NDR Info Nachrichten vom 01.09.2017:

Regierung will Kontakt zu Festgenommenen

Berlin: Die Bundesregierung bemüht sich um direkten Kontakt zu den beiden gestern in der Türkei festgenommenen Deutschen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, ein Telefonat sei dem Generalkonsulat verwehrt worden. Die zuständigen Stellen arbeiteten mit Hochdruck daran, konsularische Betreuung so schnell wie möglich sicherzustellen. Grund für die Festnahme seien offenbar politische Vorwürfe, betonte die Sprecherin. In der Türkei befinden sich bereits mehrere Deutsche in Haft, unter ihnen der Journalist Deniz Yücel und der Menschenrechtler Peter Steudtner. Die Regierung in Ankara wirft den Männern Unterstützung von Terroristen vor. Die Linke warf Kanzlerin Merkel vor, mit ihrer Politik gegenüber der Türkei die Sicherheit der Bundesbürger zu gefährden. Angesichts der Lage müsse das Auswärtige Amt unverzüglich eine offizielle Reisewarnung für das Land herausgeben.| 01.09.2017 15:45 Uhr

Katastrophale Lage durch Monsun

Bonn: Helfer warnen vor einer weiteren Zuspitzung der Lage in den Monsungebieten Bangladesch, Indien und Nepal. Nach Angaben der "Aktion Deutschland hilft" steigt das Risiko für die Menschen, sich durch verseuchtes Trinkwasser zu infizieren. Bisher kamen mindestens 1.500 Menschen durch die Zerstörungen, ausgelöst vom Monsunregen, ums Leben. Die Bevölkerung brauche vor allem Notunterkünfte, Lebensmittel, Medikamente und Trinkwasser, um die nächsten Wochen zu überstehen. Laut Wetterexperten könnte es noch einen Monat weiter regnen. In den vom Hurrikan "Harvey" betroffenen Gebieten in den USA suchen Helfer weiter nach Opfern. Bislang seien 38 Tote geborgen worden, hieß es.| 01.09.2017 15:45 Uhr

Präsidentenwahl in Kenia wird wiederholt

Nairobi: Das Oberste Gericht in Kenia hat die Präsidentenwahl für ungültig erklärt. Nach Angaben des Vorsitzenden Richters entsprach die Wahl nicht den Vorgaben der Verfassung. Die Entscheidung sei einstimmig getroffen worden. Eine Neuwahl in Kenia wird damit innerhalb der kommenden 60 Tage notwendig. Oppositionsführer Odinga hatte das Ergebnis vor Gericht angefochten, nachdem Amtsinhaber Kenyatta zum Wahlsieger erklärt worden war. Die beiden Politiker sind seit langem verfeindet. Nach der Wahl am 8. August war es in Oppositionshochburgen in Nairobi und im Westen des Landes zu Protesten gekommen. Dabei erschoss die Polizei nach Angaben der Organisation Human Rights Watch mindestens zwölf Menschen.| 01.09.2017 15:45 Uhr

ThyssenKrupp schließt Standort in Emden

Emden: Der Konzern Thyssen-Krupp-Marine-Systems schließt seinen Standort in Ostfriesland. Darüber wurden die 220 Mitarbeiter am Vormittag auf einer Betriebsversammlung informiert. Wann die Arbeit in Emden beendet wird, muss laut Unternehmen noch in den Gremien entschieden werden. Die Mitarbeiter sollen ein Angebot erhalten, an die Standorte nach Hamburg oder Kiel zu wechseln. Emdens 1. Stadtrat Jahnke sprach von einem schweren Schlag für die Stadt.| 01.09.2017 15:45 Uhr

Weitere Bergstürze im Süden der Schweiz

Bondo: Im Schweizer Kanton Graubünden hat es zwei weitere Bergstürze gegeben. Ein Abgang von Geröll- und Schlammlawinen erreichte auch zwei Dörfer, wo mehrere Häuser zerstört wurden, darunter das Dorf Bondo. Die Ortschaften sind aber seit längerem geräumt, so dass vermutlich niemand verletzt wurde. In einem weiteren Dorf mussten zwei Bewohner mit einem Hubschrauber in Sicherheit gebracht werden. Außerdem wurde eine Straße verschüttet und bleibt für längere Zeit gesperrt. Bereits vor einer Woche waren bei Bondo Millionen Kubikmeter Gestein ins Tal gestürzt. Acht Wanderer werden seitdem vermisst, darunter vier aus Deutschland.| 01.09.2017 15:45 Uhr