß der Zerstörungen in dem Überseegebiet. Die Armee und das Rote Kreuz leisten Nothilfe. Auch Frankreichs Präsident Macron besuchte die Karibik. Auf Guadeloupe sicherte er den betroffenen Inseln einen nachhaltigen Wiederaufbau zu.| 12.09.2017 15:45 Uhr