NDR Info Nachrichten vom 04.09.2017:

TV-Duell zwischen Merkel und Schulz

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel und ihr Herausforderer, SPD-Chef Schulz, haben drei Wochen vor der Bundestagswahl in einem Fernseh-Duell ihre Positionen in wichtigen Politikfeldern dargelegt. Die CDU-Vorsitzende Merkel versprach, sich dafür einzusetzen, dass Deutschland ein starkes und gerechtes Land bleibe. Schulz erklärte, er wolle mutig die Zukunft gestalten, statt die Vergangenheit zu verwalten. In der Flüchtlingspolitik warf Schulz der Kanzlerin vor, sie habe es im Jahr 2015 versäumt, die europäischen Partner einzubinden. Merkel entgegnete, es habe damals eine dramatische Situation gegeben, die eine Entscheidung erfordert habe. Beim Thema Sozialpolitik versprach Merkel, mit ihr werde es keine Rente mit 70 geben. Schulz mahnte mehr soziale Gerechtigkeit an. Als Beispiel nannte er den kostenlosen Besuch von Kitas.| 04.09.2017 07:45 Uhr

Opposition von TV-Duell enttäuscht

Berlin: Oppositionspolitiker haben enttäuscht auf das Rede-Duell zwischen Merkel und Schulz reagiert. Die Spitzenkandidatin der Grünen, Göring-Eckardt, sagte, beide hätten keine Impulse für einen echten sozialen und ökologischen Wandel gegeben. Themen wie Umweltschutz, Digitalisierung und Bildung seien trotz aller Aktualität ignoriert worden. Linken-Spitzenkandidat Bartsch nannte das TV-Duell ein großkoalitionäres Therapiegespräch. Schulz habe sich nicht klar von der Union abgesetzt.| 04.09.2017 07:45 Uhr

Reaktionen auf Nordkoreas Atomtest

Seoul: Als Reaktion auf den jüngsten Atomwaffentest Nordkoreas hat Südkorea eine Militärübung abgehalten. Der Generalstab gab bekannt, es seien Angriffe auf nordkoreanische Atomanlagen simuliert worden. US-Präsident Trump betonte erneut die Entschlossenheit seiner Regierung, die Vereinigten Staaten und ihre Verbündete mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen. Dazu zählten auch Nuklearwaffen. Nordkorea hatte gestern seinen bislang stärksten Atomtest unternommen und nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe gezündet.| 04.09.2017 07:45 Uhr

Beratungen über saubere Luft in Städten

Berlin: Der Kampf gegen die Luftverschmutzung in deutschen Städten ist heute Thema eines Gipfeltreffens im Kanzleramt. Dazu hat Kanzlerin Merkel mehrere Oberbürgermeister und Vertreter der Bundesländer eingeladen. Dabei geht es beispielsweise um die Umstellung von Bussen und Müllwagen auf schadstoffärmere Antriebe, bessere Angebote im Nahverkehr und für Radfahrer. Die Kommunen fordern mehr finanzielle Unterstützung durch den Bund. Der Oberbürgermeister von Wolfsburg, Mohrs, äußerte auf NDR Info die Erwartung, dass es nicht zu Fahrverboten in deutschen Städten kommt, da die neuesten Diesel-Motoren hervorragend seien. Wolfsburg setze zudem in den kommenden Jahren auf den Ausbau der Elektromobilität. So sollten bereits vom Jahr 2020 an die meisten Busse mit dieser Technologie angetrieben werden.| 04.09.2017 07:45 Uhr

Hochwasser brachte Millionenschäden

Goslar: Das Hochwasser vom Juli hat die Städte im südlichen Niedersachsen finanziell schwer getroffen. Der Landkreis Goslar schätzt allein die Schäden an öffentlichen Gebäuden und Brücken auf etwa 14 Millionen Euro. Zudem sind nach Angaben der Behörden mehr als 1.000 Privathäuser betroffen, für die noch keine Kosten-Bilanz vorliegt. Auch die Kreise Wolfenbüttel und Hildesheim fürchten hohe Folgeschäden. Zum Beispiel musste das Solebad in Bad Salzdetfurth den Betrieb längerfristig komplett einstellen, teilte die Kurbetriebsgesellschaft mit. Das Land Niedersachsen hat bisher 50 Millionen Euro für die Hochwasserhilfe vorgesehen.| 04.09.2017 07:45 Uhr