NDR Info Nachrichten vom 05.09.2017:

Berlin: Einen Tag nach dem Fernseh-Spitzenduell Merkel/Schulz haben sich gestern Abend Vertreter der kleineren Parteien einen Schlagabtausch geliefert. An dem sogenannten Fünfkampf in der ARD nahmen die Spitzenkandidaten der Linken, Grünen, CSU, FDP und AfD teil. Während bei den Themen Bildung und Digitalisierung weitgehend Einigkeit herrschte, gab es eine hitzige Debatte bei der Flüchtlingspolitik. Die Spitzenkandidaten der Linken und der Grünen, Wagenknecht und Özdemir, kritisierten Abschiebungen von gut integrierten Menschen als inhuman. AfD-Kandidatin Weidel sprach sich hingegen für eine Obergrenze für Geflüchtete mit eingeschränktem Schutzstatus von 10.000 aus. Heftig gerungen wurde auch bei den Themen Dieselabgase und Sozialpolitik. Zum Stichwort Rente erklärte der CSU-Politiker Herrmann, seine Partei werde am Eintritt mit 67 Jahren festhalten. FDP-Spitzenkandidat Lindner verlangte flexible Ruhestandsregelungen.| 05.09.2017 00:00 Uhr

New York: Die USA wollen im UN-Sicherheitsrat verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea durchsetzen. Das sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Haley, gestern bei einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums. Sie werde im Laufe des Tages dem Sicherheitsrat eine Liste mit neuen Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang vorlegen. Über die könnten die 15 Mitglieder dann am kommenden Montag abstimmen. Gestern hatten auch Kanzlerin Merkel und US-Präsident Trump wegen des Konflikts mit Nordkorea telefoniert. Nach Angaben von Regierungssprecher Seibert waren sich beide einig, dass der Test einer Wasserstoffbombe eine neue Eskalation darstelle, die nicht akzeptabel sei. Auch Merkel habe sich für verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea ausgesprochen, so Seibert.| 05.09.2017 00:00 Uhr

Ankara: Die in der Türkei mit ihrem Mann festgenommene Frau aus Rheinland-Pfalz kann das Land wieder verlassen. Ihr Rechtsanwalt teilte dem Auswärtigen Amt mit, die Frau sei ohne Auflagen auf freiem Fuß. Ihr Ehemann sei aber weiter in Polizeigewahrsam. Zu ihm hat die deutsche Botschaft in Ankara nach wie vor keinen Kontakt. Laut WDR werden den beiden Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorgeworfen.| 05.09.2017 00:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission hat den staatlichen 150-Millionen-Euro-Kredit für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin genehmigt. Die Brüsseler Wettbewerbshüter teilten mit, die Zahlung stehe im Einklang mit EU-Recht. Konkurrenten der Fluggesellschaft sehen dagegen in der Unterstützung eine verbotene Beihilfe. Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Gegenwärtig verhandelt das Unternehmen mit mehreren Interessenten über einen Verkauf. Ziel des Kredits durch die Bundesregierung ist es, den Flugbetrieb so lange sicherzustellen, bis die Verkaufsverhandlungen abgeschlossen sind.| 05.09.2017 00:00 Uhr

Bonn: Das Bundeskartellamt hat mehrere deutsche Stahlunternehmen wegen des Verdachts illegaler Preisabsprachen durchsucht. Das teilte gestern ein Behördensprecher mit. Die Durchsuchungen seien an drei Tagen im August bei sieben Unternehmen sowie in drei Privatwohnungen durchgeführt worden. Es besteht der Verdacht auf kartellrechtswidrige Vereinbarungen zwischen den Unternehmen im Bereich Flachstahl. Der Stahlkonzern Salzgitter bestätigte Durchsuchungen.| 05.09.2017 00:00 Uhr

Sassnitz: An der Kreideküste auf Rügen ist ein Mann in den Tod gestürzt. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 57-Jährigen aus Salzgitter in Niedersachsen. Er sei gestern Mittag mit seiner Ehefrau am Hochufer der Kreideküste spazieren gegangen. Ersten Erkenntnissen zufolge kam er zu nah an die Felskante und verlor den Halt. Erst im April war eine junge Frau an der Stelle abgestürzt und ums Leben gekommen.| 05.09.2017 00:00 Uhr

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihr WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen gestern Abend mit 6 zu 0 gewonnen. Das Ticket für die Weltmeisterschaft in Russland 2018 ist dem Team von Bundestrainer Löw aber erst sicher, wenn es noch einen Punkt gegen Verfolger Nordirland holt. Vor dem Spiel Deutschland-Norwegen reagierte der Fanclub "Nationalmannschaft" mit einem klaren Zeichen auf den Nazi-Eklat von Prag. Auf einem riesigen Plakat war im Stadion in Stuttgart zu lesen "Gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung - der Fanclub ist bunt und steht hinter der Mannschaft". Am Freitag hatten etwa 200 deutsche Zuschauer beim WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien unter anderem rechtsradikale Parolen gerufen.| 05.09.2017 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist überwiegend locker bewölkt oder klar und trocken. In Vorpommern vereinzelt Regen möglich. Örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte 14 bis 4 Grad. Am Tag zu Beginn meist heiter, im Verlauf im Westen wolkiger, abends erste Schauer möglich. Höchstwerte 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch meist stark bewölkt und oft Schauer oder kräftige Gewitter bei 16 bis 20 Grad. Am Donnerstag Sonne und Wolken im Wechsel, 16 bis 19 Grad.| 05.09.2017 00:00 Uhr