NDR Info Nachrichten vom 08.09.2017:

Schweres Erdbeben in Mexiko

Mexiko-Stadt: Vor der mexikanischen Pazifikküste hat sich ein schweres Erdbeben der Stärke 8,4 ereignet. Mindestens vier Menschen kamen in den Bundesstaaten Chiapas und Tabasco ums Leben. Die Erschütterungen waren auch in anderen Landesteilen und in Mexiko-Stadt zu spüren. Aus den betroffenen Gebieten wurden bislang nur leichte Schäden gemeldet. In Mexiko-Stadt fiel in mehreren Vierteln der Strom aus. Präsident Peña Nieto hat Krisensitzungen der zuständigen Regierungsstellen angeordnet. Experten befürchten, dass das Beben meterhohe Wellen auslösen könnte. Entsprechende Warnungen gelten für die gesamte mittelamerikanische Pazifikküste.| 08.09.2017 10:45 Uhr

"Irma" hinterlässt Spur der Verwüstung

Havanna: Hurrikan "Irma" hat in der Karibik eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zuletzt richtete der Wirbelsturm massive Schäden auf den Turks- und Caicosinseln nördlich von Kuba an. Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 290 Kilometern in der Stunde. Sie fällten Bäume, deckten Dächer ab und zerstörten Häuser. Nach aktuellen Angaben kamen auf den karibischen Inseln mindestens 14 Menschen durch "Irma" ums Leben. Der Hurrikan bewegt sich jetzt auf Kuba und die Bahamas zu. Dort werden meterhohe Sturmwellen erwartet. Die Behörden haben vorsorglich Zehntausende Einheimische und Touristen in Sicherheit gebracht.| 08.09.2017 10:45 Uhr

Papst trifft Gewaltopfer und Ex-Guerillakämpfer

Bogotá: Papst Franziskus setzt heute seinen Besuch in Kolumbien fort. Der zweite Tag steht ganz im Zeichen der Aussöhnung nach jahrzehntelangem Guerillakrieg. Der Papst wird dabei mit Gewaltopfern und ehemaligen Kämpfern der Rebellenorganisation Farc zusammentreffen. Gestern hatte Franziskus in Bogotá eine Messe unter freiem Himmel abgehalten. Vor Hunderttausenden Gläubigen rief er dazu auf, den Hass zu überwinden und das Land neu aufbauen. In Kolumbien hatten sich jahrzehntelang Regierungstruppen, Guerilla und rechte Paramilitärs einen Bürgerkrieg geliefert. Etwa 220.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Im vergangenen Jahr wurde ein Friedensvertrag unterzeichnet.| 08.09.2017 10:45 Uhr

Gericht weicht US-Einreiseverbot auf

Seattle: Ein US-Berufungsgericht hat das umstrittene Einreiseverbot von Präsident Trump teilweise aufgehoben. Bestimmten Familienmitgliedern darf demnach die Einreise nicht mehr verweigert werden, etwa Menschen, die Enkel oder Großeltern in den USA haben. Trumps Verordnung ist seit Ende Juni in Kraft. Seither gilt ein 90-tägiges Einreiseverbot für Bürger aus mehreren muslimisch geprägten Ländern. Das Oberste Gericht der USA, der Supreme Court, hatte die Regelung nur vorläufig gebilligt. Eine grundlegende Entscheidung will das Gericht im Herbst fällen.| 08.09.2017 10:45 Uhr

Gericht: Referendum in Katalonien verboten

Madrid: Das spanische Verfassungsgericht hat ein Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens für rechtswidrig erklärt. Medienberichten zufolge fiel die Entscheidung gestern Abend in einer Dringlichkeitssitzung. Ministerpräsident Rajoy hatte das Verfassungsgericht angerufen. Er ist strikt gegen die geplante Volksbefragung über eine Abspaltung Kataloniens. Das Parlament der Region hatte hingegen für das Referendum gestimmt.| 08.09.2017 10:45 Uhr

Prozessbeginn um Doppelmord von Herne

Bochum: Vor dem Landgericht der Stadt hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Doppelmörder von Herne begonnen. Dem 19 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, im März einen neunjährigen Jungen und später einen ehemaligen Schulfreund erstochen zu haben. Er hatte die Taten kurz nach seiner Festnahme gestanden. Die Staatsanwaltschaft vermutet Mordlust als Tatmotiv. Für den Prozess gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen. Um mögliche Racheaktionen zu verhindern wird jeder Zuschauer zweimal kontrolliert. Außerdem sichern Polizisten den Gerichtssaal.| 08.09.2017 10:45 Uhr