NDR Info Nachrichten vom 02.09.2017:

AA: Kein Kontakt zu inhaftierten Deutschen

Berlin: Die Bundesregierung hat weiter keinen Kontakt zu den in der Türkei inhaftierten Deutschen. Dem Auswärtigen Amt zufolge haben die Behörden Gespräche mit den Betroffenen bislang untersagt. Dass die beiden unter Terrorverdacht stehen, wollte das Ministerium nicht bestätigen. Politiker aller Parteien verlangen nach den Festnahmen einen härteren Kurs gegenüber der Türkei. SPD-Kanzlerkandidat Schulz und CSU-Chef Seehofer forderten einen Stopp der EU-Finanzhilfen. FDP und Grüne sprachen sich für eine offizielle Reisewarnung aus. Bislang gibt es nur verschärfte Reisehinweise. Laut Auswärtigem Amt sitzen derzeit 55 deutsche Staatsangehörige in der Türkei in Haft, zwölf von ihnen aus politischen Gründen.| 02.09.2017 08:15 Uhr

Merkel hat Bedenken wegen Diesel-Motorumbau

Berlin: Der Streit um geeignete Maßnahmen gegen einen zu hohen Schadstoff-Ausstoß bei Diesel-Autos geht weiter. Kanzlerin Merkel sagte dem "Spiegel", sie sei über die Betrügereien der Autohersteller empört. Man müsse aber sehr genau überlegen, ob eine Verpflichtung, die betroffenen Motoren nachzurüsten, sinnvoll sei. Der Autoindustrie würde damit auch finanzieller Spielraum genommen, in moderne Technologien zu investieren. Unter anderem die SPD hatte gefordert, manipulierte Diesel-Motoren technisch nachzurüsten. Ein reines Software-Update reiche nicht aus. Die Grünen forderten, die Tricksereien der Autokonzerne mit Strafzahlungen zu ahnden.| 02.09.2017 08:15 Uhr

Trump reist zum zweiten Mal in Flutgebiete

Houston: US-Präsident Trump reist heute zum zweiten Mal in die Überschwemmungsgebiete im Süden der USA. Dabei will er auch die texanische Millionenstadt Houston besuchen, wo der Tropensturm "Harvey" große Zerstörungen angerichtet hat. Im benachbarten Louisiana reist Trump nach Lake Charles. Die Regierung in Washington hat inzwischen fast acht Milliarden Dollar Hilfsgeld für die Flutgebiete beantragt. Nach einem Bericht des Senders CNN ist ein entsprechendes Schreiben im Kongress eingegangen. Nach Schätzungen von Experten könnte "Harvey" die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA werden. Allein die Behörden in Texas gehen von Schäden in Höhe von deutlich mehr als 100 Milliarden Dollar aus.| 02.09.2017 08:15 Uhr

Briten sollen bis 2023 zahlen

Brüssel: Großbritannien ist nach Ansicht der EU-Kommission verpflichtet, nach dem geplanten Brexit noch bis 2023 Geld an die Europäische Union zu überweisen. Haushaltskommissar Oettinger sagte der "Welt am Sonntag", die Briten hätten seinerzeit entsprechende Zusagen gemacht. Sie müssten ihre finanziellen Verpflichtungen bis Ende 2020 in vollem Umfang erfüllen und noch drei weitere Jahre Zahlungen an die EU leisten. Das Thema Geld gilt als einer der Hauptstreitpunkte in den Brexit-Gesprächen zwischen London und Brüssel.| 02.09.2017 08:15 Uhr

Rauch über russischem Konsulat in USA

San Francisco: In der US-Stadt hat am Abend schwarzer Rauch über dem russischen Generalkonsulat für Aufregung gesorgt. Zunächst rückte die Feuerwehr mit mehreren Einsatzwagen aus. Später stellte sich heraus, dass der Rauch aus dem Schornstein des Gebäudes aufgestiegen war. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, vermutlich hätten Angestellte im Kamin Gegenstände verbrannt. Die US-Regierung hatte vor zwei Tagen die Schließung des russischen Generalkonsulats in San Francisco angeordnet. Es muss spätestens im Laufe des Tages geräumt werden. Zuvor hatte der Kreml Hunderte Mitarbeiter von US-Botschaften in Russland ausgewiesen.| 02.09.2017 08:15 Uhr