NDR Info Nachrichten vom 07.09.2017:

"Irma" verwüstet Karibik-Inseln

San Juan: Der Hurrikan "Irma" hat in der Karibik schwere Verwüstungen angerichtet. Die Schäden auf den Inseln Barbuda, Anguilla und Saint Martin wurden als katastrophal beschrieben. Einige Gegenden gelten als unbewohnbar. Häuser wurden zerstört, die Infrastruktur schwer beschädigt, Straßen überflutet. Mindestens zehn Menschen starben. Auch in Puerto Rico wurden schwere Schäden gemeldet, obwohl der Hurrikan die Insel nicht direkt traf. Etwa eine Million Menschen waren ohne Strom. Derzeit streift "Irma" die Dominikanische Republik und Haiti. Es wird erwartet, dass der Wirbelsturm am Wochenende Florida erreicht. Für die vorgelagerten Inseln wurden bereits Evakuierungen angeordnet. "Irma" ist einer der schwersten jemals in der Region registrierten Tropenstürme mit Spitzen-Windgeschwindigkeiten von 290 Kilometern pro Stunde.| 07.09.2017 17:45 Uhr

Initiative will Generationengerechtigkeit

Berlin: Vertreter aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft haben an die nächste Bundesregierung appelliert, ihre Entscheidungen an den Konsequenzen für die nachfolgenden Generationen auszurichten. Die Initiative veröffentlichte heute ein Manifest, in dem sie zehn Probleme nennt, deren Lösung ihrer Ansicht nach nicht länger aufgeschoben werden dürfe. Dazu gehören grundsätzliche Herausforderungen wie Frieden, Klimaschutz, Armut und Bildung. So fordert die Initiative unter anderem, Rüstungsexporte in Krisengebiete einzustellen oder von 2040 an keine fossilen Brennstoffe mehr zu verwenden. Ziel des Manifestes sei es, vor der Bundestagswahl eine Debatte über Themen anzustoßen, die eigentlich selbstverständlich seien, über die im Wahlkampf aber so gut wie nicht gesprochen werde. Zu den zahlreichen Unterzeichnern des Manifestes gehören die frühere Bundestagspräsidentin Süßmuth, der Naturwissenschaftler von Weizsäcker und der Schauspieler Hannes Jaenicke.| 07.09.2017 17:45 Uhr

Moon und Putin schließen Krieg aus

Wladiwostok: Südkorea und Russland erwarten nach Angaben ihrer Präsidenten im Atomkonflikt mit Nordkorea eine politische Lösung. Der südkoreanische Staatschef Moon schloss einen Krieg auf der koreanischen Halbinsel aus. Dazu werde es nicht kommen, sagte er auf einem Wirtschaftstreffen im russischen Wladiwostok. Auch Kremlchef Putin betonte, dass sich der Konflikt um das Atomprogramm politisch lösen lasse. Alle Kontrahenten hätten genug gesunden Menschenverstand und würden ihre Verantwortung kennen. Nordkorea ist auch Thema gemeinsamer Beratungen der EU-Außen- und Verteidigungsminister in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Bundesaußenminister Gabriel befürwortete schärfere Sanktionen in dem Konflikt. Er schlug vor, europäische Häfen für nordkoreanische Schiffe zu sperren.| 07.09.2017 17:45 Uhr

Israel greift Ziel in Syrien an

Damaskus: Die israelische Luftwaffe hat einen Angriff in der syrischen Provinz Hama geflogen. Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London war das Ziel eine Forschungseinrichtung, die von den USA als Chemiewaffenfabrik eingestuft wird. Diese Darstellung wird gestützt von Äußerungen eines früheren Chefs des israelischen Geheimdienstes. Die Luftwaffe selbst wollte die nächtliche Operation nicht kommentieren. Die syrische Armee sprach von einem Angriff auf ein Militärgelände, bei dem zwei Menschen getötet worden sein. Erst gestern hatten die Vereinten Nationen einen Bericht veröffentlicht, wonach mehr als zwei Dutzend Giftgas-Attacken im Bürgerkrieg in Syrien auf das Konto der Regierungstruppen gehen.| 07.09.2017 17:45 Uhr