NDR Info Nachrichten vom 05.09.2017:

TV-Fünfkampf: Streit über Flüchtlingspolitik

Berlin: Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl haben sich gestern Abend die Spitzenkandidaten der Linken, Grünen, CSU, FDP und AfD einen Schlagabtausch im Fernsehen geliefert. Bei dem sogenannten Fünfkampf in der ARD lagen vor allem in der Flüchtlingspolitik die Positionen weit auseinander. AfD-Spitzenkandidatin Weidel sprach sich dafür aus, dass Deutschland jährlich maximal 10.000 Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus aufnimmt. Linken-Fraktionschefin Wagenknecht bezeichnete die Abschiebung gut integrierter Menschen als inhuman. Der FDP-Vorsitzende Lindner forderte, Migranten ohne Aufenthaltsrecht müssten sofort in ihre Heimat zurückkehren. CSU-Spitzenkandidat Herrmann will das Recht auf Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus länger aussetzen als bisher geplant. Grünen-Chef Özdemir konterte, Familiennachzug mache auch die Integration leichter. Am Sonntagabend hatten sich bereits Kanzlerin Merkel von der CDU und der SPD-Kanzlerkandidat Schulz zu einem TV-Duell getroffen.| 05.09.2017 01:00 Uhr

Merkel und Trump telefonieren zu Nordkorea

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump haben wegen des jüngsten nordkoreanischen Atomwaffen-Tests miteinander telefoniert. Wie Regierungssprecher Seibert anschließend mitteilte, waren sich beide einig, dass der Test einer Wasserstoffbombe eine neue Eskalation darstelle, die nicht akzeptabel sei. Trump und Merkel hätten sich dafür ausgesprochen, den Druck auf Nordkorea zu erhöhen und die Sanktionen auszuweiten. In einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats kündigte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Haley, an, im Laufe des Tages eine Liste verschärfter Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang vorzulegen. Das Gremium könne dann am kommenden Montag darüber abstimmen. Haley warf dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un vor, einen Militärkonflikt provozieren zu wollen. Die USA wollten niemals so etwas wie Krieg, aber die Geduld ihres Landes sei nicht unbegrenzt, warnte die UN-Botschafterin.| 05.09.2017 01:00 Uhr

Luftverschmutzung - Merkel verspricht mehr Geld

Berlin: Im Kampf gegen die Luftverschmutzung in den Innenstädten stellt der Bund mehr Geld bereit. Der beim Dieselgipfel Anfang August vereinbarte sogenannte Mobilitätsfonds werde auf eine Milliarde Euro verdoppelt, kündigte Kanzlerin Merkel an. Sie war gestern in Berlin mit Spitzenvertretern von Kommunen und Bundesländern zusammengekommen. Das Geld sollen die Gemeinden etwa für neue Stadtbusse, intelligentere Ampelschaltungen oder mehr Radwege verwenden. Ziel ist es laut der Kanzlerin, Diesel-Fahrverbote in Städten zu vermeiden. Kommunalpolitiker begrüßten die Aufstockung des Fonds als ersten Schritt, die Umweltschutzorganisation BUND dagegen sprach von einem Beruhigungsmittel in der Wahlkampfzeit.| 05.09.2017 01:00 Uhr

London will Brexit-Gespräche intensivieren

London: Die britische Regierung will die Verhandlungen über den geplanten EU-Austritt mit Brüssel intensivieren. Derzeit wird jeweils eine Woche pro Monat verhandelt. Eine Sprecherin von Premierministerin May sagte, Brüssel habe bereits seine Bereitschaft signalisiert, sich öfter zu treffen. Bisher sei aber noch kein neuer Modus für die Brexit-Gespräche vereinbart worden. London will so schnell wie möglich über die künftige Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU verhandeln. Vorher werde sich die britische Regierung auf keine Zahlungen an die Europäische Union festlegen, so die Sprecherin. Für Brüssel ist die Klärung der finanziellen Frage jedoch Voraussetzung für die Gespräche über die künftigen Beziehungen.| 05.09.2017 01:00 Uhr

Neuwahl in Kenia am 17. Oktober

Nairobi: In Kenia steht der Termin für die Wiederholung der Präsidentenwahl fest. Wie die Wahlkommission mitteilte, sind die Bürger am 17. Oktober aufgerufen, erneut ihre Stimme abzugeben. Das Oberste Gericht Kenias hatte die Wiederwahl von Staatschef Kenyatta am Freitag wegen Unregelmäßigkeiten annulliert. Oppositionsführer Odinga hatte Kenyatta Manipulationen vorgeworfen.| 05.09.2017 01:00 Uhr

Deutscher Kantersieg gegen Norwegen

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihr WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen gestern Abend mit 6 zu 0 gewonnen. Das Ticket für die Weltmeisterschaft in Russland 2018 ist dem Team von Bundestrainer Löw aber erst sicher, wenn es noch einen Punkt gegen Verfolger Nordirland holt. Vor dem Spiel Deutschland-Norwegen hatte der Fanclub "Nationalmannschaft" im Stadion von Stuttgart das Plakat aufgehängt: "Gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung - der Fanclub ist bunt und steht hinter der Mannschaft". Damit reagierte der Fanclub auf Zwischenfälle beim WM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen Tschechien, als deutsche Zuschauer unter anderem rechtsradikale Parolen gerufen hatten.| 05.09.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist meist gering bewölkt oder klar und trocken. Örtlich Nebel. Tiefstwerte von 14 Grad an den Küsten, 11 Grad in Hannover, 8 Grad in Bielefeld bis 4 Grad in der Lüneburger Heide. Tagsüber zunächst meist heiter oder locker bewölkt. Zwischen Nordsee und Nordrhein-Westfalen abends erste Schauer möglich. Maximal 19 Grad auf Rügen bis 24 Grad im südöstlichen Niedersachsen. Am Mittwoch meist stark bewölkt und oft regnerisch, 16 bis 20 Grad.| 05.09.2017 01:00 Uhr