NDR Info Nachrichten vom 01.09.2017:

Berlin: Kanzlerin Merkel erwägt nach der Festnahme von zwei weiteren Deutschen in der Türkei eine schärfere Politik gegenüber Ankara. Merkel erklärte, angesichts der jüngsten Ereignisse müsse die Regierung ihren Kurs vielleicht weiter überdenken. Die Kanzlerin bekräftigte zugleich ihre Ankündigung, Verhandlungen über eine Ausweitung der Zollunion zwischen der Europäischen Union und Ankara zu blockieren. Sinngemäß äusserte sich auch SPD-Kanzlerkandidat Schulz. Schulz regte zudem an, die Reisehinweise für die Türkei weiter zu verschärfen. Ähnlich argumentierte der CDU-Außenexperte Hardt. FDP-Spitzenkandidat Lindner forderte Außenminister Gabriel auf, eine offizielle Reisewarnung für die Türkei auszusprechen.  Über die Identität der beiden betroffenen Bundesbürger machte das Auswärtige Amt zunächst keine Angaben. Aus politischen Gründen werden damit derzeit zwölf Deutsche in der Türkei festgehalten.| 01.09.2017 22:00 Uhr

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat sich angesichts der Unruhen in Myanmar besorgt gezeigt. Ein Sprecher erklärte, Guterres rufe zu Besonnenheit und Ruhe auf, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Bei den Kämpfen im Westen von Myanmar sind nach Armeeangaben binnen einer Woche etwa 400 Menschen getötet worden. Das Militär erklärte, beim überwiegenden Teil habe es sich um Terroristen der muslimischen Minderheit Rohingya gehandelt. Zuvor hatten Rebellen Polizei- und Armeeposten angegriffen. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten die Rohingya als illegale, staatenlose Einwanderer. Die in bitterer Armut lebenden Muslime gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt.| 01.09.2017 22:00 Uhr

Brüssel: Auch Luxemburgs Außenminister Asselborn hat die Forderung von Ministerpräsidenten Orban nach einer Mitfinanzierung ungarischer Grenzanlagen zurückgewiesen. Asselborn sagte der "Süddeutschen Zeitung", Orban habe sich in der Flüchtlingsfrage total entsolidarisiert und sei nicht in der Position, Solidarität zu verlangen. Sinngemäß hatte sich zuvor bereits ein Sprecher der EU geäußert. Orban hatte in einem Brief an Kommissionspräsident Juncker 400 Millionen Euro verlangt. Seine rechtsnationale Regierung lehnt es zugleich ab, im Zuge des von der Europäischen Union beschlossenen Programms überhaupt Flüchtlinge aufzunehmen.| 01.09.2017 22:00 Uhr

Berlin: Der Streit um geeignete Maßbnahmen gegen einen zu hohen Ausstoß von Schadstoffen bei Diesel-Autos geht weiter. Kanzlerin Merkel zeigte sich im "Spiegel" skeptisch, ob eine Nachrüstungspflicht wirklich die benötigten Ergebnisse bringe. Eine solche würde aus Sicht der Regierungschefin der Autoindustrie auch finanziellen Spielraum für Investitionen in moderne Technologien nehmen. Neben anderen fordert die SPD Hardware-Umrüstungen, da von deutschen Herstellern zugesagte Software-Updates nicht reichten.| 01.09.2017 22:00 Uhr

Aachen: In der Region rund um die Stadt in Nordrhein-Westfalen hat die vorsorgliche Verteilung von Jodtabletten für einen atomaren Ernstfall begonnen. Grund ist die Nähe zum belgischen Kernkraftwerk Tihange. Die hoch dosierten Tabletten sollen verhindern, dass die Schilddrüse radioaktives Jod aufnimmt. Die Sicherheit des belgischen Kernkraftwerks Tihange ist wegen Tausender Mikrorisse an Meiler 2 unklar. Die Bundesregierung hatte vergeblich verlangt, das Werk abzuschalten. In der Stadt und Region Aachen und drei angrenzenden Kreisen können Menschen unter 45 Jahren die Bezugsscheine über das Internet ausdrucken. Bereits zu Beginn der Aktion machten mehrere tausend Menschen davon Gebrauch.| 01.09.2017 22:00 Uhr

Nyon: Die Europäische Fußball-Union UEFA hat gegen den französischen Vizemeister Paris Saint-Germain ein formales Prüfverfahren eingeleitet. Dabei gehe es um die Bestimmungen des sogenannten Financial Fairplay. Im Mittelpunkt stehen damnach die jüngsten Transferaktivitäten des Clubs. Dazu gehörte der Rekord-Transfer des Brasilianers Neymar vom FC Barcelona für 222 Millionen Euro. Im Kern schreiben die UEFA-Regeln vor, dass ein Klub nicht wesentlich mehr ausgeben darf, als er einnimmt.| 01.09.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht teils klar und nur noch vereinzelt Schauer. Zum Morgen hin stellenweise Nebel. Tiefstwerte 14 bis 5 Grad. Morgen heiter bis wolkig, später örtlich Schauer oder kurze Gewitter. Tiefstwerte 17 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag neben Sonne einige Wolken, am Nachmittag örtlich Schauer oder kurze Gewitter, 17 bis 20 Grad. Am Montag wechselnd bewölkt und nur selten Schauer, 18 bis 23 Grad.| 01.09.2017 22:00 Uhr