NDR Info Nachrichten vom 04.09.2017:

Berlin: Einer der beiden in der Türkei zuletzt festgenommenen Deutschen ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes wieder auf freiem Fuß. Dies habe dessen Anwalt der Bundesregierung mitgeteilt, sagte ein Sprecher. Die Informationen würden nun geprüft. Der zweite Bundesbürger befindet sich demnach noch in türkischer Haft. Deutsche Diplomaten hätten weiterhin keinen Zugang zu ihm. Die beiden waren am Donnerstag in Antalya festgenommen worden. In der Türkei sind laut Auswärtigem Amt derzeit 55 deutsche Staatsangehörige im Gefängnis, elf von ihnen aus politischen Gründen. Die Regierung in Ankara hat seit dem gescheiterten Putsch im Juli 2016 Zehntausende Menschen unter dem Vorwurf der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung inhaftiert.| 04.09.2017 12:45 Uhr

Berlin: Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen beraten darüber, wie die Luftverschmutzung in deutschen Städten verringert werden kann. Kanzlerin Merkel hat zu dem Treffen geladen. Es geht unter anderem um schadstoffärmere Antriebe für Busse und Müllwagen sowie um bessere Angebote im Nahverkehr und für Radfahrer. Die Kommunen fordern mehr finanzielle Unterstützung durch den Bund. Städtetags-Präsidentin Lohse sagte, alle in der Runde wollten Fahrverbote vermeiden. Ob das überall gelinge, hänge von der Entwicklung der Stickoxid-Werte ab. Auf dem Dieselgipfel vor gut einem Monat hatten die deutschen Autobauer neue Abgas-Software für zusätzliche 2,8 Millionen Fahrzeuge zugesagt.| 04.09.2017 12:45 Uhr

Berlin: Nach dem Fernseh-Duell zwischen Bundeskanzlerin Merkel und ihrem Herausforderer von der SPD, Schulz, treten heute Abend Vertreter der kleineren Parteien in einer TV-Diskussion gegeneinander an. Dabei sind Spitzenkandidaten der Grünen, der Linken, der CSU, der FDP und der AfD. Union und SPD lobten die Auftritte ihrer Spitzenkandidaten, Kanzlerin Merkel und Kandidat Schulz, beim gestrigen Fensehduell. Justizminister Maas bezeichnete den SPD-Parteivorsitzenden als überzeugend und leidenschaftlich. Schulz habe der SPD damit Rückenwind für den restlichen Wahlkampf verschafft. Unionsfraktionschef Kauder sagte, die Wahl werde nicht in einem TV-Duell entschieden. CDU und CSU gingen nach dem Auftritt von Angela Merkel aber mit großer Zuversicht in die nächsten drei Wochen.| 04.09.2017 12:45 Uhr

Seoul: Nach dem erneuten Atomwaffentest Nordkoreas fordert Südkorea mehr internationalen Druck. Die Regierung in Seoul will sich gemeinsam mit den USA und Japan dafür einsetzen, dass der UN-Sicherheitsrat weitere Sanktionen beschließt. Das Gremium befasst sich am Nachmittag in einer Sondersitzung mit den Provokationen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Südkorea reagierte mit einer eigenen Raketenübung. Die Armee des Landes habe einen Angriff auf das Atomgelände des nördlichen Nachbarn simuliert, teilte das Militär mit. US-Präsident Trump sagte Südkorea und Japan erneut volle Unterstützung zu. Dabei werde er die ganze Bandbreite von Verteidigungsmöglichkeiten prüfen, darunter auch den Einsatz von Nuklearwaffen.| 04.09.2017 12:45 Uhr

Damaskus: Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" gerät im Osten Syriens offenbar weiter unter Druck. Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, stießen Regierungstruppen bis an den Stadtrand von Dair as-Sur vor. Die Stadt ist noch in der Hand des IS. Das russische Militär hilft den Regierungstruppen bei ihrem Vorstoß. Die Syrische Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien stützt sich auf ein Netzwerk von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben gelten als relativ zuverlässig.| 04.09.2017 12:45 Uhr