NDR Info Nachrichten vom 10.09.2017:

Irma-Ausläufer erreichen Florida

Miami: Hurrikan Irma hat kurz vor dem Erreichen Floridas wieder an Stärke zugenommen. Der außergewöhnlich große Tropenstrum wird in den nächsten Stunden auf den vorgelagerten Inseln Florida Keys erwartet. Dort gab es bereits Orkanböen und erste Überschwemmungen. In etwa 200.000 Haushalten des Bundesstaates fiel der Strom aus. Nach neuen Vorhersagen soll Irma etwas abdrehen und von Westen her auf die Halbinsel Florida treffen. Gouverneur Scott warnte dort vor einer deutlich schwereren Sturmflut als erwartet. Das Wasser könne bis auf eine Höhe von viereinhalb Metern steigen. Mehr als 6,5 Millionen Menschen waren aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Auf Kuba hat der Hurrikan schwere Schäden hinterlassen. Nach ersten Berichten wurden zahlreiche Häuser, Straßen und Brücken zerstört und viele Gegenden überschwemmt.| 10.09.2017 11:00 Uhr

Rettungsarbeiten in Mexiko nahezu abgeschlossen

Mexiko-Stadt: Nach dem schweren Erdbeben sind die Rettungsarbeiten im Süden Mexikos weitgehend abgeschlossen. Ein Sprecher der Einsatzkräfte sagte, unter den Trümmern würden keine Opfer mehr erwartet. Ein schwerer Erdstoß der Stärke 8,2 hatte in der Nacht zu Freitag mehrere südliche Bundesstaaten Mexikos erschüttert. Nach Behördenangaben kamen mindestens 90 Menschen ums Leben. Hunderte wurden verletzt. Besonders betroffen war die 100.000-Einwohner-Stadt Juchitan. Ganze Straßenzüge stürzten ein. Auch das historische Rathaus ist zerstört.| 10.09.2017 11:00 Uhr

Deutsche Politiker empört über Türkei

Berlin: Politiker von Union und SPD haben die von der Türkei ausgesprochende Reisewarnung für Deutschland kritisiert. CDU-Generalsekretär Tauber erklärte, Präsident Erdogan wolle offenbar nicht, dass seine Staatsbürger in ein Land mit Freiheit, Recht und Weltoffenheit reisten. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sagte, die Regierung in Ankara verliere jedes Maß. Deutschland sei kein Land, das jede Demütigung aus der Türkei akzeptieren könne. Die türkische Regierung hatte zuvor ihre Bürger bei Aufenthalten in der Bundesrepublik zu erhöhter Vorsicht ermahnt. Zur Begründung hieß es unter anderem, die politische Atmosphäre sei zunehmend von einer rassistischen Stimmung geprägt.| 10.09.2017 11:00 Uhr

Umstrittene Regierung im Kosovo im Amt

Pristina: Drei Monate nach der Parlamentswahl hat das Kosovo eine neue Regierung. Das Parlament wählte den früheren Rebellenkommandeur Haradinaj zum neuen Regierungschef. Die Opposition hatte den Parlamentssaal zuvor verlassen. Die Bildung der Regierung war nur möglich durch die Unterstützung von zehn Abgeordneten der serbischen Minderheit. Im Kosovo herrscht die höchste Arbeitslosigkeit in Europa. Außerdem gilt das Land als Drehscheibe für Drogen-, Waffen- und Menschenschmuggel. Die Opposition hält dem neuen Regierungschef vor, er sei Teil dieser kriminellen Netzwerke. Haradinaj stand zweimal vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, wurde aber freigesprochen.| 10.09.2017 11:00 Uhr

Myanmar: Rebellen rufen Feuerpause aus

Rangun: Die Rohingya-Rebellen in Myanmar haben eine einseitige Waffenruhe für einen Monat ausgerufen. Die humanitäre Feuerpause solle Hilfsorganisationen die Gelegenheit geben, die Opfer zu versorgen, sagte ein Sprecher der Rebellen. Die Rohingya sind eine muslimische Minderheitengruppe, die in Myanmar verfolgt werden. Seit zwei Wochen gibt es in ihrem Gebiet heftige Kämpfe. Aufständische hatten einen Polizeiposten überfallen. Die Armee reagierte darauf mit einer gewaltsamen Räumungsaktion, bei der hunderte Menschen ums Leben gekommen sein sollen. Nach UN-Angaben sind seitdem fast 300.000 Menschen vor dem Konflikt in den Nachbarstaat Bangladesch geflüchtet.| 10.09.2017 11:00 Uhr

Goldener Löwe für mexikanischen Film

Venedig: Der Goldene Löwe des Filmfestivals geht zum ersten Mal nach Mexiko. Regisseur Del Toro nahm den Preis für den besten Film entgegen. Das Märchen "The Shape of Water" erzählt die Liebesgeschichte zwischen einer stummen Frau und einem im Wasser lebenden Fabelwesen. Als beste Schauspielerin wurde in Venedig die Britin Charlotte Rampling für ihre Rolle in "Hannah" geehrt. Sie spielt darin eine Frau, deren Mann wegen Pädophilie ins Gefängnis kommt. Bester Schauspieler wurde der Palästinenser Kamel El Basha. In dem Drama "The Insult" spielt er einen Mann, dessen Streit mit einem Libanesen in Beirut so eskaliert, dass in der Stadt fast ein Bürgerkrieg ausbricht.| 10.09.2017 11:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute heiter bis wolkig und meist trocken, nur im Norden Schleswig-Holsteins örtlich Schauer. Höchstwerte 18 bis 21 Grad. Morgen neben etwas Sonne dichte Wolken und gebietsweise Regen, maximal 16 bis 21 Grad.| 10.09.2017 11:00 Uhr