NDR Info Nachrichten vom 05.09.2017:

Berlin: Kanzlerin Merkel hat für einen vernünftigen Übergang zu neuen Auto-Antrieben geworben. In der letzten Sitzung des Bundestages vor der Wahl sprach sie sich gegen radikale Brüche aus. Merkel sagte, die Regierung arbeite nicht mit Verboten. Man wolle mit Blick auf die Beschäftigten und den technologischen Wandel vernünftige Übergänge ermöglichen. Die Opposition warf der Kanzlerin zu große Nachgiebigkeit gegenüber der Autoindustrie vor. Die Fraktionschefin der Linken, Wagenknecht, nannte es blamabel, dass die Koalition nicht das Rückgrat habe, Hersteller mit Milliardengewinnen zu Abgas-Nachrüstungen zu verpflichten. Auch Grünen-Chef Özdemir forderte, der Diesel müsse nachprüfbar und finanziert durch die Industrie sauber werden.| 05.09.2017 16:45 Uhr

Berlin: Bundestagspräsident Lammert hat sich mit mahnenden Worten von den Abgeordneten verabschiedet. Der CDU-Politiker, der nicht erneut für das Parlament kandidiert, forderte die Mitglieder auf, ein größeres Selbstbewusstsein zu entwickeln. Im Deutschen Bundestag schlage das Herz der Demokratie. Die Kontrollfunktion gegenüber der Regierung sei nicht immer ausreichend wahrgenommen worden. Außerdem werde in dem Haus zu häufig geredet und zu wenig debattiert. Lammert war zwölf Jahre lang Bundestagspräsident. Die Abgeordneten verabschiedeten ihn mit stehendem Applaus.| 05.09.2017 16:45 Uhr

Berlin: Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für die Türkei etwas verschärft. Das Ministerium weist jetzt darauf hin, dass Gefahren selbst bei Reisen in Touristengebiete wie beispielsweise Antalya drohten. Weiter heißt es in dem Text, seit dem Putschversuch 2016 seien in der Türkei vermehrt deutsche Staatsbürger willkürlich inhaftiert worden. Eine formelle Reisewarnung gibt es nicht. Minister Gabriel erklärte weiter, letztlich müsse jeder Tourist selbst entscheiden, ob er den Flug antrete oder nicht. Erst am am Donnerstag war ein deutsches Ehepaar mit türkischen Wurzeln am Flughafen von Antalya festgenommen worden.| 05.09.2017 16:45 Uhr

Washington: Die US-Regierung will heute ihre Entscheidung zum Aufenthaltsrecht für Kinder von illegal Eingereisten Eltern bekanntgeben. Justizminister Sessions wird dazu eine Erklärung abgeben. Dabei geht es um ein Programm, dass von dem früheren Präsidenten Obama in Kraft gesetzt worden war. Es schützt etwa 800.000 Einwohner der USA vor einer Ausweisung. Mehrere republikanische Abgeordnete hatten Präsident Trump davor gewarnt, die Regelung zu beenden. Der Senator von Oklahoma, Lankford sagte, man dürfe Kinder nicht juristisch für die Taten ihrer Eltern verantwortlich machen.| 05.09.2017 16:45 Uhr

Hamburg: Der Naturschutzbund Deutschland hat den Kreuzfahrt-Reedereien ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Laut Nabu ist kein Kreuzfahrtschiff in Europa aus Umweltsicht empfehlenswert. Besonders kritisiert die Organisation, dass die Schiffe der Reedereien weiterhin mit Schweröl fahren und keine Rußpartikelfilter gegen Feinstaub eingesetzt werden. Der Kreuzfahrtverband Clia wies die Darstellung des Nabu zurück. Sämtliche Schiffe erfüllten die gesetzlichen Grenzwerte oder gingen darüber hinaus.| 05.09.2017 16:45 Uhr