NDR Info Nachrichten vom 11.09.2017:

"Irma" schwächt sich ab

Tampa: Der Wirbelsturm "Irma" hat auf seinem Zug an der Westküste Floridas an Kraft verloren. Die Windgeschwindigkeit im Innern des Hurrikans reduzierte sich von 210 auf 135 Kilometer pro Stunde. Das US-Hurrikan-Zentrum stufte Irma auf die Kategorie 1 zurück. Dennoch dürfen sechseinhalb Millionen Einwohner Floridas noch nicht in ihre Häuser und Wohnungen zurück. Grund sind schwere Überschwemmungen und Stromausfälle. Aus der Katastrophenschutzbehörde hieß es, erst im Laufe des Tages werde das Ausmaß der Zerstörung deutlich werden. Experten schätzen den finanziellen Schaden durch den Wirbelsturm bislang auf bis zu 40 Milliarden US-Dollar.| 11.09.2017 11:45 Uhr

SZ: Bund entgeht Maut in Millionenhöhe

Berlin: Dem Staat entgehen offenbar Maut-Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe, weil er privaten Autobahnbetreibern zu viel Geld überweist. Hintergrund ist laut "Süddeutscher Zeitung", dass das Abrechnungssystem nicht zwischen 7,5-Tonnen- und Zwölf-Tonnen-LKW unterscheiden kann. Das Bundesverkehrsministerium räumte Probleme ein. Vergütungen würden nur unter Vorbehalt gezahlt, teilte ein Sprecher von Ressortchef Dobrindt mit. Private Autobahnbetreiber werden für den Bau und die Instandhaltung von Streckenabschnitten über die Maut entlohnt. Eigentlich steht ihnen aber nur die Straßennutzungsgebühr zu, die Halter großer LKW seit 2005 zahlen müssen. Als die Maut 2015 auf kleine Lastwagen ausgedehnt wurde, hatte es der Bund offenbar versäumt, diese neue Kategorie auch im Abrechnungssystem auszuweisen.| 11.09.2017 11:45 Uhr

Kauder: Weiter Gespräch mit Türkei suchen

Berlin: Unionsfraktionschef Kauder hat sich dafür ausgesprochen, weiter das Gespräch mit dem EU-Beitrittskandidaten Türkei zu suchen. Kauder bekräftigte seinen Vorschlag, mit Präsident Erdogan über Rechtstaatlichkeit, Menschenrechte und das Religionsverständnis zu sprechen. Wenn der türkische Präsident das ablehne, hätte er sich selbst aus den Gesprächen verabschiedet, sagte Kauder. CSU-Spitzenkandidat Herrmann forderte dagegen, die EU solle die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sofort abbrechen. Die rote Linie sei längst überschritten. Herrmann reagierte damit auf die Reisewarnung der türkischen Regierung für Deutschland.| 11.09.2017 11:45 Uhr

615 türkische Amtsträger beantragen Asyl

Berlin: Seit dem Putschversuch im Sommer vergangenen Jahres haben mehr als 600 türkische Amtsträger in Deutschland Asyl beantragt. Das sagte Bundesinnenminister de Maizière der "Rhein-Zeitung". Der CDU-Politiker beruft sich auf eine Statistik, die die Asylanträge bis Ende August dieses Jahres berücksichtigt. Von den mehr als 600 Antragsstellern hätten 250 Menschen einen Diplomatenpass, so de Maizière. Der türkische Präsident Erdogan verlangt von der Bundesregierung, türkische Asylsuchende auszuliefern. Im Zusammenhang mit dem gescheiterten Putsch sind bislang etwa 150.000 Staatsbedienstete in der Türkei entlassen worden. Sie sollen Anhänger der Gülen-Bewegung sein, die die Regierung in Ankara für den Putschversuch verantwortlich macht.| 11.09.2017 11:45 Uhr

Abstimmung über Brexit-Gesetz in London

London: Das britische Parlament stimmt heute erstmals über das Gesetz zum geplanten Austritt aus der Europäischen Union ab. Der Entwurf sieht vor, dass nach einem Brexit alle EU-Regeln in Großbritannien ihre Geltung verlieren. Gleichzeitig sollen mehr als 12.000 Vorschriften in nationales Recht übertragen werden. Unklar ist, ob das Brexit-Gesetz im Parlament eine Mehrheit findet. Die Opposition kündigte an, dagegen zu stimmen, sollte die Regierung keine Änderungen zulassen. Sie kritisiert vor allem eine Klausel, wonach weitreichende Gesetzesänderungen ohne Abstimmung im Parlament verabschiedet werden können.| 11.09.2017 11:45 Uhr