NDR Info Nachrichten vom 02.09.2017:

Merkel reagiert verärgert auf Festnahmen in Türkei

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat verärgert auf die Festnahme zweier weiterer Deutscher in der Türkei reagiert. Die Kanzlerin sagte, das Vorgehen der türkischen Behörden habe meist keine Grundlage und sei mit Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit nicht vereinbar. Eventuell müsse die Türkei-Politik der Bundesregierung überdacht werden. SPD-Kanzlerkandidat Schulz und CSU-Chef Seehofer verlangten, die EU-Finanzhilfen für das Land zu stoppen. Linke, Grüne und FDP forderten eine offizielle Reisewarnung. Die Polizei hatte die beiden Deutschen vor zwei Tagen am Flughafen des Urlaubsortes Antalya festgenommen. Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass ein politischer Grund hinter der Aktion steht. Türkischen Agenturberichten zufolge werden die Bundesbürger verdächtigt, mit der Gülen-Bewegung in Verbindung zu stehen. Die Führung in Ankara macht den Prediger Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich.| 02.09.2017 13:00 Uhr

Hendricks: Diesel-Fahrverbote vermeiden

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks hat weitere Maßnahmen gefordert, um Fahrverbote für Dieselautos zu vermeiden. Die SPD-Politikerin sagte, jetzt müssten alle an einem Strang ziehen. Die Autobranche müsse ihre Altfahrzeuge sauber machen, Kommunen und Länder müssten die Verkehrswende auf den Weg bringen und der Bund sie dabei unterstützen. Es gehe um Milliardeninvestitionen, sagte die Umweltministerin - zum Beispiel für den Fahrrad- und den Öffentlichen Nahverkehr. In der Diskussion über Konsequenzen aus dem Abgasskandal gibt es am Montag ein Spitzentreffen im Kanzleramt. Angela Merkel kommt mit Vertretern aus rund 30 Städten zusammen.| 02.09.2017 13:00 Uhr

Post testet reduzierte Brief-Zustellung

Bonn: Die Deutsche Post prüft, ob sie in Zukunft an weniger Tagen in der Woche Briefe zustellt. Ein Sprecher bestätigte, dass ein entsprechendes Pilotprojekt seit Juli läuft. Ausgewählte Kunden könnten entscheiden, ob sie ihre Post einmal oder dreimal wöchentlich nach Hause bekommen. Eine andere Möglichkeit sei, die Briefe fünfmal in der Woche am Arbeitsplatz zu erhalten. Derzeit ist das Unternehmen gesetzlich verpflichtet, jeden Werktag Briefe zuzustellen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft prüft die Post nach Angaben eines Sprechers jedoch neue Optionen. Der Testlauf, der in diesem Monat ende, sei aber ergebnisoffen. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte das Pilotprojekt. Sie befürchtet einen Stellenabbau.| 02.09.2017 13:00 Uhr

Nordkorea-Krise: USA und Südkorea rüsten auf

Seoul: Südkorea und die USA wollen wegen des Konflikts mit Nordkorea ihr Raketenprogramm ausweiten. Offiziellen Angaben aus Seoul zufolge hat Washington weitere Waffenlieferungen zugesagt. Die Beschränkungen für das südkoreanische Raketenprogramm sollen gelockert werden. Kanzlerin Merkel mahnte im Nordkorea-Konflikt eine diplomatische Lösung an. In ihrem wöchentlichen Video-Podcast forderte sie, Abrüstungsbemühungen in Gang zu setzen. Als Vorbild könne das Atomabkommen mit dem Iran dienen. Das sei nach jahrelanger gemeinsamer Diplomatie zustande gekommen, so Merkel. Nordkorea hatte zuletzt in der vergangenen Woche eine Mittelstreckenrakete getestet. Erstmals war das Geschoss über japanisches Festland geflogen, bevor es im Pazifik landete.| 02.09.2017 13:00 Uhr

Trump reist zum zweiten Mal in Flutgebiete

Houston: US-Präsident Trump reist heute zum zweiten Mal in die Überschwemmungsgebiete im Süden der Vereinigten Staaten. Dabei will er auch die texanische Millionenstadt Houston besuchen, wo der Tropensturm "Harvey" große Zerstörungen angerichtet hat. Trump wird auch in Lake Charles im benachbarten Bundestaat Louisiana erwartet. Die Regierung in Washington beantragte fast acht Milliarden Dollar Hilfsgeld für die Flutgebiete. Nach einem Bericht des Senders CNN ist ein entsprechendes Schreiben im Kongress eingegangen. Nach Schätzungen von Experten könnte "Harvey" die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA werden. Allein die Behörden in Texas gehen von Schäden in Höhe von deutlich mehr als 100 Milliarden Dollar aus.| 02.09.2017 13:00 Uhr

Tag der Niedersachsen offiziell eröffnet

Wolfsburg: In der niedersächsischen Stadt hat Ministerpräsident Weil am Vormittag den "Tag der Niedersachsen" offiziell eröffnet. Zum Auftakt machte Weil mit Wolfsburgs Oberbürgermeister Mohrs einen Rundgang über die Festmeile. Im Mittelpunkt des diesjährigen "Tags der Niedersachsen" steht das ehrenamtliche Engagement. Sportverbände, Hilfsorganisationen und Bildungseinrichtungen stellen ihre Arbeit an Informationsständen vor.| 02.09.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute neben heiteren Abschnitten, gebietsweise bewölkt und örtliche Regenschauer. Höchstwerte 17 bis 20 Grad. In der Nacht meist locker bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 13 bis 6 Grad. Morgen nach oft sonnigem Beginn am Nachmittag Schauer und kurze Gewitter möglich. Maximal 17 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag Wechsel von Sonne und Wolken bei 18 bis 21 Grad. Am Dienstag meist heiter und trocken, 19 bis 23 Grad.| 02.09.2017 13:00 Uhr