NDR Info Nachrichten vom 05.09.2017:

USA beenden Schutzprogramm für junge Einwanderer

Washington: Die US-Regierung hat ein Schutzprogramm für Kinder illegal eingereister Menschen außer Kraft gesetzt. Nach Angaben von Justizminister Sessions wird ab sofort kein neuer Antrag auf ein vorläufiges Bleiberecht geprüft. Die von Präsident Trumps Vorgänger Obama geschaffene Regelung zum Schutz vor Abschiebung sei verfassungswidrig, so Sessions. Zudem seien die Arbeitsplätze hunderttausender US-Bürger durch illegal ins Land gekommene Einwanderer bedroht. Betroffen sind rund 800.000 junge Menschen, von denen viele schon vor Jahren mit ihren Eltern in die USA einreisten. Zunächst soll für sie eine Schonfrist bis März gelten. Wenn der Kongress bis dahin keine gesetzliche Regelung schafft, läuft das Schutzprogramm aus, wie Sessions ankündigte. Wirtschaftsvertreter und Menschenrechtsorganisationen forderten die Regierung in Washington dazu auf, an dem Programm festzuhalten.| 05.09.2017 20:00 Uhr

Vor der Wahl: Bundestag zieht Bilanz

Berlin: In einer Generaldebatte in der letzten Parlamentssitzung vor der Bundestagswahl hat Bundeskanzlerin Merkel weitere Anstrengungen bei der Digitalisierung angemahnt. Deutschland dürfe sich auf den wirtschaftlichen Erfolgen der vergangenen Jahre nicht ausruhen. Die Kanzlerin lobte die Arbeit der Großen Koalition, verwies aber zugleich darauf, dass beispielsweise beim Klimaschutz noch viel Arbeit zu erledigen sei. SPD-Fraktions-Chef Oppermann warf der Union vor, in den vergangenen vier Jahren viele Reformprojekte blockiert zu haben, beispielsweise ein Rückkehrrecht für Teilzeitkräfte in Vollzeit. Bei der Mietpreisbremse hätten CDU und CSU die Regelung so stark verwässert, dass Vermieter das Gesetz leicht umgehen könnten. Aus Sicht der Linken führt die Kanzlerin einen Wohlfühlwahlkampf und verschweigt soziale Probleme. Grünen-Chef Özdemir beklagte, durch Nichtstun in der Diesel-Krise erzwinge die Große Koalition Fahrverbote in den Städten.| 05.09.2017 20:00 Uhr

Prozess um Mord an Studentin in Freiburg

Freiburg: Vor dem Landgericht hat der Prozess um den Mord an einer Studentin begonnen. Der mutmaßliche Täter soll die 19-Jährige im Oktober vergangenen Jahres vergewaltigt und danach bewusstlos in den Fluss Dreisam gelegt haben, wo sie ertrank. Der Angeklagte äußerte sich zum Auftakt erstmals nach monatelangem Schweigen. Der Flüchtling gab vor Gericht an, über sein Alter gelogen zu haben. Bei der Ankunft in Deutschland vor zwei Jahren sei er bereits 18 und nicht, wie damals von ihm behauptet, 16 Jahre alt gewesen. Der Mord an der Studentin in Freiburg hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Für den Prozess sind zunächst 16 Verhandlungstage anberaumt. Mit einem Urteil wird frühestens im Dezember gerechnet.| 05.09.2017 20:00 Uhr

Reisehinweise für Türkei leicht verschärft

Berlin: Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für die Türkei etwas verschärft. Das Ministerium weist jetzt darauf hin, dass Gefahren selbst bei Reisen in Touristengebiete wie beispielsweise Antalya drohten. Weiter heißt es in dem Text, seit dem Putschversuch 2016 seien in der Türkei vermehrt deutsche Staatsbürger willkürlich inhaftiert worden. Eine formelle Reisewarnung gibt es nicht. Minister Gabriel erklärte weiter, letztlich müsse jeder Tourist selbst entscheiden, ob er den Flug antrete oder nicht. Erst am Donnerstag war ein deutsches Ehepaar mit türkischen Wurzeln am Flughafen von Antalya festgenommen worden.| 05.09.2017 20:00 Uhr

Mali: Zwei Blauhelmsoldaten getötet

Bamako: In Mali sind zwei Blauhelmsoldaten bei einem Sprengstoff-Anschlag auf einen Konvoi getötet worden. Zwei weitere wurden den Vereinten Nationen zufolge schwer verletzt. Aus welchem Land die Soldaten stammen, ist noch nicht bekannt. Die Explosion, die vermutlich mit einer Mine ausgeführt wurde, ereignete sich in der Region Kidal. Dort sind vor allem Soldaten aus afrikanischen Ländern stationiert. Die rund 900 an der UN-Mission beteiligten Bundeswehr-Soldaten sind hauptsächlich in der südlicher gelegenen Stadt Gao im Einsatz. In dem westafrikanischen Land sind seit dem Jahr 2013 Blauhelme stationiert. Die Soldaten und Polizisten sollen dafür sorgen, dass in Mali ein Friedensvertrag zwischen Regierung und Rebellen umgesetzt wird.| 05.09.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts wolkiger und aufkommender Regen, vereinzelt kurze Gewitter möglich. Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen meist stark bewölkt und oft schauerartiger Regen, teils auch Gewitter, maximal 17 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag einige Schauer, hin und wieder etwas Sonne, maximal 16 bis 19 Grad. Am Freitag häufiger Schauer und nur wenig Sonne, 14 bis 18 Grad.| 05.09.2017 20:00 Uhr