NDR Info Nachrichten vom 05.09.2017:

Letzte Bundestagssitzung vor der Wahl

Berlin: Bundestagspräsident Lammert hat die letzte Sitzung des Parlaments in dieser Legislaturperiode eröffnet. Der CDU-Politiker nahm in seiner Rede nach 37 Jahren Abschied, da er bei der Wahl in knapp drei Wochen nicht mehr kandidiert. Lammert appellierte an die Abgeordneten, auch künftig in der Sache hart zu streiten, und auch in schwierigen Fragen um Kompromisse zu ringen. Er mahnte zugleich, fanatischen oder extremistischen Strömungen entschieden entgegenzutreten. Die letzte Debatte des 18. Deutschen Bundestages trägt die Überschrift "Situation in Deutschland". Die Redebeiträge aller Fraktionen dürften dabei vom Wahlkampf bestimmt sein.| 05.09.2017 09:45 Uhr

Kleinere Parteien diskutieren vor der Wahl

Berlin: Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl haben die Spitzenkandidaten der kleineren Parteien in der ARD über ihre politischen Programme diskutiert. So sprach sich FDP-Chef Lindner unter anderem dafür aus, den Staat stärker zu digitalisieren, damit die Bürger nicht mehr so viel Zeit auf den Ämtern verbringen müssten. Bayerns Innenminister Herrmann von der CSU blickte auf die Terrorgefahr und plädierte für einen weiteren Ausbau der Sicherheitsbehörden. In der Debatte über die Zukunft der Automobilindustrie forderte die Spitzenkandidatin der AfD, Weidel, eine Bestandsgarantie für Verbrennungsmotoren. Grünen-Chef Özdemir betonte dagegen, seine Partei wolle ein Verbot der Neuzulassung von Benzin- und Dieselmotoren im Jahr 2030. Linken-Fraktionsvorsitzende Wagenknecht warf der Bundesregierung vor, sie traue sich nicht, die Automobilhersteller im Skandal um manipulierte Abgaswerte von Dieselmotoren zu kostenlosen Nachrüstungen auch der Hardware zu verpflichten.| 05.09.2017 09:45 Uhr

Putin: Neue Nordkorea-Sanktionen "sinnlos"

Xiamen: Russlands Präsident Putin hat verschärften Sanktionen gegen Nordkorea eine Absage erteilt. Am Rande des Gipfels der sogenannten BRICS-Staaten sagte Putin, neue Strafmaßnahmen wären "sinnlos und wirkungslos". Die USA hatten zuvor im UN-Sicherheitsrat für einen neuen Sanktionsbeschluss geworben. Auch die Bundesregierung befürwortet ein solches Vorgehen. Russland kann als Vetomacht die Entscheidung blockieren. Putin sprach sich erneut für eine diplomatische Lösung im Nordkorea-Konflikt aus. Ansonsten drohe "eine weltweite Katastrophe mit zahlreichen Opfern", warnte er. Nordkorea hatte am Sonntag eine Atomwaffe getestet und damit international Protest ausgelöst.| 05.09.2017 09:45 Uhr

London will Brexit-Gespräche intensivieren

London: Die britische Regierung will die Verhandlungen mit Brüssel über den geplanten EU-Austritt intensivieren. Derzeit wird jeweils eine Woche pro Monat verhandelt. Die Bilanz nach drei Runden sieht jedoch mager aus. Eine Sprecherin von Premierministerin May sagte, Brüssel habe bereits seine Zustimmung zu häufigeren Treffen signalisiert. Ein neuer Modus stehe aber noch nicht fest. London will so schnell wie möglich über die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU verhandeln. Vorher werde sich die britische Regierung auf keine Zahlungen an die Europäische Union festlegen, so die Sprecherin von May. Für Brüssel ist die Klärung der finanziellen Frage jedoch Voraussetzung für die Gespräche über die künftigen Beziehungen.| 05.09.2017 09:45 Uhr

Suche nach Atommüll-Endlager beginnt

Berlin: Die neugegründete "Bundesgesellschaft für Endlagerung" nimmt heute offiziell ihre Arbeit auf. Bis 2031 soll ein geeigneter Ort für die Endlagerung von hoch radioaktivem Atommüll gefunden werden. Hier soll der strahlende Abfall unterirdisch mindestens eine Million Jahre sicher verwahrt werden. Die Suche erfolgt nach wissenschaftlichen Kriterien. Wichtig sind zum Beispiel die Beschaffenheit des Untergrunds, ob Erdbebengefahr besteht und die Entfernung zu Städten. Außerdem wird kein Ort von vornherein ausgeschlossen.| 05.09.2017 09:45 Uhr